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68. Auktion 2014

Hermann Historica

68. Auktion 2014

Aus deutschen Staaten überzeugen seltene Helme mit ebenfalls namhaften Provenienzen, so der einzigartige Helm von Prinz Oskar von Preußen (1888 - 1958). Das fünfte Kind von Kaiser Wilhelm II. (1859 - 1941) durchlief nach Abschluss des Abiturs im Kadettenhaus Plön eine klassische Militärkarriere, legte 1906 in Potsdam das Offiziersexamen ab und trat in das erste Garde-Regiment zu Fuß ein. Aus dieser frühen Zeit seines militärischen Werdegangs stammt der vorliegende Helm mit schwarzem Lacklederkorpus, silbernen Beschlägen, Adleremblem und Gardestern, der nun ab 9.500 Euro versteigert wird. Rund einhundert Jahre älter und mit einer Taxe von 8.000 Euro, ein mit Sammlungsnummer versehener französischer Offiziershelm der Dragoner des ersten Kaiserreichs aus dem königlich hannoverschen Bestand in Schloss Marienburg. Der Helmtypus weist in die Zeit von 1810 bis 1815 und überzeugt mit reicher Dekoration der kupfernen Glocke mit vergoldetem Messingkamm, neoklassischen Ornamenten, einem Gorgonen-Haupt sowie Rosshaarbusch.

Ein beeindruckendes Objekt perfekten wie faszinierenden technischen Designs und Beleg der Vielfalt des Angebots des Auktionshauses, kommt aus der jüngeren Militärgeschichte Großbritanniens zur Versteigerung. Der verchromte Schleudersitz einer Vulcan, in den fünfziger Jahren ein vierstrahliger Bomber im Dienst der Royal Air Force, stammt aus der Produktion der britischen Martin-Baker Aircraft Company. Der Hersteller von Flugzeugsitzen leistete seit Gründung des Unternehmens im Jahr 1934 Pionierarbeit in der Entwicklung von überlebenssichernden Schleudersitzsystemen und ist auch heute noch einer der führenden Anbieter in diesem Segment. Seit der ersten Anwendungserprobung 1946 konnten bis Ende 2013 7.429 Leben mit Sitzen von Martin-Baker gerettet werden. Doch nicht nur Zweckmäßigkeit und Funktionalität begeistern an dem hier vorliegenden Schleudersitz aus der Mark-3-Baureihe, der für 8.000 Euro aufgerufen wird. Die extravagante Formensprache in Verbindung mit reicher Verchromung ergibt ein spannendes Designobjekt mit einer sehr individuellen Ästhetik, das sich mühelos in moderne Einrichtungen integriert.

Große Namen und einzigartige historische Belegstücke aus deren Besitz eröffnen den Reigen der russischen Militär-Objekte. Ein bedeutender, prunkvoller Degen M 1798 für Offiziere der russischen Infanterie aus der Hand des berühmten Meisters Hatchatur, Russland um 1810, kann ab 20.000 Euro ersteigert werden. Die Klinge des seltenen Degens von musealer Qualität, ein Vergleichsstück ist für die Staatliche Eremitage in St. Petersburg dokumentiert, zeigt beidseitig goldtauschierte und geschnittene Kartuschen sowie terzseitig die Zarenchiffre "A I" (Alexander I.) unter der Zarenkrone. Aus dem persönlichen Besitz des Generalleutnants Fürst Felix Felixovich Sumarokov-Elston (1856 - 1928) - Vater des Rasputin-Mörders Fürst Felix Yusupov - kommt die Offiziers- und Generals-Schaschka M 1838 zur Auktion. Ebenfalls mit Zarenkrone und hier zudem mit russischem Doppeladler dekoriert, ist die Schaschka mit belegter Provenienz auf 20.000 Euro taxiert. Schön auch, ein künstlerisches Kleinod aus dem Hause Fabergé. Die wunderbar und feinst gearbeitete Gürtelschnalle aus Gold und Silber mit transluzider rosafarbener Emaille auf wellenguillochiertem Grund, dekoriert mit Süßwasserperlen, wurde um 1900 vom Meister Mikhail Perchin gefertigt und wird nun ab 7.000 Euro angeboten.

