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Thoman Burgkma

Thoman Burgkmair Altartafeln

Thoman Burgkma

Die Staatsgalerie in der Katharinenkirche in Augsburg ist um einen Neuzugang reicher. Seit kurzem sind hier drei unsignierte Gemälde der Zeit um 1515/20 ausgestellt, die an die große Zeit der Augsburger Klöster erinnern und sich daher vortrefflich in die Sammlung einfügen. Es handelt sich um Leihgaben aus Privatbesitz, die hier in den kommenden Monaten zu sehen sein werden. Die Thematik der Bilder ist ungewöhnlich. Die Gemälde zeigen zwei bedeutende Heilige des Dominikanerordens aus dem 13. und 14. Jahrhundert – den hl. Vinzenz Ferrer und den hl. Petrus von Mailand – sowie eine Wunderszene, die sich am Grab des hl. Petrus von Mailand in Sant’Eustorgio zu Mailand ereignete: Eine Mutter brachte ihr totgeborenes Kind zum Grab des Heiligen, sprach dort ein Gebet – und das Herz des Kindes begann zu schlagen.

Es handelt sich bei den Gemälden um gespaltene, ursprünglich doppelseitig bemalte Altarflügel, die offenbar schon im frühen 19. Jahrhundert in der Höhe stark beschnitten waren. Die beiden Heiligen bildeten die Außenseiten, die »Wiedererweckung des totgeborenen Kindes« war auf der Innenseite des Petrus- Flügels zu sehen. Ein zugehöriges Bild mit der »Beisetzung des hl. Petrus von Mailand«, ursprünglich Innenseite des linken Vinzenz-Ferrer-Flügels, tauchte 1997 im Wiener Kunsthandel auf und ist heute verschollen. Der Mittelteil des Altars ist verloren; möglicherweise zeigte er in einem Schrein Reliquien der genannten Heiligen; darauf könnte jedenfalls die Betonung der Todesthematik hindeuten.

Die Gemälde stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Inventar einer der vier Augsburger Kirchen des Dominikanerordens, die um 1800 aufgehoben wurden. 1805 für die Königliche Zentralgemäldegalerie München erworben, wurden sie 1852 bereits wieder versteigert und befanden sich seitdem in wechselndem Privatbesitz. Aus dem Kunsthandel konnten sie 2006 von einem Privatmann für Augsburg wiedergewonnen werden.

Die Zuschreibung an Thoman Burgkmair, Vater von Hans Burgkmair, kann sich nun für einige Zeit in der Gegenüberstellung mit weiteren Werken des Malers in Raum 1 der Staatsgalerie Augsburg bewähren.


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