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Vernissage: 4.

Vernissage: 4.10.07 Angel Marcos, Franz Ringel, Re: Place

Vernissage: 4.

Die fotografische Dokumentation von Impressionen aus fernen Laendern ist beinahe so alt wie die Geschichte des fotografischen Mediums selbst. Pioniere der Fotografie, wie Francis Frith oder Maxime du Camp verfuehrten den Betrachter in entrueckte Welten, die die Sehnsucht nach dem Exotischen stillten. Angel Marcos hat sich auf die Spuren der großen Metropolen Chinas gemacht. In monumentalen Tableaus fuehrt der Fotograf uns in die pulsierenden Megastaedte und Mollochs von Shangai, Peking und Hong Kong ein. Seine geschossenen Images zeugen von der krassen Gegensaetzlichkeit von Alt und Neu, Tradition und Moderne, westliche Welt und alter ostasiatischer Tradition. Marcos’ Fotos haben die Spuren des Zeitlichen gespeichert, Spuren, die vielleicht einmal fuer immer verschwinden werden: kleine Tempel, Pagoden, dampfende Garkuechen an der Straßenecke, abgestellte Fahrraeder am Gehsteig, gewaschene Kleider zum Trocknen auf die wirr verstrickten Telefonkabel gehaengt. Moderne Brueckenkonstruktionen bohren sich brachial in die historische chinesische Bausubstanz hinein, wodurch ihre Fragilitaet und Bruechigkeit deutlich unterstrichen wird.
Diese Ausstellung wurde vom Museum MUSAC/Leon uebernommen - Katalog liegt auf.

Franz Ringels malerisch-zeichnerisches Werk, das in den 1960er Jahren begonnen hat, zaehlt zu den großen expressionistischen Beitraegen der oesterreichischen Kunstgeschichte. Das Expressionistische par excellence zeigt sich nicht nur in der Vehemenz und Unmittelbarkeit des Gestus sondern in der radikalen emotionalen Artikulation des Menschen Franz Ringel. Jedes seiner Blaetter und Gemaelde ist Resultat einer psychophysischen Selbstbefragung, es ist sozusagen ein Selbstportraet. Dabei spielt die Quelle des Unterbewusstseins eine eminente Rolle. Vor allem in Ringels Fruehwerk entstehen Bilder, ueberseht mit Trauben von Kopffuessern, die mit kuenstlerischen Positionen der Art Brut verwandtschaftliche Zuege aufweisen. Hierbei stand Dubuffet, Namensgeber der „Rohen Kunst“ Pate. Franz Ringel erhielt sogar einmal einen Brief des Meisters der archaischen Kopffuesser und monstroesen Urfrauen, im verkrusteten Impasto gemalt, in dem er den direkten kuenstlerischen Zugang des Oesterreichers ohne rational objektive Beweggruende sehr schaetzte.

Der mehrdeutige Titel der Ausstellung Re:Place bezieht sich einerseits auf die Bedeutung von austauschen, auswechseln und ersetzen, anderseits (insbesondere in der geschriebenen Form) auf Bezugnehmen. Es geht um die Idee einer idealen Stadt oder eines idealen Ortes. Das Konzept der Ausstellung umfasst zwei Staedte, die langsam zusammenwachsen: die „Twincities“ Bratislava und Wien. Der Kuenstler Tomás Džadon setzt sich auf humorvolle Weise mit der Thematik von Tradition auseinander. Er stellt sich die Frage, ob und wie wir in der heutigen Zeit Traditionen an die naechste Generation weitergeben. Von dem Maler Ján Vasilko werden fuenf Bilder zu sehen sein. Seine Werke erinnern mit ihren geometrischen Formen oft an Plakatkunst. Die gebuertige Tschechin Barbora Klímová zeigt das Video Replaced. Es ist das Schluesselwerk der Ausstellung. Diese Ausstellung findet in Kooperation mit der Bastart Gallery -Bratislava statt.

The photographic documentation of impressions made in faraway countries is almost as old as the history of the photographic medium itself. Pioneers of photography like Francis Frith or Maxime du Camp enticed the observer into transcendent worlds which slaked the thirst for the exotic. Angel Marcos started out on the trail of the great cities of China. The photographer has created monumental tableaux to introduce us to the pulsating megacities and molochs of Shanghai, Peking and Hong Kong. The images he has shot testify to the glaring opposition of old and new, tradition and modernity, the Western world and ancient Asian tradition. Marcos’s photos are stored traces of ephemerality, traces that some time or other might disappear for ever: small temples, pagodas, steaming cookshops on the street corner, parked bicycles on the pavement, washing hung out to dry on the crazy tangle of telephone cables. Modern bridge constructions bore their way brutally into the historic Chinese building substance, poignantly underlining their brittle fragility.
This exhibition was first shown at the MUSAC/Leon - Catalogue available.

Franz Ringel’s oeuvre in painting and graphics, which started in the sixties, is one of the great expressionist contributions to the history of Austrian art. The expressionist element par excellence is evident not only in the vehemence and immediacy of gesture, but also in the radical, emotional articulation of the man Franz Ringel. Each of his prints and paintings is the result of psychopathic self-questioning, so to speak, a self-portrait. The source of the subconscious plays an eminent role here. Pictures emerge, above all in Ringel’s early work, that are littered with clusters of feet with heads, manifesting features related to the artistic formations of art brut. Dubuffet – who gave the name to “Raw Art” – stood proxy to this. Franz Ringel even received a letter from the master of archaic headed feet and monstrous, primal women painted in encrusted impasto. In it he wrote how much he admired the Austrian’s direct artistic approach, without rational motivation.


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