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Vernissage Ged

Vernissage Gedicht von Bettina Airaksinen

Vernissage Ged

Alle

haben sich

schön gemacht, alle

ausser dem Künstler.

 

Alle

sassen lange

vor dem Spiegel

oder gar

beim Friseur,

alle,

ausser dem Künstler;

 

d a n n,

die Galeristin strahlt,

erklärt ein Wichtiger,

der,

more or less,

cum granu salis,

en gros und en detail

immer Dasselbe sagt,

den VIELSEITIGEN, -

 

wie er ist,

wie ers macht,

wie ers meint

und weshalb

und

im Gedanken an wen

ohne zwar

abzukupfern

sondern,

egal was war,

ganz er selbst,

immer

und überall

ungekämmt

ist er sich treu

geblieben,

hat sich

entwickelt,

gar entfaltet.

 

Und wo er sonst noch

hing

oder sogar noch hängt,

sein Streben an die

fremde Wand,

in fremden Raum,

man kann es

selber überprüfen

in Liste, Faltblatt,

Katalog,

im Sonderdruck,

mit Preisen,

Lohn oder Ehre,

je nachdem...

 

N u n

wissen alle bescheid,

über den VIELSEITIGEN

und

was sie sehen sollen

an den Wänden und

im Raum,

das Ungekämmte

eben nicht.

Und schwärmen

zu den Exponaten.

 

Der Künstler

ist

zugegen,

scheu und gerührt

und steht -

Rede und Antwort,

doch keiner fragt,

denn

a l l e wissen nun bescheid,

über den VIELSEITIGEN

und wie und was

sie in ihm sehen sollen.

 

Vor allem er.

 

Der Künstler

nimmt sich auch

ein Glas

und fragt sich,

da ihn keiner fragt,

wird man mich

n u n,

nach d e m

oder trotz

oder erstmals

oder endlich wieder,

kaufen?

 

D a s

fragt sich auch

die Galeristin,

nervös,

der Kosten eingedenk,

und auch

der Konjunktur

und auch

der Konkurrenz

im Leben und

am Markt

und spricht,

strahlend

ohne Unterlass

nur über KUNST,

das Rohe, das Gekochte,

das Ausgegorene

des VIELSEITIGEN.

 

Das Ungekämmte

wird,

da evident,

auch dieses mal -

v e r s c h w i e g e n.

 

...

 


Presse






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