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Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz überbringt Fördervertrag in Burladingen

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Das vorbildliche Engagement des Fördervereins Marienkapelle Melchingen in Burladingen unterstützt nun auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit 40.000 Euro. Den Vertrag überbringt Dr. Gerold Jäger, Ortskurator Neckar-Alb-Tübingen-Reutlingen-Rottenburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am 6. Juli 2010 um 11.00 Uhr im Beisein der stellvertretenden Pressesprecherin Regine Koch-Scheinpflug und Bezirksdirektor Hermann Ohlicher von Toto-Lotto Baden-Württemberg vor Ort an Pfarrer Gunter Storz. Feuchtigkeitsschäden in der Dach- und Deckenkonstruktion zwangen bereits dazu, die Decke der Kapelle notabzustützen. Aufsteigende Feuchtigkeit hatte darüber hinaus das Kircheninnere verunstaltet. Deswegen bemüht sich der rührige Förderverein im Zollernalbkreis um die rasche Trockenlegung der Kirche und die Sanierung von Dach, Fassaden und Kircheninnerem.

Die barocke Marienkapelle wurde 1735 von Michael Bauß am Ortsrand von Melchingen errichtet. Der Rechteckbau besitzt einen eingezogenen Chor, der innen halbrund gestaltet ist. Ein Satteldach mit durchgehendem First und sechseckigem Dachreiter am Westgiebel schließt das Kirchengebäude ab. Eine flache bemalte Putzdecke überspannt den Innenraum der Kapelle. Im Juli 2004 löste sich ein Teil des Deckengemäldes, so dass ein Holzgerüst eingezogen werden musste, das seither den gesamten Innenraum dominierte. Die Marienkapelle ist ein Wahrzeichen der Gemeinde. Daher erfährt der Förderverein zum Erhalt der Melchinger Marienkapelle tatkräftige Unterstützung aus der Bevölkerung.

Das Sühnekreuz vor der Marienkapelle entstand wohl nach 1450, nachdem Hans Singer aus Undingen von Hans Noilhart und Hans Boitz in Melchingen im Streit erschlagen worden war. Die Grafen Jos Niklas zu Zollern, Eberhard von Württemberg und Georg von Werdenberg setzten einen Vergleich zwischen den Tätern und den Hinterbliebenen fest: Demnach mussten die Täter 40 Messen lesen lassen und mit einer Kerze von je einem Pfund, begleitet von 60 Männern, die jeder eine halbpfündige brennende Wachskerze tragen sollten, das Opfer aufsuchen. Zudem mussten sie das fünf Fuß hohe und drei Fuß breite Steinkreuz aufrichten lassen, einen Jahrtag für Hans Singer stiften, den Hinterbliebenen 20 Gulden Entschädigung zahlen und binnen Jahresfrist je eine Wallfahrt nach Aachen und Einsiedeln ausführen. Durch diesen Vertrag wurden die Parteien versöhnt und die Täter entgingen einer Leib- oder Lebensstrafe.

Die Marienkapelle ist eines von fast 140 Förderprojekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank privater Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale bisher allein in Baden-Württemberg fördern konnte. Aus den Erträgnissen der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, werden bundesweit gemeinnützige Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege jährlich mit rund 50 Millionen Euro gefördert.

Bonn, den 2. Juli 2010/Schi


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