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Sonderauktion

Sonderauktion Nachlass Prof. Dr. Kurt Liebermeister

Sonderauktion

Silber
In dieser Abteilung glänzen insbesondere Arts-and-Crafts-Pokale und -Schalen von Charles Robert Ashbee. Zu den in der Auktion angebotenen musealen Stücken zählen etwa eine einhenklige Weinprobierschale, ausgeführt von der Guild of Handicraft im Jahr 1902 für 2.000 bis 2.300 Euro oder eine Doppelhenkelschale von 1902 für 3.500 bis 3.800 Euro. Ein Kaffee-/Teeservice mit zylindrischer Wandung aus Frankreich mit Ebenholzgriffen und -knauf (um 1930) wird bei 2.500 bis 2.800 Euro aufgerufen. Namen wie Josef Maria Olbrich, Georg Jensen oder Puiforcat ergänzen die Reihe prominenten Schöpfer edler Metallerzeugnisse. Nach einem Entwurf von Joseph Maria Olbrich wurde etwa eine hohe, konische Weinkanne um 1901 gefertigt, die nun auf 2.800 bis 3.200 Euro taxiert ist. Ein qualitativ herausragendes vergoldetes Tintenfass „pavot" (1900/01, Höhe 6,5 cm; Taxe 6.000-7.000 Euro) mit einem Deckel in Form einer Mohnkapselnarbe stammt von Eugène Feuillatre. Die umlaufenden zarten Pfauenfedern sind in grün-blauem Cloisonné-Email aufgebracht.
Schmuck
Beim Schmuck brillieren zwei um 1900 geschaffene Broschen von Léopold Gautrait, einmal in Form eines Pfaus, der üppig mit Diamanten und Edelsteinen besetzt ist (Taxe 2.000 - 2.500 Euro) sowie ein Anstecker in Form von Kastanienzweigen aus Gold mit Brillanten (Taxe 2.500 - 2.800 Euro). Interessant ist auch eine einem Reiher nachempfundene silberne Gürtelschließe von Monvel (um 1900, Taxe 600 - 800 Euro).

John Roddam Spencer Stanhope    (1829 Cannon Hall - 1908 Florenz)   Andromeda. Um 1870

Bildende Kunst
Als teuerstes Werk der Sammlung wird ein herausragendes Ölgemälde des englischen Malers John Roddam Spencer Stanhope versteigert: „Andromeda" (um 1870, Taxe 180.000 - 200.000 Euro). Der Kontrast des Körpers Andromedas zum dunklen Hintergrund betont die Konturen, was den Sammler als Hinweis auf den Jugendstil zum Kauf des Bildes bewogen haben kann. Die Geschichte der Andro-meda, die an einen Felsen gefesselt und von Perseus befreit wurde, war in der viktorianischen Ära ein beliebter Vorwand für den weiblichen Akt; Stanhopes Darstellung lässt jedoch durchaus Raum für zweideutige Interpretationen. Mit Motiven aus der griechischen Mythologie etablierte sich Stanhope (1829-1908) in der Nachfolge der Präraffaeliten als Vertreter der viktorianischen Malerei des Klassizismus. Er studierte u.a. bei Edward Burne-Jones, war mit Dante Gabriel Rossetti befreundet.

Auch eine delikate Bleistiftzeichnung von Edward Burne-Jones (1833-1898) hatte Liebermeister erworben; der war als Vertreter der Präraffaeliten und Wegbereiter des Symbolismus einer der bedeutendsten Maler Englands in seinem Jahrhundert. „The Rock of Doom and The Doom fulfilled", „Der Schicksalsfelsen - Die Erfüllung des Schicksals" (1875, Taxe 8.000 - 12.000 Euro) beschäftigt sich ebenfalls mit der Befreiung der Andromeda. Zur Ausstattung des Wohnsitzes des späteren Premierministers Arthur Balfour schuf Burne-Jones einen „Perseus-Zyklus"; die Zeichnung gilt als bildfertiger Kompositionsentwurf. In rhythmischem Auf und Ab verlaufen die Konturen der manieriert überlängten Figuren, die Strichführung sorgt für Stilisierung. Insgesamt dominiert die dekorative Form über den Inhalt und erweckt den Eindruck einer kühl kalkulierten Komposition, die sehr modern wirkt.

Im Nachlass des Sammlers fanden sich zudem Werke von Max Klinger, darunter das Gemälde „Nereiden in großer Muschel" (um 1884, 56 x 230 cm). Das auf 15.000 bis 20.000 Euro geschätzte Querformat ist Teil eines Auftrages des Gerichtsreferendars Julius Albers zur Gestaltung des Vestibüls seiner Villa in Berlin-Steglitz. Der Künstler übernahm die komplette Dekoration des Raumes und schuf unter anderem vierzehn Gemälde für den Eingangsbereich. Der reizvolle Kontrast sinnlicher Motive zu den streng klassizistischen Bauformen fand großen Beifall bei den Zeitgenossen. Nach dem Verkauf der Villa gelangte die Ausstattung in verschiedene Sammlungen, darunter die von Klingers Freund und Bewunderer Alfred Lichtwark sowie in die Berliner Nationalgalerie.


