Koller Genf: Frühjahrs- auktionen am 24./ 25 Mai 2008 mit erlesenem

Kunsthandwerk, Büchern, Autographen, Gemälden und Wein

Erlesenes Kunsthandwerk des 20. Jahrhunderts und Westschweizer Kunst stehen im Mittelpunkt der Auktionen von Koller Genf am 24. und 25. Mai. Die Genfer Filiale des Zürcher Auktionshauses hat sich unter anderem auf Jugendstil, Art Deco, Designmöbel, Autographen und Bücher spezialisiert.

Design - Auktionen am 25. Mai 2008

Koller Genf ist das einzige Auktionshaus in der Schweiz mit Spezialauktionen für Design, einem Bereich, der in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat. Koller fasst damit Möbelkunst des 20. Jahrhunderts zusammen, darunter auch vor wenigen Jahren entstandene Objekte wie ein Sitzmöbel des deutschstämmigen, heute in den USA lebenden Bildhauers und Malers Richard Artschwager (Jahrgang 1923), eines Schülers von Amédée Ozenfant. Der Stuhl aus Kuhfell wurde 1987-1990 in einer Auflage von 100 in Brooklyn/New York hergestellt, die Nr. 16 aus dieser Serie wird nun für CHF 10 000.- / 15 000.- angeboten. Blickfang jedes Wohnzimmers wäre das runde Aluminium- Regalsystem "Reinventing the Wheel" (RTW) von Ron Arad, einem Designer, der mit dem sich windenden, scheinbar den Gesetzen der Physik widersprechenden Bücherregal „Bookworm" Designgeschichte geschrieben hat. "Reinventing the Wheel" von 1999 hat einen Durchmesser von 130 cm und lässt sich wie ein Rad durch den Raum bewegen, während die Regale im Inneren des Rads statisch bleiben (Schätzung bei CHF 20 000 / 25 000). Le Corbusier stellt zwei „Fauteuils grand comfort", dem Modell LC102, das die Designikone 1929 entworfen hat und 1959 von Heidi Weber in Zürich wiederaufgelegt wurden (CHF 10 000.-/ 15 000.-). Auch Alvar Aalto, Shiro Kuramata und George

Nelson sind in der Auktion mit Werken vertreten, letzterer u.a. mit einem Paar seines berühmten „coconut"- Modells.

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Jugendstil und Art Deco - Auktionen am 25. Mai 2008

Rund 200 Objekte führt der Katalog der Auktionen mit Jugendstil und Art Deco am 24. Mai 2008 auf, so beispielsweise eine „Russische Tänzerin" von Paul Philippe. Diese bekannte Skulptur des in Berlin geborenen französischen Art Deco-Bildhauers, der vor allem in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts sehr erfolgreich bei Kunstsalons ausstellte und später u.a. für Rosenthal arbeitete, kombiniert raffiniert verschiedene Materialien: Grazil auf einem Onyxsockel balancierend, verrät ihr Körper aus Bronze tänzerische Anspannung, die in ihre makellos weissen Arme und den Kopf aus Elfenbein weiterfliesst. Die um 1920 entstandene, 60 cm hohe Skulptur ist mit „P. Philippe" auf dem Sockel signiert und wird auf CHF 40 000.-/ 60 000.- geschätzt. Koller Genf bietet diese Tänzerin auch in einer einfacheren Ausgabe aus Bronze an, sowie weitere Skulpturen u.a. von Chiparus ("Starfish dancer"), Otto Poertzel und Ernest Barrias.

Keramikvasen, die von dem Industriedesigner Charles Catteau für die belgische Manufaktur Boch Frères Keramis geschaffen wurden.

Gemälde - Auktion am 25. Mai 2008

Der japanische Künstler Takanori Oguiss, vor allem bekannt für seine Montmatre- Bilder, schuf 1934 eine seltene Ansicht von Genf vom Quai Wilson aus gesehen. Von besonderem Interesse ist auch die einzigartige Provenienz des Bildes: Es wird von der Familie des Lucien Baszanger eingeliefert, eines wichtigen Patrons von Oguiss. Baszanger hatte den jungen Japaner 1925 in Paris kennengelernt - der Beginn einer langjährigen Freundschaft mit und Förderung durch den Diamantenhändler, bei dem der Maler eine Zeitlang auch wohnte (CHF 30 000 / 50 000).

Vor allem Gemälde mit Westschweizer Bezug kommen am 25. Mai in der Gemäldeauktion zum Aufruf.

Die rund 200 Objekte der Gemäldeauktion beinhalten eine Sammlung von Gemälden und Zeichnungen des Künstlers Charles l'Eplattenier aus Neuchâtel, drei Portraits von Walliserinnen von Charles Olsommer, eine grosse Kollektion von Zeichnungen Maurice Barrauds, aber auch zeitgenössische Kunst, beispielsweise das Bruce Naumanns Video "Violent incident - man/woman segment" von 1986.

Bücher und Autographen - Auktion am 24. Mai 2008

Bekannte Namen auch unter den Autoren der Bücher und Autographen, die am 25. Mai 2008 versteigert werden, u.a. eigenhändige Briefe der Komponisten Debussy, Schumann, Verdi, Massenet und Berlioz. Alberto Giacomettis „Paris sans fin", ein Künstlerbuch von 150 Lithographien, mit denen Giacometti seine Eindrücke von Paris, seinen Cafés und Besuchern festhielt, könnte als sein künstlerisches Testament angesehen werden. Es wurde 1969 posthum von Tériade in einer Auflage von 150 auf Vélin d'Arches publiziert (Taxe CHF 30 000 / 50 000).

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Wein - Auktion am 24. Mai 2008

Rund 400 Lots mit seltenen Weinen kommen bei Koller am 25. Mai 2008 unter den Hammer, darunter edle Tropfen von Petrus, Lafite Cheval Blanc, Côte Rotie La Turque, und eine ganze Reihe des begehrten Champagners Cristal Roederer.

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