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Sayner Hütte

Weltweit anerkannte Qualität

Sayner Hütte

Dem 1973 bereits genehmigten Abbruch entging die als Wunderwerk der Technik gepriesene Gießhalle der Sayner Hütte in Bendorf im Landkreis Mayen-Koblenz nur knapp durch ein Bürgerbegehren und den Ankauf durch einen Bendorfer Industriebetrieb. Seit 2004 gehört der Stadt der größte Teil der Hütte, sie versucht seither das Areal einer neuen Nutzung zuzuführen. Die Überlegungen sehen vor, die Gießhalle zur Veranstaltungshalle auszubauen, die als Museum sowie für Konzerte, Ausstellungen, Tagungen und Seminare genutzt werden kann. Zugunsten des Industriedenkmals überbringt Erich Engelke, Ortskurator Koblenz/Mittelrhein der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Mittwoch, den 7. Dezember 2011 um 14.00 Uhr im Beisein von Fred Pretz, Mitglied des Aufsichtsrates von Lotto Rheinland-Pfalz, und Thomas Kirsch, Pressesprecher von Lotto Rheinland-Pfalz, vor Ort einen Fördervertrag über 72.000 Euro für die Instandsetzung der Tragkonstruktion der Gießhalle der Sayner Hütte an Bürgermeister Michael Syré. Die Maßnahmen erhalten auch Mittel vom Landesamt für Denkmalpflege und aus dem Städtebauförderungsprogramm.

Seit dem 17. Jahrhundert betrieb man in Bendorf mit dem Wasser des Saynbachs eine Vielzahl von Poch- und Hammerwerken. 1769 gründete der letzte Kurfürst von Trier, Clemens Wenzeslaus, die Sayner Hütte. Von der ursprünglichen Anlage hat sich noch das ehemalige Wohn- und Verwaltungshaus erhalten. Nach dem Ende der französischen Besatzung übernahm der preußische Staat 1815 die Sayner Hütte. Das neue königliche Hüttenamt wurde dem Bergamt in Bonn unterstellt. Neben den bereits bestehenden königlichen Eisengießereien Gleiwitz in Oberschlesien und Berlin baute man die Sayner Hütte in den folgenden 50 Jahren zu einer der größten Hütten in Preußen aus. Sie trat durch neuartige Funktionsabläufe beim Verhütten und Gießen sowie durch die Leistungsfähigkeit ihrer Gebrauchseisen- und Kunstgussproduktion als neuer Musterbetrieb hervor.

Für die Kunstgussproduktion wurden Umbauten und Erweiterungen vorgenommen, in deren Verlauf wohl von 1828 bis 1830 auch die neue Gießhalle mit Hochofen entstand. Sie wurde in tragender Konstruktion aus Gusseisen-Fertigteilen errichtet. Das Eisen verringerte die Feuergefahr bei Funkenflug und bot die Möglichkeit, Bauteile an Ort und Stelle zu gießen und zu montieren. Die größtenteils dreischiffige Säulenbasilika besticht im Inneren durch die gusseiserne Binderkonstruktion des Daches.

Bei der Sayner Hütte handelt es sich um ein bedeutendes nationales Industriedenkmal, das sich auch als touristischer Anziehungspunkt etabliert hat. Die von 1828 bis 1830 errichtete Gießhalle gilt zudem als die erste gusseiserne Hallenkonstruktion in Europa. Sie stellt weltweit den Prototyp des modernen, aus genormten Teilen vorgefertigten Industriebaus dar. In der Hütte hergestellte Eisenkunstgussprodukte fanden neben dem Bau-, Maschinen- und Geschützguss im 19. Jahrhundert weltweit Anerkennung. Die Sayner Hütte ist eines von über 110 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte. Dazu gehören die Burgruine Landshut in Bernkastel-Kues, die Christuskirche in Andernach und das ehemalige Gasthaus Stadt Mannheim in Kaub.

Bonn, den 5. Dezember 2011/Schi








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  • Sayner Hütte © bendorf-geschichte.de
    Sayner Hütte © bendorf-geschichte.de
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz