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Riedlingen

St. Georgskirche in Riedlingen-Pflummern

Riedlingen

Glättspachteltechnik auf der Basis von Kunstharzdispersionen Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die St. Georgskirche in Riedlingen-Pflummern

Für die Restaurierung der durch Feuchtigkeit geschädigten Malereien in der St. Georgskirche in Riedlingen-Pflummern im Landkreis Biberach erhält Rudolf Hungerbühler von der evangelischen Kirchengemeinde Pflummern in diesen Tagen einen Fördervertrag in Höhe von 30.000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). An den Maßnahmen beteiligen sich neben der DSD auch das Land und die Landeskirche.

Pflummern, das einen Baum und zwei Sterne im Wappen führt, ist traditionell die einzige evangelische Ortschaft in der Gegend. Das dortige Adelsgeschlecht verkaufte den Ort 1605 an den Herzog von Württemberg. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde Pflummern vollständig neu besiedelt.

Der Bau der evangelischen Pfarrkirche St. Georg in Pflummern entstand im Jahr 1671 und wurde 1829 bis 1832 unter Beibehaltung des Turms aus dem 17. Jahrhundert erweitert. 1964 entschied man sich zu einer vollständigen Neugestaltung des Innenraums, in deren Verlauf Rudolf Yellin der Jüngere die Chorwand großflächig ausmalte. Der Professor für den Fachbereich Glasmalerei und Mosaikkunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart (1946-1970) verwandte dabei auf der Grundlage von Kunstharzdispersionen eine Glättspachteltechnik. Diese künstlerische Maltechnik wurde in den 1950er und 1960er Jahren vielfach angewendet. Die damals aufgekommenen Anstrichstoffe aus Kunstharzdispersionen galten als sehr beständig. Allerdings zeigt gerade das Beispiel Pflummern, dass diese Malereien besonders sensibel sind und unter spezifischen klimatischen Bedingungen zu sehr ausgeprägten Schadensbildern neigen. Die bestehenden Schäden lassen sich einerseits auf hohe Feuchtigkeit, andererseits auf die Materialeigenschaften des Malschichtfilms zurückführen.

Dennoch ist die evangelische Pfarrkirche von Pflummern durch das hochwertige Altarbild der 1960er Jahre in bauzeitlich avantgardistischer Technik ein Baudenkmal von überregionaler Bedeutung.

St. Georg in Pflummern, wo insbesondere der Innenwandputz und das Altarbild durch Feuchtigkeit geschädigt sind und das Mauerwerk Setzungsrisse aufweist, ist nunmehr eines von über 200 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte. Im Landkreis Biberach förderte die in Bonn ansässige Denkmalschutz-Stiftung auch die Katholische Pfarrkirche St. Michael Aßmannshardt.

Bonn, den 28. Juni 2012/Schi








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    Deutsche Stiftung Denkmalschutz