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Von Kornbauern

Von Kornbauern und Melonenessern

Von Kornbauern

Jubiläumsauktionen Teil IV vom 26. bis 30. November 2007
Die Malerei des 19. Jahrhunderts macht den Auftakt am 26. November 2007 zum vierten Teil der Jubiläumsauktionen im Dorotheum Wien: „Füchse wollen einem Adler die Beute abjagen“, das ist die dramatische Darstellung von Friedrich von Gauermann, ein Werk, das nun mit dem Einverständnis aller Erben nach Rudolf von Gutmann versteigert werden darf (Schätzwert 150.000 - 180.000 €). Willem Koekkoek präsentiert einen Blick auf die Lutherische Kirche in Amsterdam, die inzwischen eine bewegte Geschichte und mehrere Wiederaufbauten hinter sich hat (100.000 – 120.000 €).

Über Jahre beeindruckt war Carl Spitzweg vom Kornbauer von Uffing bei Murnau in Oberbayern, den er schon in seiner Frühzeit als Maler um 1837/39 auf seinen Wanderungen kennen lernte. Ihm galt Spitzwegs Respekt und er verewigte ihn in zwei verschiedenen Fassungen, von denen eine jetzt zur Versteigerung kommt (75.000 - 100.000 €).
„Die Plauderei“, ein Meisterbild des Eugen von Blaas, markierte heuer den Dorotheum-Rekord bei Gemälden des 19. Jahrhunderts mit sensationellen 684.000 Euro. Diesmal stehen „Zwei Venezianerinnen“, gemalt 1893, zum Angebot (150.000 – 200.000 €).
Interessante Schwerpunkte finden sich bei den Orientalisten (s. eigene Presseaussendung) und niederländischen Malern, ebenso sind Vertreter der Düsseldorfer Malerschule, Italiener, Russen oder etwa Wiener Blumenmaler repräsentiert.

Von herausragender internationaler Qualität ist die Offerte der Klassischen Moderne am 27. November 2007. Unter den italienischen Losen interessiert ein „Cardinale in piedi“ von Giacomo Manzu (70.000 - 100.000 €), und aus der heimischen Offerte sticht Egon Schieles „Auf einem blauen Polster Liegende mit goldblondem Haar“ hervor (280.000 – 380.000 €). Stimmungsvoll auch ein Wien-Sujet von Carl Moll aus 1905: „Blick auf Nussdorf bzw. Heiligenstadt in der Dämmerung“ (160.000-220.000 €). Marc Chagall ist mit einer Landschaft bei Paris „Paysage de Paris de Jaune“ um 1980 vertreten (280.000 - 300.000 €), Pierre Bonnard mit dem lieblichen Portrait eines jungen Mädchens um 1916 (240.000 – 260.000 €), sowie Pablo Picasso mit einem „Portrait d’Homme“, 1943 (160.000 – 180.000 €).

In der Jugendstil-Auktion am 28. November 2007 tanzt die „Danseuse hindoue“ in Form eines Entwurfes von Demetre Chiparus um 1930 (16.000 – 20.000 €). Die erlesene Auswahl an Vasen birgt Schätze wie etwas die Henkelvase mit Schlehdorn von Daum, Nancy um 1900 (7.000 - 9.000 €). Von Josef Hoffmann stammt der Entwurf eines sehr dekorativen Knopfes um 1908/10 aus der Wiener Werkstätte, ausgeführt vom Goldschmied Karl Ponocny (4.000 – 5.000 €).


Die Stunde für zeitgenössische Kunst schlägt schließlich am Abend des 28. November 2007. Das Werk des Spaniers Manolo Millares „Cuadro 23“(1957) war 1958 auf der Biennale Venedig ausgestellt (130.000 - 200.000 €). Yayoi Kusama, eine der bedeutendsten japanischen Künstlerinnen der Nachkriegszeit, machte die Polka Dots, die farbigen Punkte zu ihrem Markenzeichen. Hier punktet sie mit ihrem Werk „No White O.X.“, 1960, das auf 330.000 bis 500.000 Euro geschätzt wird. Ebenso unverkennbar ist Günther Ueckers Werk „Weißer Wind“, 1988 (130.000 – 150.000 €); die Nagelbilder sind so charakteristisch für ihn wie für seinen Schwager Yves Klein das Blau. Für das legendäre Berliner Lokal und seine Stammkneipe „Exil“ schuf Martin Kippenberger das „Abendessen im Exil“, das er dem Kellner Attila widmete (150.000 – 200.000 €). Und Maria Lassnig rückt ihren „Melonenesser“ typisch farbintensiv expressiv ins Bild (100.000 – 150.000 €).

Auch die street art kommt in dieser Auktion wieder zum Zug. 2004 war der große unbekannte Banksy in Berlin auf Tour und hinterließ das angebotene Verkehrsschild, auf dessen Rückseite sich verschiedene Aktionisten verewigt haben, in der Mitte die Banksy-typische Schablonen-Spraytechnik mit der berühmten Ratte (35.000 - 45.000 €).

Im Zeichen des Silber wird dann am 29. November 2007 versteigert: Drei Grazien tragen die farblose Glasschale des prachtvollen Londoner Prunktafelaufsatzes aus vergoldetem Silber. Die Wappengravur führt zur Familie Wedderburn Baronets of Balindean, das Meisterzeichen zu Eduard, John & William Barnard, 1837 (14.000 - 18.000 €).
Um 1870 entstand die Statuette eines Harlekin mit zwei Uhren, mit zahlreichen Rubinen und Saphiren besetzt, die silberne Mütze aus transluzidem grünem Email (8.000 - 12.000 €). Großen Seltenheitswert hat der frühe Nürnberger Renaissance-Doppelfassbecher aus vergoldetem Silber mit gravierter Engelsdarstellung, zwei Wappen am Boden und Widmungsinschrift auf dem Steckdeckel aus dem Jahre 1791 (8.000 - 12.000 €). Aus St. Petersburg um 1880 sind die zwei Trinkhörner aus Büffelhorn mit Silbermontierung auf Adlerklauenfüßen (12.000 - 16.000 €). In der Sammlung hübscher Golddosen finden sich eine Pariser Email-Golddose aus der Zeit Ludwig XV. (5.000 - 8.000 €), oder eine kostbare Rokoko-Golddose (4.000 – 6.000 €). Daneben gibt es unter den rund 450 Losen viel russisches Silber, Sammlerstücke von Renaissance bis zum Jugendstil, angelsächsische, frühe deutsche Arbeiten aus Augsburg und Nürnberg und wie immer eine besonders umfangreiche Auswahl an Wiener Silber.


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