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Kavalierhaus i

Kavalierhaus in Gifhorn wird renoviert

Kavalierhaus i

Einen Fördervertrag über 30.000 Euro für die Restaurierung von Dach und Schornstein, Fenster und Türen des Kavalierhauses in Gifhorn überbringt am Dienstag, den 24. November 2009 um 14.00 Uhr Martina Wolff vom Ortskuratorium Hannover der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) an Klaus Gmyrek von der Bürgerstiftung Kavalierhaus. Neben der DSD beteiligen sich auch Bund, Kommune, die Landkreis- und die Bankstiftung sowie das Landesamt für Denkmalpflege an der laufenden grundlegenden Sanierung des als Museum, Tourist-Information und öffentlicher Veranstaltungsraum genutzten Gebäudes.

Das bereits 1213 urkundlich erwähnte Gifhorn bestand aus einer Burg und der herzoglich-braunschweigischen Vogtei. Verkehrsgünstig gelegen an der Kreuzung der Salzstraße Lüneburg-Braunschweig und der Verbindung Magdeburg-Celle, entwickelte sich die Ansiedlung als Straßendorf zwischen den Flüssen Ise und Aller.

1519 wurde die Stadt während der Hildesheimer Stiftsfehde fast völlig vernichtet. Daher ist das 1546 für den Hofmarschall des Herzogs erbaute Kavalierhaus vermutlich das älteste Bürgerhaus Gifhorns. Die steinerne, verputzte Giebelfassade mit Segmentbogenfenstern, Welschen Giebeln und Utlucht orientiert sich zur Hauptstraße Gifhorns, dem Steinweg hin. Ihre Gliederung weist deutliche stilistische Ähnlichkeiten mit dem Gifhorner Schloss auf. Der ausführende Architekt war vermutlich der Bau- und Festungsmeister Michael Clare, der auch mit der Leitung der Bauarbeiten am Gifhorner Schloss betraut war. Die Gebäuderückseite ist als Fachwerk in Ständerbauweise mit Vorkragungen errichtet, die von Knaggen gestützt werden. An den Knaggen finden sich zwar aufwendige geometrische Schnitzereien, jedoch keine offensichtlichen Bemalungen.

Das im Stile der Weserrenaissance gehaltene Gebäude beherbergt heute im Erdgeschoss Ausstellungsräume und ein Museum für bürgerliche Wohnkultur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Da nach dem Tod der Eigentümerin 1992 keinerlei Veränderungen vorgenommen worden sind, herrscht der Eindruck vor, noch bewohnte Räume zu besichtigen. Der Garten ist - wie es für Selbstversorger üblich war - dreigeteilt: ein kleiner repräsentiver Teil unmittelbar am Haus, ein Teil mit Stallgebäude für die Kleintierhaltung und der Bereich für den Gemüseanbau.

2007 übernahm die "Bürgerstiftung Kavalierhaus" das Gebäude und betreibt seither die Ausstellungsräume. Die Schäden an der Fachwerkkonstruktion sind erheblich. Die im Inneren deutlich ablesbaren Setzungen haben einen Umfang erreicht, der die Standfestigkeit in Teilbereichen gefährdet. Erste Sicherungsmaßnahmen wurden bereits durchgeführt, nunmehr kann die Gesamtsanierung beginnen. Die besondere Herausforderung besteht darin, eine Fachwerksanierung durchzuführen, ohne wesentliche Teile der inneren originalen Raumfassungen zu zerstören.

Das Kavalierhaus in Gifhorn ist nunmehr eines von über 200 Projekten, die die private Bonner Denkmalschutz Stiftung allein in Niedersachsen dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Aus den Erträgnissen der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, werden jährlich bundesweit Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege mit rund 50 Millionen Euro gefördert.

Bonn, den 20. November 2009/Schi


Presse






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