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Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Ulrepforte und die Synagoge in der Roonstraße

Köln

Kai Nilson und Ursula Jacobs-Eckardt vom Ortskuratorium Köln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) überbringen am Mittwoch, den 16. Januar 2013 gleich zwei Förderverträge der privaten Denkmalstiftung in der Domstadt. Um 14.00 Uhr nimmt Stadtkonservatorin Dr. Marion Grams-Thieme und Heinz-Günther Hunold für die Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V., die das Gebäude seit den 1950er Jahren nutzen, von der Stadt Köln an der Ulrepforte einen Fördervertrag in Höhe von 13.000 Euro für die Mauerwerkssanierung entgegen, zwei Stunden später erhält Benzion Wieber, Geschäftsführer der Synagogen-Gemeinde Köln, um 16.00 Uhr einen Vertrag in Höhe von 50.000 Euro für die Fassadensanierung des jüdischen Gotteshauses. An dieser Maßnahme wollen sich auch Bund, Bezirksregierung und Kommune beteiligen.

Köln besaß im 12. Jahrhundert die größte Stadtbefestigung des Deutschen Reiches. Der sieben Kilometer lange Mauergürtel besaß 12 Tore und zahlreiche Türme. Die imposante Maueranlage war aus rheinischem Trachyt, Tuff und Basalt errichtet worden und umschloss die Stadt halbkreisförmig, wobei der Rhein als östliche Barriere diente. 1881 wurden die Mauerzüge bis auf wenige Reste abgerissen, von den zwölf Toren blieben acht stehen. Die Ulrepforte befindet sich im Südwesten der Stadt und wurde 1220 fertiggestellt. Wie die meisten kölnischen Stadttore war auch die Ulrepforte ein Doppelturmtor mit zwei halbrunden Türmen aus Trachyt, Tuff und Basalt. Ihr Name stammt von den Eulern oder Ülern, den Töpfern also, die das angrenzende Viertel belebten. Ab der Mitte des 15. Jahrhunderts verlor die Ulrepfote ihre Bedeutung als Stadttor und wurde mit sechs anderen Toren vermauert. Schon um 1400 war hinter dem nördlichen Flankierturm ein runder Turm mit Windmühle errichtet worden, zu dessen Stabilisierung man einen Ring aus Strebepfeilern rund um den Turmstumpf errichtete. Die sogenannte Karthäusermühle arbeitete bis 1850. Nach dem Abriss der Mauerzüge restaurierte Dombaumeister Vinzenz Statz das Tor Ende des 19. Jahrhunderts. Das Dach des einstigen Mühlenturmes erhielt dabei eine hölzerne Galerie.

1861 war für die jüdische Gemeinde Kölns in der Glockengasse eine Hauptsynagoge im maurischen Stil errichtet worden. Gut 30 Jahre später reichte das Gebäude nicht mehr für die auf fast 10.000 Mitglieder angewachsene Gemeinde. So erbauten die Kölner Architekten Emil Schreiterer und Bernhard Below 1895 eine neue Synagoge in neoromanischem Stil an der Roonstraße. Die Einweihung erfolgte am 22. März 1899. Der U-förmige Gebäudekomplex mit Tuffsteinverkleidung und Sandsteinquadern weist im Zentrum einen von einer Kuppel überwölbten Zentralraum auf kreuzförmigem Grundriss mit Vorhalle auf, der von viergeschossigen Begleitbauten flankiert wird. Ein Vierungsturm, Flankentürmchen und zwei vorspringende, den Zentralbau begleitende Bauten, Walm- und Zeltdächer sowie Werksteinfassaden mit reicher Bauskulptur prägen den Bau. In der Reichspogromnacht mit den anderen sechs Kölner Synagogen zerstört und verwüstet, erlitt die Synagoge weitere Schäden durch Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Krieg setzte sich Konrad Adenauer für die Wiederherstellung der Synagoge ein, die dabei zum Teil vereinfacht wiederaufgebaut wurde.

Die beiden Kölner Projekte gehören nunmehr zu den über 320 Projekten, die die private Denkmalstiftung mit Sitz in Bonn dank individueller Spenden und Mitteln der GlücksSpirale - der Lotterie, die Gutes tut - allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Bonn, den 14. Januar 2013/tkm








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