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Historica Militär Auktion

Nachbericht: Rüstungen und Waffen der Samurai

Historica Militär Auktion

Historische und militärgeschichtliche Objekte
Im Kapitel Militär und Historie fanden sich wieder geschichtlich hochbedeutende Sammlungsstücke aus aller Welt. Gleich das Einundzwanzigfache des Schätzpreises von 500 Euro, war mit 10.500 Euro einem Sammler ein persönliches Fernrohr mit dreifachem Auszug von Kaiser Napoleon I. (1769 – 1821) wert. Der französische Kaiser benutzte nachweislich das noch heute funktionsfähige, um 1810 von "Utzschneider u. Fraunhofer in München" hergestellte Fernrohr während seines Aufenthaltes in Dresden im Jahr 1813. Als weitere Belege der bewegten Geschichte Frankreichs zu Beginn des 19. Jahrhunderts kamen ein Säbel und zwei Helme der legendären Musketiere zum Aufruf. Die Mousquetaires gris de la Maison du Roi war die erste Kompanie der königlichen Hausgarde, der die Begleitung des Königs auf Reisen oblag. Der Beiname gris resultierte daraus, dass die Musketiere ausnahmslos graue Schimmel ritten, hingegen stand die Kennung noir für die zweite Kompanie der Garde, die auf Rappen ihren Dienst erfüllte. Aus dem Bestand der grauen Musketiere wurde ein ebenso hochwertiger, wie seltener Säbel aus der Zeit der ersten Restauration um 1814/15, hergestellt in Solingen von den Gebrüdern Weyersberg, mit einer Taxe von 4.000 Euro für 5.000 Euro versteigert. Angeboten wurde aus gleicher Zeit zudem je ein Helm der Kompanien. In großer Opulenz mit versilberter Kupferglocke, Kreuz mit Flammen und Lilienmotiven sowie Rosshaarsturz zeigte sich der außerordentlich seltene Helm für Mannschaften der Mousquetaires gris, Startpreis 9.500 Euro und Zuschlag 12.500 Euro, während sich der Helm für Mannschaften der Mousquetaires noirs deutlich zurückhaltender präsentierte, aber auch erfreuliche 11.500 Euro, Schätzung 7.500 Euro, erzielte. Ein prächtiger, französischer Luxus-Löwenkopfsäbel aus der Zeit des Konsulats um 1800, dessen aufwändige Gestaltung, mit Vergoldungen, Ätzungen, annähernd durchgehender Bläuung und Löwenkopfknauf auf einen hochdekorierten militärischen Träger verwies, konnte die Bieter begeistern und mit 6.900 Euro deutlich über dem Mindestgebot von 6.000 Euro versteigert werden.

 

 

In der Historie demonstrierten prunkvoll gestaltete Helme und Uniformen Glanz und Gloria des Militärs und unterstrichen dessen exponierte Bedeutung in der Gesellschaft. Ein wunderbar anschaulicher Beleg hierfür, der Helm M 1852 für Mannschaften und Unteroffiziere der Königlich Bayerischen Leibgarde der Hartschiere mit Startpreis von 7.000 Euro. Der imposante Helm in Großgala-Ausführung zeigte eine neusilberne Glocke mit Paradelöwen, war mit dem großen bayerischen Staatswappen unter der Krone belegt und fand nun für 8.600 Euro einen neuen Eigner. Großer Wertschätzung erfreuten sich auch wieder Objekte des bayerischen Königshauses, so ein Petschaft aus dem persönlichen Besitz von König Ludwig II. von Bayern (1845 – 1886). Gefertigt in Bronze, versilbert und teils vergoldet, in Form der Muse Melpomene von dem berühmten französischen Jugendstil-Künstler Louis Kley (1833 - 1911), waren für das sinnträchtige Kleinod Gebote ab 4.500 Euro gefordert, dann aber 6.300 Euro für den Zuschlag notwendig. Gleiche Summe, bei einem Rufpreis von 1.600 Euro, erzielte ein gläsernes Riechfläschchen mit Silberfassung und feingeschliffenem Monogramm „L“ unter Königskrone aus seinen privaten Gemächern. Nicht minder gefragt waren die Stücke aus der schon zu Lebzeiten vielbeachteten Garderobe seiner Cousine Kaiserin Elisabeth von Österreich (1837 - 1898). Auktioniert wurden ab je 2.500 Euro ein Hermelinmuff und eine Hermelinstola – beide seidengefüttert und mit gesticktem Monogramm sowie Krone der Kaiserin versehen. Erworben von Museen, werden sowohl der Muff mit Zuschlag 4.600 Euro, als auch die Stola mit 3.200 Euro künftig der Öffentlichkeit zugänglich sein.

