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Karola Bloch

Talheimer Verlag unterstützt die Gründung der neuen Karola-Bloch-Stiftung

Karola Bloch

Neue Impulse für die Erforschung der Lebens- und Wirkungsgeschichte Karola Blochs

Mössingen, 26.10.2011 - Als wichtigen Beitrag zur Würdigung des Lebenswerkes von Karola Bloch begrüßt der Talheimer Verlag die Gründung der Karola-Bloch-Stiftung in Reutlingen. „Die Namensgebung der neuen Stiftung“, betonen Irene Scherer und Welf Schröter vom Talheimer Verlag, „trägt dazu bei, noch intensiver die Aufmerksamkeit auf die Lebens- und Wirkungsgeschichte der Architektin und aktiven Gegnerin des Nationalsozialismus zu lenken.“

Die im polnischen Lodz geborene Architektin und Bauhaus-Anhängerin engagierte sich im praktischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus und widersprach dem Stalinismus. Das Trauma der Shoah ließ sie bis zu ihrem Lebensende nicht ruhen. Karola Blochs Leitmotiv findet sich in ihrer Aussage – so Welf Schröter: „Ich gehe zu jenen, die mich brauchen, nicht zu denen, die ich brauche.“

Fünfzig Jahre, nachdem Karola Bloch mit ihrem Mann Ernst Bloch angesichts des Mauerbaus den Wohnsitz im Jahr 1961 von Leipzig nach Tübingen verlegte, trägt nun eine sozialinnovative Einrichtung dauerhaft ihren Namen.

Die Präsidentin der Ernst-Bloch-Gesellschaft, PD Dr. Francesca Vidal, hebt im Hinblick auf die Biografie Karola Blochs hervor, dass es notwendig sei, „sich Karola Piotrkowska Bloch stets als politisch aktiven Menschen vor Augen zu führen, der immer bestrebt war, die Vorstellungen von einer menschengerechten Welt praktisch werden zu lassen.“

Dipl. Ing. Karola Bloch (22. Januar 1905 – 31. Juli 1994) hatte den Verein Hilfe zur Selbsthilfe – die treibende Kraft der heutigen Stiftung – im Jahr 1971 zusammen mit ihrem Mann gegründet. Aus Anlass seines nunmehr vierzigjährigen Bestehens initiierte der Verein die neue Rechtsform. Am 25. November 2011 wird die Karola-Bloch-Stiftung ihre Arbeit aufnehmen.

Zum 40-jährigen Jubiläum des Vereins Hilfe zur Selbsthilfe findet in Tübingen am 3. November 2011 um 20.00 Uhr eine öffentliche Lesung aus Texten und Briefen Karola Blochs statt. Die beiden Mitglieder der Ernst-Bloch-Gesellschaft, Dr. Anne Frommann, Nachfolgerin Karola Blochs im Vorsitz des Vereins, und Welf Schröter, Mitherausgeber der Schriften Karola Blochs, tragen Auszüge aus den Schriften der vor siebzehn Jahren Verstorbenen vor. Die Lesung wird gemeinsam veranstaltet von der Osiander’schen Buchhandlung Tübingen und dem Talheimer Verlag.

Anlage I: Informationsblatt der Karola-Bloch-Stiftung / Verein Hilfe zur Selbsthilfe

Der Verein

Die Entstehungsgeschichte von Hilfe zur Selbsthilfe e.V. ist eng mit der Person und Lebensgeschichte unserer Gründerin Karola Bloch verknüpft. Die im polnischen Lodz geborene Architektin und Bauhaus-Anhängerin engagierte sich im praktischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus und widersprach dem Stalinismus. Das Trauma der Shoah ließ sie bis zu ihrem Lebensende nicht ruhen. Auch nach Jahren der Flucht und des Exils folgte Karola Bloch unbeirrt ihrem Leitmotiv „Ich gehe zu denen, die mich brauchen...“ Ihr Wirken galt der Solidarität mit verfolgten und entwürdigten Menschen, mit jenen, die am Rand der Gesellschaft leben. Die Empörung über die Chancenlosigkeit vieler Strafgefangener nach der Entlassung, die sie als ehrenamtliche Betreuerin erfahren hatte, veranlasste sie gemeinsam mit ihrem Mann, dem Philosophen Ernst Bloch, und vielen weiteren Unterstützern im Jahr 1971 zur Gründung des Vereins Hilfe zur Selbsthilfe e.V.

Zu einer Zeit, als "Hilfe zur Selbsthilfe" noch kein Modebegriff war, entschieden sich die Gründungsmitglieder mit dieser Namensgebung bewusst für ein Handlungsprinzip Sozialer Arbeit, welches seitdem programmatisch unsere Vereinspraxis bestimmt. Verbunden damit war und ist die Vision, eine modellhafte Einrichtung der Sozialen Arbeit zu schaffen und damit einen Beitrag zur gesellschaftlichen Reform durch die Praxis zu leisten. Bis zu ihrem Tod im Jahr 1994 engagierte sich Karola Bloch als Vorsitzende und Ehrenvorsitzende für „ihren“ Verein.

Mit Hilfe zahlreicher von ihr und ihren Unterstützern eingeworbener Spenden - u. a. auch von so namhaften Förderern wie Bundespräsident Gustav Heinemann, Bundeskanzler Willy Brandt, dem Verleger Rudolf Augstein und dem Künstler HAP Grieshaber - konnte der Verein 1972 in Reutlingen ein geeignetes Haus erwerben und eröffnete die damals erste sozialtherapeutische Wohngemeinschaft für junge Strafentlassene in Deutschland.

Obwohl keine große Einrichtung, konnte der Verein in den 40 Jahren seiner praktischen Arbeit mehrfach wichtige sozial- und kriminalpolitische Reformanstöße geben: So fanden 1976 unsere Erfahrungen in der Betreuung Strafentlassener Eingang in die Reform des Strafvollzugsgesetzes; 1985 startete der Verein das bundesweit erste Modellprojekt zur Erprobung des Täter-Opfer-Ausgleichs, dessen erfolgreiche Praxis einen wesentlichen Beitrag zur Reform des Jugendgerichtsgesetzes im Jahr 1990 leistete. Regional finden vor allem unsere Bemühungen um die Ausbildung und Beschäftigung benachteiligter Menschen sowie unsere Mobile Jugendsozialarbeit besondere Anerkennung.

Das Unternehmen






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