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Stück für Stück wird Lauffens Stadtmauer sicher

Stück für Stüc

leich zwei weitere Förderverträge in Höhe von 30.000 Euro und von 20.000 Euro sollen die Sanierungsarbeiten an der Stadtmauer in Lauffen am Neckar im Landkreis Heilbronn unterstützen. Gisela Lasartzyk vom Ortskuratorium Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) überbringt am Dienstag, den 19. Januar 2010 um 11.30 Uhr in Anwesenheit von Regine Koch-Scheinpflug und Christoph Grüber von Toto-Lotto Baden-Württemberg je eines der geschätzten Dokumente an Pfarrer Gunter Bareis von der evangelischen Kirchenpflege und an Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger. Damit kann nun die Sanierung der Stadtmauer im Bereich der Regiswindiskirche und im Rathaus-Bereich weiter voranschreiten.

Lauffen wird im Bereich seiner Altstadt, dem "Städtle", durch die sehr eindrucksvolle Stadtbefestigung geprägt. Trotz fehlender urkundlicher Zeugnisse war sie sicherlich schon in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts vorhanden. Im Lauf der Jahrhunderte kam es zu baulichen Veränderungen. So entstand ein 15 Meter dickes Erdbollwerk, "Schied", Schütt oder Wall genannt, um 1480. Es liegt zwischen zwei Mauern und verfügt über Graben und Streichwehre für Geschütze. Die relativ vollständige Erhaltung der Lauffener Stadtbefestigung verdankt sich der Tatsache, dass viele an der Stadtbefestigung errichtete Häuser die Mauer als vierte Wand nutzen. Die weithin sichtbare Befestigung besteht aus den ringsum erhalten gebliebenen, zusammenhängenden Mauerabschnitten, dem Alten und dem Neuen Heilbronner Tor sowie dem sogenannten Bürgerturm. Das Alte Heilbronner Tor stammt im Kern aus dem 13. Jahrhundert, hierin ist über dem Torbogen eine Gefängniszelle untergebracht. Das Neue Heilbronner Tor, in dem sich über dem Tor die Wohnung des Torwächters befindet, entstand 1772 unter Herzog Karl Eugen.

Die Stadtmauer befindet sich heute teils in städtischem, teils in privatem Besitz. Infolge mangelhafter Bauunterhaltung kam es zu starken Mauerwerksschäden. Frostsprengungen haben das Mauerwerk brüchig werden lassen, der Mörtel war sandig, Abwaschungen, Hinterspülungen und Zerstörungen durch Pflanzenbewuchs führten zur Einsturzgefährdung mancher Mauern, Tore und Türme. Zunächst wurde das Bauwerk durch die allernotwendigsten Reparaturen gesichert, dann wurde im Jahr 2003 eine gründliche Planung für die Gesamtsanierung erstellt. Nach der weiträumigen Rodung des Bewuchs bis Oktober 2005 folgte die Sicherung der Mauerkrone an den am höchsten gefährdeten Bereichen der Südseite - dort, wo sich das Alte Heilbronner Tor befindet und an der Oberen Berggasse. Die Mauerschalen wurden hier in Teilen abgebaut und wieder neu verankert, einzelne Steine ersetzt, Betonplomben eingesetzt, um schiefernden Fels zu stützen, und zum Abschluss verfugte man das Ganze neu. Jetzt stehen die Bereiche bei der Regiswindiskirche und am Rathaus an.

Die Lauffener Stadtmauer, die die DSD bereits seit 2005 mit insgesamt rund 260.000 Euro gefördert hat, ist eines von über 130 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn allein in Baden-Württemberg dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale fördern konnte. Aus den Erträgnissen der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, werden jährlich bundesweit Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege mit rund 50 Millionen Euro gefördert.

Bonn, den 15. Januar 2009/Schi


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