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Bronzetafel

Mausoleum in Stadthagen

Bronzetafel

An der Restaurierung der Raumschale und der Außenhülle des Mausoleums in Stadthagen im Landkreis Schaumburg beteiligte sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) zwischen 2006 und 2010 mit insgesamt rund 217.000 Euro. Nun überbringt Martina Wolff vom Ortskuratorium Hannover der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) am Dienstag, den 25. September 2012 um 15.00 Uhr eine Bronzetafel für das beispielhaft restaurierte Renaissance-Kleinod an Theodor Vollmer. Durch den Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale" wird so auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren.

Graf Adolf von Holstein-Schaumburg gründete Stadthagen im 13. Jahrhundert und legte die Stadt nach Plan mit zentralem Marktplatz und Kirche an. Im Südosten errichteten die Grafen Mitte des 16. Jahrhunderts an der Stelle einer Wasserburg ihr Residenzschloss im Stil der Weserrenaissance. Bis 1608, als der Hof nach Bückeburg übersiedelte, diente das Stadthagener Schloss als Regierungssitz.

Noch im gleichen Jahr beauftragte Graf Ernst den sächsischen Hofbaumeister Giovanni Maria Nosseni (1544-1621) mit der Planung eines Mausoleums. Östlich vom Chor der Stadtkirche St. Martin sollte es dem Stil der italienischen Hochrenaissance folgen, doch 1612 trennte sich der Graf von seinem Architekten, weil er sich mit ihm über dessen Geldforderungen nicht einigen konnte. Sieben Jahre später erst, als Ernst in den Fürstenstand erhoben worden war, beauftragte er den Maler Anton Boten mit der Gesamtleitung des Projektes. Nossenis Entwürfe blieben für die weiteren Planungen baubestimmend, doch als Ernst 1622 starb, hatte man mit dem Bau noch immer nicht begonnen. So wurde Ernst zunächst in einer Gruft unter dem Altar der Martinikirche beigesetzt. Erst 1625 veranlasste seine Witwe, Fürstin Hedwig, die Umbettung, da dauerten die Innenarbeiten noch weitere zwei Jahre an.

Das Mausoleum erhebt sich über einem siebeneckigen Grundriss bis zu 24 Metern und hat einen Durchmesser von 10 Metern. Die Fassaden aus heimischen Sandsteinquadern werden über einer hohen Sockelzone durch Pilaster korinthischer Ordnung und Rundbogenfeldern gegliedert, die nach Osten auf vier Seiten als Blendnischen geschlossen und zur Kirche hin mit drei Fenstern versehen sind. Über Architrav und Attika erhebt sich das flache, mit Kupfer gedeckte Zeltdach. Durch einen schmalen Verbindungsgang erreicht man vom Mausoleum aus den Kirchenchor. Die Fußbodenmarmorierung ist dreifarbig. In hohen Aedikulen mit flankierenden Säulen aus italienischem Marmor hängen unter Dreiecksgiebeln und Bekrönungen die Epitaphien der Fürstenfamilie. Im Zentrum des Raumes steht das Grabmonument des Fürsten Ernst mit einer bronzenen Auferstehungsgruppe von Adrian de Vries.

Das Mausoleum in Stadthagen ist eines von über 270 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung seit ihrer Gründung 1985 dank individueller Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Bonn, den 11. September 2012/Schi


Stadthagen, Presse






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