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Nachbericht

Frühjahrsauktion der Hermann Historica 2015

Nachbericht

Nur zwei Jahre währte die Regierungszeit Katharina I. (1684 – 1727), die nach dem Tod ihres Gatten Zar Peter des Großen bis zu ihrem eigenen Ableben die Herrschaft über Russland innehatte. Dementsprechend war ein bedeutender prunkvoller Degen für russische Offiziere der Garde Infanterie mit einer Klinge aus dieser Zeit ein absolutes Rarissimum. Einem Sammler musste dies schon im Aufruf 25.000 Euro wert sein, schnell erzielte der Degen dann sogar 29.000 Euro. Eine Schaschka M 1909 für Offiziere der russischen Dragoner überraschte mit einer schweren japanischen Beuteklinge mit vergoldeter Kupferhabaki, die terzseitig tief geschnitzte japanische Schriftzüge zeigt. Belegt mit einem für Tapferkeit verliehenem St. Anna-Orden, wurde die sehr seltene Schaschka für 18.500 Euro, Startpreis 14.500 Euro, versteigert. Den gleichen Zuschlag, ausgehend von einer von Taxe von 15.000 Euro, erreichte ein repräsentativer, mit versilbertem Adler bekrönter Helm für Mannschaften der Leibgarde S.K.M. Kürassier-Regiment Russland von 1910.

Orden und Ehrenzeichen
Erstklassige Belegstücke der zaristischen Zeit ließen auch unter den Orden und Ehrenzeichen die Stimmung im Auktionssaal flirren. Kaum aufgerufen, entbrannte um die Glanzstücke dieses Kapitels vor Ort, an den Telefonen und im Web ein minutenlanger Schlagabtausch der Gebote. So kam hier mit dem aus Gold, Silber und Emaille um 1910 gearbeiteten St. Stanislaus-Orden, Garnitur der 1. Klasse mit Schwertern, eines der Highlights unter den Ordens-Offerten zur Auktion. 26.000 Euro erzielte dieses Aufsehen erregende Stück bei einem Startpreis von 14.000 Euro. Ganz unter dem Zeichen des russischen Doppeladlers standen auch weitere Topzuschläge, wie 22.000 Euro, Rufpreis 4.000 Euro, für einen dekorativen, feinst emaillierten goldenen St. Wladimir-Orden, ein Prachtexemplar, welches von den begabten Händen des Julius Keibel um 1870 in St. Petersburg gefertigt wurde, und 12.000 Euro für den Orden des Heiligen und Siegreichen Großmärtyrers Georg von 1916, der mit 5.000 Euro aufgerufen worden war.

„Seit Jahren sind die Preise für hochqualitative, ausgewählte Stücke im Ordensbereich auf erfreulich hohem Niveau stabil“, resümiert Sascha Zimmermann, Abteilungsleiter ‚Orden und Ehrenzeichen‘ der Hermann Historica den erfolgreichen Verlauf der Ordens-Auktion. „Zu dem war es uns eine besondere Freude, auch in der jetzigen Frühjahrsauktion unseren Kunden wieder phaleristische Sensationen präsentieren zu können, die nicht nur in Seltenheit und Qualität, sondern auch durch belegbare Provenienz überzeugen konnten.“ Ganz unter diesen Vorzeichen stand auch die Versteigerung des museal zu nennenden Orden Pour la Vertu Militaire von 1769, taxiert auf 10.000 Euro. Einzig für die Eremitage in St. Petersburg war ein weiteres Exemplar in diesem Zustand belegt. Von höchster Qualität, in exzellenter Erhaltung und mit komplett belegter Verleihungs- und Besitzhistorie bereichert das Ordenskreuz aus Hessen-Kassel nebst Portraitminiatur des Trägers nun für 40.000 Euro eine neue Sammlung.

Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten
Singuläre Stücke von sensationeller Seltenheit, wie eine spätgotische Steinbüchse aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, kamen im Kapitel der antiken Schusswaffen zur Versteigerung und begeisterten das Publikum. Moderat mit einer Taxe von 8.000 Euro angeboten, konnte das einteilig gegossene eiserne Geschütz zu eben diesem Betrag zugeschlagen werden. Einige Dekaden später, um 1580/90, wurde der sehr qualitätsvolle Radschlosspuffer für Mannschaften der kursächsischen Leibtrabanten gefertigt. Reich verziert mit Einlagen aus feinst graviertem Bein, fand der ebenso schöne wie unberührte Puffer aus den Beständen der Dresdner Rüstkammer mit einem Rufpreis von 12.000 Euro bei 14.500 Euro einen neuen Besitzer. Nicht unbeachtet blieben auch weitere Sammlerträume aus den Händen begabtester Büchsenmacher, wie eine österreichische Luxus-Radschlossbüchse um 1650 vom „Meister der Tierkopfranke“, Startpreis 12.500 Euro mit Zuschlag 13.500 Euro, eine schwere Luxus-Perkussions-Scheibenbüchse um 1840 von Moritz in Leipzig, die zu ihrer Taxe 25.000 zugeschlagen wurde oder ein hochwertiges Paar Luxus-Perkussionspistolen von 1840/50 aus der berühmten Werkstatt Lebeda in Prag, welches im Aufruf für 7.500 Euro sehr schöne 18.000 Euro erzielte.






  • 28.04.2015 - 13.05.2015
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    Hermann Historica »

    Auktion: Vom 28. April bis 13. Mai 2015
    Hermann Historica oHG, Linprunstr. 16, 80335 München



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  • Maximilianischer Helm für einen Riefelharnisch, süddeutsch um 1530. Zuschlag: 30000 Euro
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  • Helm für Mannschaften der Leibgarde Kürassier- Reg., Russland 1910. Zuschlag: 18500 Euro
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