Auktion




Etagere. Durchgehende geschweifte Beine, durchbrochen gearbeitet. Mit reliefierten Bronzeschuhen. Beine und Zarge profiliert. Dreieckige Tisch- und Ablageplatte. Mahagoni und Nusswurzelholz. Höhe 77 cm. Durchmesser 50 cm.

Lot 71: 2.000  bis  2.500  EUR
Sonderauktion Nachlass Prof. Dr. Kurt Liebermeister
Kamineinfassung. Geschweifter ausgeschnittener Unterbau, ornamental reliefiert. Abgerundete Platte. Marmor, hellgrau-weiß marmoriert. 100 x 132 x 32 cm.
(Befindet sich noch im Haus und müsste ausgebaut werden!!!!!!!!!!!)

Lot 75: 4.500  bis  6.000  EUR
Massives, transparentes Acrylglas. Rechteckige Füße. Platte mit abgeschrägtem Kantenprofil. Leichte Kratzer an der Unterseite der Füße. 43 x 125,5 x 66 cm.

Lot 98: 180  bis 230 	EUR
Anbetung der Könige, Vielfigurige Darstellung auf Erdsockel. Links Maria auf einem Mauervorsprung sitzend, auf dem Schoß das Kind, das nach den Gaben des vor ihm knienden Königs greift. Dahinter Josef und die beiden anderen Könige mit Gefolge. In kräftig wulstigen Falten drapierte, aufwändige Kleidung. Die Arbeit steht Werken des Meisters von Rabenden nahe, den die neuere Forschung mit Sigmund Haffner identifiziert. Haffner führte zeitgleich mit Erasmus Grasser in München eine große Bildhauerwerkstatt. Stilistischer Gegenpol zu Grasser war er dem Landshuter Stil Leinbergers zugewandt. Der Meister dieses Reliefs arbeitete vermutlich bei Sigmund Haffner, ehe er sich im ostbayerischen oder Inntaler Raum niederließ. Weitere vergleichbar sind z.B. der Unterölkofener Altar, heute im Bayerischen Nationalmuseum. Linde, Dreiviertelrelief, die Kuppa des Kelches des Mohrenkönigs fehlt, min. besch. Alte polychrome Fassung, min. besch. 62 x 89 cm. Vgl. Müller, Theodor (Bearb.), Die Bildwerke in Holz, Ton und Stein von der Mitte des XV. bis gegen Mitte des XVI. Jahrhunderts. Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums, Bd. XIII,2. München 1959, S. 234 Nr. 238. Jürgen Rohmeder, Der Meister des Hochaltares in Rabenden, München 1971, Abb. 57.

Lot 1  30.000   bis   35.000  EUR

© Auktionshaus Neumeister


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  • Drei Flaschen. Opakglas, korallrot. Vierkantig, eingezogene Mündung. Zwei Flaschen mit Messingverschluss. Eine Flasche am Boden bez.: MVM, Cappellin, Murano (Ätzstempel). Höhen 13, 15 cm und 17,5 cm. Vgl. Barovier, Marino, Carlo Scarpa. Mailand 1997, Abb. 105.

Lot 299: 1.500 bis 2.000  EUR
    Drei Flaschen. Opakglas, korallrot. Vierkantig, eingezogene Mündung. Zwei Flaschen mit Messingverschluss. Eine Flasche am Boden bez.: MVM, Cappellin, Murano (Ätzstempel). Höhen 13, 15 cm und 17,5 cm. Vgl. Barovier, Marino, Carlo Scarpa. Mailand 1997, Abb. 105. Lot 299: 1.500 bis 2.000 EUR
    NEUMEISTER Kunstauktionen
  • Glasobjekt Baum mit Obelisk. Runde Bodenplatte und Obelisk aus weißem blasigem Glas, sog. Schaumglas. Darauf brauner Baumstamm mit Wurzeln, reliefiert. Rosafarbene Blätter. Eine Blattspitze min. best. Höhe 38,5 cm.

Lot 305: 4.000  bis 5.000 EUR
    Glasobjekt Baum mit Obelisk. Runde Bodenplatte und Obelisk aus weißem blasigem Glas, sog. Schaumglas. Darauf brauner Baumstamm mit Wurzeln, reliefiert. Rosafarbene Blätter. Eine Blattspitze min. best. Höhe 38,5 cm. Lot 305: 4.000 bis 5.000 EUR
    NEUMEISTER Kunstauktionen
  • Vase intarsio. Über eingezogenem Stand zylindrischer Korpus. Aneinandergeschmolzene, regelmäßig angeordnete, dreieckige Glasstücke in Orange und Blau. Farblos überstochen. Am Boden bez.: barovier & toso, murano. Klebeetikett: barovier & toso, Nr. 243. Höhe 30 cm.
Vgl.: Ausst.-Kat. Art of the Barovier. Venedig 1993, Nr. 167 (Farbvariante).

