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Weitere Unterstützung für die Marktkirche

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Einen gemeinsamen Fördervertrag über 130.000 Euro für die anstehenden Restaurierungsarbeiten an der Marktkirche "Zum Heiligen Geist" in Clausthal-Zellerfeld im Kreis Goslar überbringen am 4. März 2010 um 11.00 Uhr im Weißen Saal des dortigen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) Martin Ammon, Leiter des Stiftungsbüros der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmale (KiBa), und Martina Wolff vom Ortskuratorium Hannover der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) an die Vorsitzende des Kirchenvorstandes Dorothee Austen. Gegenstand des Fördervertrages sind im Rahmen der notwendig gewordenen Gesamtsanierung die weiteren Sanierungsarbeiten am Kirchendach. Hilfe erhält die Gemeinde auch von Bund und Land, von der Landeskirche und von der Klosterkammer Hannover, vom Kirchenkreis und dem regen Förderverein.

Die Marktkirche "Zum Heiligen Geist" in der Bergstadt Clausthal-Zellerfeld ist die wohl größte Holzkirche in Deutschland. 1637 erbaut, wurde die Kirche Ende des 17. Jahrhunderts nochmals nach Osten erweitert. Die Außenhülle des gesamten Kirchenbaus ist waagerecht verbrettert. Vor den Längsseiten stehen risalitartig fünf Treppenhäuser, die die Erschließung der Emporen und der Orgelebene im Inneren übernehmen. Der gedrungene Westturm erhebt sich über einem quadratischen Grundriss und ist bekrönt mit einer achteckigen Welschen Laternenhaube. Das Dach wirkt ungewöhnlich hoch und beherbergt eine eigene Dachetage. Der Kirchenbau ist eine Fachwerkkonstruktion, wobei das Dachwerk als ein kombiniertes Hängesprengwerk mit "liegendem Stuhl" ausgeführt wurde.

Der mächtige rechteckige Emporensaal ist im Inneren von einer flachen kassettierten Holztonne überspannt. Einen ebensolchen oberen Abschluss findet man in dem leicht erhöhten Altarraum, der durch eine Balusterschranke abgetrennt wird. Die doppelstöckige Empore wird ringsum, die obere jedoch nur über drei Seiten geführt. Die Kirche besitzt einen zweistöckigen Altar in frühbarocker Formensprache, dahinter erhebt sich die Orgelempore mit dem dominanten Orgelprospekt, der von Karyatiden getragen wird. Die Kanzel ruht auf einer lebensgroßen Mosesstatue. Das Inventar stammt von Andreas Gröber, der zu den einflussreichsten Künstlern seiner Zeit in Südniedersachsen zählt.

Die Marktkirche in Clausthal-Zellerfeld wird als Fortentwicklung der 1573 errichteten Schlosskirche in Augustusburg und der Capella del Perdone in Urbino von 1471 beschrieben. Die Anordnung von Kanzel, Taufe, Altar und Orgel innerhalb einer Längsachse war über Jahrzehnte einmalig und tauchte erst 1722 in den Plänen George Bährs für die Dresdener Frauenkirche wieder auf. Bereits 2001 wurde mit einer statischen Notsicherung die Gesamtsanierung der Kirche begonnen, deren Gesamtfertigstellung frühestens 2012 zu erwarten ist. Die Maßnahmen umfassen dabei im wesentlichen die Neueindeckung in Blei, Dämmung und Verbretterung der Fassade, die Sockelsanierung und die Ertüchtigung der Haustechnik.

Die Marktkirche "Zum Heiligen Geist" in Clausthal-Zellerfeld ist eines von über 210 Projekten, die die private Bonner Denkmalschutz Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte, darunter rund 30 Kirchen und Klöster. Im gesamten Bundesgebiet hat die DSD bislang über 1.500 Sakrale Bauten unterstützt.

Bonn, den 1. März 2010/Schi


Presse






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