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Heinz Baumülle

Heinz Baumüller Eremitage III – 1984 bis heute

Heinz Baumülle

Dass kontemplative Zurückgezogenheit offensiv sein kann, zeigt Heinz Baumüllers „Eremitage III" im ZS art KunstRaum auf der VIENNAFAIR. Die im Jahr 1984 im Raum 13 an der Düsseldorfer Kunstakademie erstmals eingerichtete Entwicklungsinstallation sucht förmlich mit ausgewählten Statements zu den Vorgängen in Kirche, Politik und Gesellschaft die Konfrontation mit der Öffentlichkeit.

Kern der Installation bildet ein Ensemble aus einem Stuhl und einem Schreibtisch, auf dem ein Gipsabguss seiner Schädeldecke sowie eine Kreuzkerzenlampe stehen. Alle typischen Eremitenrequisiten (Schädel, Kreuz und Kerze) in jenem Grün, mit dem Baumüller den Lebensraum seiner Kindheit, das Mühlviertel, konnotiert.

Im Lauf der vergangenen 25 Jahre kamen zahlreiche Artefakte dazu: die Todes-anzeige seines Großvaters, seines Vaters und seine Eigene, Fotoarbeiten und Plastiken. Über die Szenerie wacht der „Präsidentschaftskandidat" Baumüller, mit einem Sujet aus seiner Serie „Wahlplakate" (1988-1992), in der er mit Bild und Text kompromisslos für das Direkte in der Demokratie agitierte.

Überhaupt nimmt der Text in Baumüllers Schaffen eine gewichtige Position ein. Seit 1972 modelliert er in seinen, in loser Folge produzierten, „Schriftblätter" mit mehr oder weniger minimalen Eingriffen, „flache Gemeinplätze" zu dreidimensionalen Räumen der öffentlichen Auseinandersetzung um, und verleiht Stehsätzen eine plötzliche Bewegung.
Aber auch der reale Raum gehört zu Baumüllers Werkstoff. Dabei spielt die Kreuzung der Blickachsen der Betrachtenden und des Künstlers eine wesentliche Rolle. Sei es bei der mit dem 1. Preis des Wettbewerbes der deutschen Kunst-akademien prämierten und später gemeinsam mit Joseph Beuys zerschnittenen Skulptur „Tunnel" oder bei dem gut 10 Jahre später entstandenen, ebenfalls ausgezeichneten Werk „Eingang/Ausgang", das später auf der Insel Hombroich in Beton gegossen, großmaßstäblich aufgebaut wurde.

Bei der auf der VIENNAFAIR gezeigten Installation „Eremitage III" ist der Schreib-tisch der Kreuzungspunkt der räumlichen Kommunikation. Über ihn vermittelt Baumüller dem Publikum sein Nachdenken, das sich an der Wand dahinter bruchstückhaft ansammelt. In umgekehrter Richtung sind wir aufgefordert, die symbolhaft puristischen Module durch unsere eigene Interpretation zu komplettieren.

Preview:
Mittwoch, 5. 5. 10, 11.00 Uhr
Der Künstler ist anwesend.

Eremitage III - 1984 bis heute
im ZS art KunstRaum auf der VIENNAFAIR - Stand AZ010, Zone 1:
Do 12 - 19 Uhr, Fr 12 - 21 Uhr
Sa 11 - 19 Uhr, So 11 - 18 Uhr

Werkfotos:
Eremitage III, 2010, Installation

Weitere Fotos können Sie gerne per E-Mail an kunstraum@zsart.at anfordern.

Kontakt:
Mag. Andrea Zehetbauer, Geschäftsführerin
Tel: 01/895 93 95 - 12
andrea@zsart.at

Christian Smretschnig, Art Management
Tel: 01/895 93 95 - 19
christian@zsart.at

www.zsart.at


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