 

 

Aus der jüngeren amerikanischen Geschichte, die Gold Lifesaving Medal und weitere Auszeichnungen für die Rettung der Besatzung der italienischen „Florida“ im Jahr 1929 an Captain Harry Manning (1897 – 1974), verkauft für die Taxe von 7.500 Euro. Nach seiner Ausbildung in der zivilen Schifffahrt machte der deutschstämmige Manning schnell Karriere. Der ihm vorauseilende Ruf erreichte auch die amerikanische Fliegerlegende Amelia Earhart (1897 - 1937), die ihn für ihren Flug um die Welt als Navigator anheuerte. Große Namen und einzigartige Belegstücke aus deren Fertigung eröffneten auch den Reigen der russischen Militär-Objekte. Aus der Werkstatt des berühmten Büchsenmachers Meister Nikolay Ivanovitch Goltiakov (1815 - 1910) kam eine bedeutende, gravierte Perkussionspistole mit 23.000 Euro zum Aufruf, der Betrag zu dem sie auch verkauft wurde. Um 1880 in Tula gebaut, zeigte sie die ebenso prägnante wie hochgeschätzte Feinheit der Verarbeitung mit goldeingelegter Signatur und floralem Rankendekor, für die sich der Hoflieferant schon in der Zeit seines frühen Schaffens größte Anerkennung erwarb. Von 8.000 Euro auf 21.000 Euro hochgesteigert, wurde eine überaus seltene, geätzte und teils vergoldete Schaschka M 1881/1910 für Offiziere der russischen Kosaken mit aufgelegtem, für Tapferkeit verliehenen, St. Anna-Orden. Eine weitere russische Blankwaffe, ein auf 1741 datierter Degen für Offiziere der Infanterie mit kyrillischer Inschrift "Vivat Anna die Große", fand mit 10.500 Euro, 1.000 Euro über seinem Limit einen neuen Besitzer.






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  • 22.11.2016
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Zweischüssige Ganzmetall-Radschlosspistole, Nürnberg um 1580. Zuschlag: 25000 Euro
Bedeutende dreischüssige Radschlosspistole, deutsch um 1610. Zuschlag: 34000 Euro


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  • Römischer Infanteriehelm aus Bronze vom Typ Weisenau, 1. - 2. Jhdt. Zuschlag: 105000 Euro
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  • Nikolay Goltiakov, russische fein gravierte Perkussions­pistole, Tula um 1880. Zuschlag: 23000 Euro
    Nikolay Goltiakov, russische fein gravierte Perkussions­pistole, Tula um 1880. Zuschlag: 23000 Euro
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  • Sammlung Rudolf Ott: Jizai Okimono - Koi-Karpfen, Meiji-Periode. Zuschlag: 58000 Euro
    Sammlung Rudolf Ott: Jizai Okimono - Koi-Karpfen, Meiji-Periode. Zuschlag: 58000 Euro
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  • Sammlung Rudolf Ott: Jizai Okimono - Koi-Karpfen, Meiji-Periode. Zuschlag: 170000 Euro
    Sammlung Rudolf Ott: Jizai Okimono - Koi-Karpfen, Meiji-Periode. Zuschlag: 170000 Euro
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  • Die Sammlung Rudolf Ott –Die Welt der Samurai: Waffen, Rüstungen, Kunst. Gesamt: 306 Lose
    Die Sammlung Rudolf Ott –Die Welt der Samurai: Waffen, Rüstungen, Kunst. Gesamt: 306 Lose
    Hermann Historica
  • Helm für Mannschaften - Mousquetaires gris de la Maison du Roi, 1814/15. Zuschlag: 12500 Euro
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  • Reichverbeinte Luxus-Pistolenarmbrust, deutsch um 1760. Zuschlag: 13000 Euro
    Reichverbeinte Luxus-Pistolenarmbrust, deutsch um 1760. Zuschlag: 13000 Euro
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