Orden und Ehrenzeichen
Ebenfalls aus dem Zarenreich kommt das Highlight unter den Ordens-Offerten. In wirklich sensationeller Erhaltung zeigt sich eine der schönsten Ordensdekorationen des 19. Jahrhunderts, ein Kaiserlich-Königlicher Orden vom Weißen Adler von 1868. Einzig der Sankt Petersburger Juwelier Julius Eduard Keibel (1825 – 1882) war befugt den massiven Goldorden mit schwarz emailliertem russischen Doppeladler, darauf aufgelegt das transluzid rot und weiß emaillierte Ordenskreuz des polnischen Weißen Adlers zu fertigen. Mindestens 35.000 Euro muss für dieses prachtvolle Stück aufgebracht werden. Ein rarer napoleonischer Orden, ein Bruststern der Dignitare des Königlichen Ordens beider Sizilien (Ordre royal des Deux-Siciles) von 1908 ist auf 10.000 Euro taxiert. Aus der Regierungszeit König Friedrich Wilhelm II. (1786 - 1797) präsentiert sich ein sehr frühes Ordenskreuz des preußischen Pour le Mérite, welches den Bietern mindestens 18.000 Euro für diese legendäre Tapferkeitsauszeichnung wert sein muss.

Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten
Wahre Sammlerträume kommen wieder im Kapitel der antiken Schusswaffen zum Aufruf. Von sensationeller Seltenheit und einer Qualität, wie sie kaum auf dem Markt zu finden ist, sind die Glanzstücke in der Frühjahrsauktion. So ein Paar Steinschlossflinten aus dem Besitz des ersten Württembergischen Königs, Friedrich des I., das durch allerhöchste Büchsenmacherqualität und hervorragenden, unberührten Zustand begeistert. 15.000 Euro muss für das einmalige Flintenpaar aus der Werkstatt des Christian Körbers, Ingelfingen um 1810, mindestens aufgebracht werden. Nicht weniger qualitätsvoll ist ein Paar Steinschlosspistolen selber Provenienz und Herstellung aus dem Jahr 1806. Das Paar mit dazugehörigem Kasten ist auf 10.000 Euro taxiert. Mit reich verbeinten und gravierten Obstholzschäften, Nürnberger Marke sowie geschnittenen Radschlössern überzeugt ein Paar sächsischer Radschloss-Offizierspuffer, um 1590. Ab 47.000 Euro können diese sehr schönen, frühen Belege bester Büchsenmacherkunst ersteigert werden.

Alle genannten Preise sind Nettopreise und verstehen sich zuzüglich 23 Prozent Aufgeld.






  • 05.05.2014 - 15.05.2014
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    Hermann Historica »

    Vorbesichtigung: 28.04.-30.04. und 02.05.-04.05.2014 jeweils von 14-18 Uhr.



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  • Kaiserlich-Königlicher Orden vom Weißen Adler 1868, gefertigt von Juwelier J.E. Keibel. Startpreis: 35.000 Euro
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  • Bärenjungen-Skelett, Gattung Ursus spelaeus aus der Eiszeit, ca. 30.000 vor Christus. Startpreis: 7.500 Euro
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  • Verchromter Schleudersitz einer Vulcan von Martin Baker Aircraft Company, GB.  Startpreis: 8.000 Euro
    Verchromter Schleudersitz einer Vulcan von Martin Baker Aircraft Company, GB. Startpreis: 8.000 Euro
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  • König Friedrich I. von Württemberg – feinst gearbeitetes Paar Steinschlosspistolen, Christian Körber in Ingelfingen nach 1806. Startpreis: 10.000 Euro
    König Friedrich I. von Württemberg – feinst gearbeitetes Paar Steinschlosspistolen, Christian Körber in Ingelfingen nach 1806. Startpreis: 10.000 Euro
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  • Zweihänder-Schwert dt. 1500 (l) + Silbermontierter Kandschar, osmanisch, 2. Hälfte 17. Jhdt. (r) Startpreis: 12.000 + 16.000 Euro
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  • Ausgesprochen schöner maximilianischer Helm (Armet) aus Nürnberg um 1520. Startpreis: 25.000 Euro
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  • Seltener hellenistischer Pilos­helm mit Faltenrand, 2. - frühes 1. Jahrhundert vor Christus. Startpreis: 35.000 Euro
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