Lot 277: 3.800  bis 4.500  EUR
    Vase intarsio. Über eingezogenem Stand zylindrischer Korpus. Aneinandergeschmolzene, regelmäßig angeordnete, dreieckige Glasstücke in Orange und Blau. Farblos überstochen. Am Boden bez.: barovier & toso, murano. Klebeetikett: barovier & toso, Nr. 243. Höhe 30 cm. Vgl.: Ausst.-Kat. Art of the Barovier. Venedig 1993, Nr. 167 (Farbvariante). Lot 277: 3.800 bis 4.500 EUR
    NEUMEISTER Kunstauktionen
  • Vase orchidée brun. Leicht gebauchte konische Wandung, eingezogene Mündung. Farbloses Glas, martelliert. Honigfarbene und grüne Pulvereinschmelzungen. Opak-weiß überfangen. Geätzter und geschnittener Dekor: Wilde Orchideen. Im unteren Bereich sowie auf dem Stand opak-weiß überfangen, braun gefleckt. Auf der Wandung bez.: E. Gallé (Reliefgravur). Höhe 22,5 cm.

Lot 239: 12.000 bis 15.000 EUR

© Auktionshaus Neumeister
    Vase orchidée brun. Leicht gebauchte konische Wandung, eingezogene Mündung. Farbloses Glas, martelliert. Honigfarbene und grüne Pulvereinschmelzungen. Opak-weiß überfangen. Geätzter und geschnittener Dekor: Wilde Orchideen. Im unteren Bereich sowie auf dem Stand opak-weiß überfangen, braun gefleckt. Auf der Wandung bez.: E. Gallé (Reliefgravur). Höhe 22,5 cm. Lot 239: 12.000 bis 15.000 EUR © Auktionshaus Neumeister
    NEUMEISTER Kunstauktionen
  • Sonderauktion Nachlass Prof. Dr. Kurt Liebermeister
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  • Muschelschale, Becher und Anbietschale. Weiß glasiert. Durchbrochener Dekor aus eingeschmolzenem Transluzidemail. Muschelschale mit transparenten und roten Weinranken, goldstaffiert. Am Boden bez.: Ligiertes Monogramm CN in Gold. Durchmesser 8, 5 cm. - Becher mit rotem Tränenden Herz, Blattwerk in Gold. Am Boden ligiertes Monogramm CN in Gold. Höhe 6,7 cm. - Schale mit gelben Mimosen und grünem Blattwerk, goldstaffiert. Ligiertes Monogramm CN in Gold. Eingeritzt CN 1o 1900 (befand sich wohl 1900 auf der Weltausstellung in Paris). Durchmesser 12,5 cm.
Vgl.: Schale: Ausst.-Kat. Werke um 1900. Kunstgewerbemuseum. Berlin 1966, S.55, Nr. 71.

Lot 155: 4.000 bis 5.000 EUR
    Muschelschale, Becher und Anbietschale. Weiß glasiert. Durchbrochener Dekor aus eingeschmolzenem Transluzidemail. Muschelschale mit transparenten und roten Weinranken, goldstaffiert. Am Boden bez.: Ligiertes Monogramm CN in Gold. Durchmesser 8, 5 cm. - Becher mit rotem Tränenden Herz, Blattwerk in Gold. Am Boden ligiertes Monogramm CN in Gold. Höhe 6,7 cm. - Schale mit gelben Mimosen und grünem Blattwerk, goldstaffiert. Ligiertes Monogramm CN in Gold. Eingeritzt CN 1o 1900 (befand sich wohl 1900 auf der Weltausstellung in Paris). Durchmesser 12,5 cm. Vgl.: Schale: Ausst.-Kat. Werke um 1900. Kunstgewerbemuseum. Berlin 1966, S.55, Nr. 71. Lot 155: 4.000 bis 5.000 EUR
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  • Andromeda. Um 1870, Öl auf Leinwand. 128,5 x 53,5 cm. Verso Klebeetikett Michael Hasenclever, München. Rahmen

Mit Motiven aus der griechischen Mythologie etablierte sich der Maler John Roddam Spencer Stanhope in der Nachfolge der englischen Präraffaeliten als Vertreter der viktorianischen Malerei des Klassizismus. Aus großbürgerlichem Hause stammend, studierte er in Oxford bei George Frederic Watts, arbeitete mit Dante Gabriel Rossetti zusammen und war mit Edward Burne-Jones befreundet.

Lot 444: 180.000 bis 200.000 EUR
    Andromeda. Um 1870, Öl auf Leinwand. 128,5 x 53,5 cm. Verso Klebeetikett Michael Hasenclever, München. Rahmen Mit Motiven aus der griechischen Mythologie etablierte sich der Maler John Roddam Spencer Stanhope in der Nachfolge der englischen Präraffaeliten als Vertreter der viktorianischen Malerei des Klassizismus. Aus großbürgerlichem Hause stammend, studierte er in Oxford bei George Frederic Watts, arbeitete mit Dante Gabriel Rossetti zusammen und war mit Edward Burne-Jones befreundet. Lot 444: 180.000 bis 200.000 EUR
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