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Museum Stein

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Die Kunstmeile Krems wird um einen Ausstellungsort erweitert - das Museum Stein im ehemaligen Minoritenkloster vervollständigt gemeinsam mit dem forum frohner, dem Ernst Krenek Forum und dem Klangraum Minoritenkirche den Minoritenkomplex als neues Kunstzentrum. Das Museum Stein sieht sich als ortsbezogenes Museum, doch nicht im klassischen Sinn. Es setzt sich mit dem Gegensatz Großstadt-Peripherie auseinander und präsentiert sich als künstlerische Installation mit Bezug auf die Geschichte und die Menschen der Stadt. In vier Räumen findet das Museum unterschiedliche Zugänge zu Stein und dem Wirken seiner Bewohner.

Copyright  	Sylvia Eckermann und Gerald Nestler, 2008 Autor 	Sylvia Eckermann und Gerald Nestler Beschreibung 	Im neunten Himmel, Standbild der interaktiven Applikation

Raum 1: Im neunten Himmel - Interaktive Rauminszenierung

von Sylvia Eckermann und Gerald Nestler, Komposition: Peter Szely

Die Lebensgeschichte des Jesuiten Andreas Koffler aus Stein, der als Missionar am Hof des letzten Ming-Kaisers wirkte, steht exemplarisch für den aufgeklärten und respektvollen Dialog zwischen Europa und China im 17. Jahrhundert. Wechselseitige Inspiration und ein Lebensgefühl im Spannungsfeld von Wissenschaft, Religion und Philosophie bereicherten Kunst, Denken und Wissen beider Kulturen. Im neunten Himmel übersetzt historische Aufzeichnungen und Illustrationen in eine virtuelle Reise durch faszinierende audiovisuelle Impressionen.

Im neunten Himmel ist eine Rauminstallation, deren Medienkörper die Besucher umfängt und sie als Performer von Bild-, Klang- und Erfahrungswelten ihren eigenen virtuellen Reflexionsraum erschaffen lässt. Sie bewegen sich durch eine hypermediale Welt, deren Architektur und Klangraum nicht statisch, sondern in Bewegung sind. Aus dieser synthetischen Landschaft ergeben sich zeitlose Fragestellungen zu Zentrum und Peripherie, kultureller Einbindung oder Ausgrenzung, zum Subjekt zwischen Identität, Konformität und Wandel. Zeit, Raum und Schwerkraft lösen sich auf und erweitern den individuellen Erfahrungshorizont.

Die Ästhetik des Werks setzt sich mit dem Zeit- und Ideenfluss im Barock und wie er sich heute darstellt auseinander - dieser Rhythmus wird als visuell-akusmatische Bewegung im Raum übersetzt. Inhaltlich befasst es sich mit dem Dreieck Krems-Stein im Barock - die Beziehung Europa-China im 17. Jhd. - das Verhältnis Jesuiten-Wissenschaft-Religion und stellt den Bezug zu heute her.

Copyright  	Sylvia Eckermann und Gerald Nestler, 2008 Autor 	Sylvia Eckermann und Gerald Nestler Beschreibung 	Im neunten Himmel, Standbild der interaktiven Applikation

Raum 2: Zeitgenössische Fotografie - Laura Ribero

Die kolumbianische Künstlerin Laura Ribero, geboren 1978, war in den Jahren 2005 und 2006 Stipendiatin von AIR artist-in-residence Krems, einem internationalen Künstleraustauschprogramm des Landes Niederösterreich. Auf ihren Streifzügen durch Stein entstanden mehr als 40 Detailfotografien von historischen Gebäuden mit unerwarteten Einsichten. Riberos Fotografie ist eine Mischung aus zwei Aspekten: einerseits geht es ihr um eine dokumentarische Perspektive - stets will sie zeigen, was tatsächlich da ist - andererseits erweitert sie die reine Dokumentation ins Geheimnisvolle und Interpretative. Schon in ihrer Diplomarbeit dokumentierte Ribero akribisch verschiedene Wohnviertel Barcelonas und legte den Fokus auf die Architektur der Stadt, in der sie sich heimisch fühlte. Stellvertretend für die vielen Kunstschaffenden, die das internationale Kremser Atelierprogramm nach Stein führt, wird mit den Fotografien Riberos die innere Realität des Orts erkundet.

Raum 3: Fotografien und historische Postkarten aus Stein

Wohnzimmer, Badezimmer, ein langer Flur mit einem grauen Läufer, ein Herrgottswinkel über einer Sitzgruppe: Elemente normaler, völlig unspektakulärer Interieurs und Wohnungen, weit entfernt vom Look in einem Wohn- oder Designmagazin, bilden die Motive der Fotografien aus Stein. Trotzdem sticht sofort die Andersartigkeit der Räume ins Auge; es sind historische Räume aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert, in denen noch heute gelebt und gearbeitet wird. Eine Jacke hängt über einer Sessellehne, ein Kind sitzt auf der Couch, ein altes Telefon hängt an der Wand, eine Frau kehrt den Hof. Es sind diese voyeuristischen Einblicke, die den Fotografien von Joerg Burger, Hertha Hurnaus und Wolfgang Thaler das gewisse Etwas geben.

Dem gegenüber stehen historische Postkarten aus dem Archiv Ernst Kalt, die das Bild von Stein, das für die 'Außenwelt' bestimmt war, zeigen. Sie stammen aus dem späten 19. und dem frühen 20. Jahrhundert. Wichtige Motive sind touristische Ziele wie etwa der Passauer Hof oder die zahlreichen Steiner Kirchen, außerdem Bauwerke des öffentlichen Interesses wie die Justizanstalt Stein, die ehemalige Tabakfabrik - heute beherbergt sie die Kunsthalle Krems - oder die Mautener Brücke. Diese war ein besonders beliebtes Motiv, das die Wichtigkeit der Stadt Stein hervorhob, war sie doch über Jahrhunderte die einzige Donaubrücke zwischen Linz und Wien.


Kunst, Presse






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    Kunsthalle Krems
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  • Copyright Sylvia Eckermann und Gerald Nestler, 2008 Autor Sylvia Eckermann und Gerald Nestler Beschreibung Im neunten Himmel, Standbild der interaktiven Applikation
    Copyright Sylvia Eckermann und Gerald Nestler, 2008 Autor Sylvia Eckermann und Gerald Nestler Beschreibung Im neunten Himmel, Standbild der interaktiven Applikation
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