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BRAFA 2010 ode

BRAFA 2010 oder die Rückkehr der Freude und des Optimismus

BRAFA 2010 ode

In dem Bereich des 20. Jahrhunderts zeigte sich Jérôme Sohier (Brüssel) sehr zufrieden; denn seine Ausstellungsstücke fanden seit Messebeginn großen Anklang. Erik Müllendorff (Antwerpen) trennte sich von einer Besteckgarnitur von Puiforcat, Tiny Esveld veräußerte mehrere Vasen von Gallé, und Cento Anni (Paris) verkaufte mehreNach Beendigung der Brussels Antiques & Fine Arts Fair (BRAFA), die beinahe 40.000 Messebesucher empfing, zog die große Mehrheit der Aussteller eine sehr zufrieden stellende Bilanz. Das Gesamtvolumen der Verkäufe zeigte sich stabil; denn viele Käufer kamen mit dem großen Wunsch, sich eine Freude zu machen und gleichzeitig in eine sichere Anlage zu investieren. Es herrschte einfach gute Stimmung auf die BRAFA. Seit dem Anfang der Messe ließ sich deutlich ein Gefühl der Rückkehr zur Normalität wahrnehmen, welches dann während dieses ersten großen Rendez-vous des Jahres auf internationaler Ebene die ganze Zeit vorherrschend blieb. Diese Atmosphäre verhalf der Messe zu einem sehr guten Gesamtergebnis - den Aussagen zahlreicher Teilnehmer zufolge war es das beste seit zwei oder drei Jahren. Die sehr einheitliche Qualität der Aussteller und der gezeigten Werke, die hochwertig angelegten Messestände und deren elegante Dekoration haben sicherlich zur positiven Stimmung der Käufer beigetragen und ihr Bewusstsein verstärkt, dass sie in jedem vertretenen Bereich Stücke von herausragender Verarbeitung finden. Alles Zeichen, die den Willen der Organisatoren untermauern, das Qualitätsniveau der Messe nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern von Ausstellung zu Ausstellung weiter zu erhöhen und ihre zukünftige Entwicklung zu sichern. Es erfolgten sehr schöne Transaktionen in allen Bereichen, wobei jedoch die Primitive Kunst verspricht, eine Hauptrolle auf der BRAFA zu übernehmen. Offenbar hat die Teilnahme der sechs international anerkannten Experten zahlreiche Liebhaber dieses Fachbereichs, der in Belgien, aber auch in den angrenzenden Ländern sehr geschätzt wird, überzeugt. Während Bernard Dulon (Paris) sich auf dem Gala-Dîner von einem seltenen Kota-Reliquiar aus Gabun trennte, zögerte sein kanadischer Kollege Jacques Germain (Montreal) nicht mit dem Verkauf einer weiblichen Montol-Figur (Nigeria, 19. – 20. Jh.) für beinahe 100.000 € oder der Veräußerung eines Kota-Obamba-Reliquienwächters (Gabun, Ende des 19. Jh.) für circa 20.000 €. Einen großen Erfolg verzeichneten darüber hinaus Pierre Dartevelle (Brüssel), der sich von verschiedenen außergewöhnlichen Stücken trennte, darunter einem Nagelfetisch (Nkonde, Kongo, 19. Jh.) und einem Sitz vom königlichen Hof der Tschokwe (Angola, 19. Jh.), und Patrick und Ondine Mestdagh (Brüssel), die mehrere bedeutende Stücke veräußern konnten, darunter eine bemerkenswerte U’u-Kriegskeule von den Marquesas-Inseln aus dem 18. Jh. Im Bereich der Asiatischen Kunst freute sich Corinne Van der Kindere (Artcade Gallery - Brüssel), dass sie seit Messebeginn mehrere Objekte veräußern konnte, insbesondere auch ihr Herzstück, einen außergewöhnlichen Träger von Opfergaben aus weißem Terrakotta, emailliert, (China, Tang-Dynastie, 618-907). Diese Zufriedenheit wurde von Karim Grusenmeyer (Brüssel), dessen seltene Buddha-Statue aus dem 17. Jh. in eine sehr bedeutende belgische Sammlung übergegangen ist, Christophe Hioco (Paris), der vier seiner Ausstellungsstücke an belgische Sammler veräußerte, und Eric Pouillot (Paris), der einen Käufer für ein Paar sitzende Tänzer aus der Han-Dynastie gefunden hat, geteilt. Im Bereich der Archäologie, teilten die Galerien Mermoz (Paris) und Cybèle (Paris) – deren bedeutendstes Stück eine „ Priesterstatuette“ (Ägypten, 26. Dynastie, 6. Jh. V. Chr.) war, die übrigens schon sehr früh für ein amerikanisches Museum reserviert wurde – mit, dass sie beide zahlreiche Objekte u.a. auch an Neukunden veräußern konnten. Gleichermaßen erfreulich verlief die Messe für Phoenix Ancient Art (Genf – New York), die sich insbesondere von einem Kopf der Aphrodite aus Terrakotta (Region Schwarzes Meer, Hellenistisches Zeitalter, 1. – 3. Jh. v. Chr.) trennten sowie von einer aufrecht stehenden Figur eines Würdenträgers (Ägypten, Altes Reich, 5. - 6. Dynastie). Gemälde der Modernen Kunst waren auf der BRAFA stark vertreten, und es wurden zahlreiche bedeutende Werke verkauft, insbesondere von Ronny Van de Velde (Antwerpen), der gleich zu Beginn der Messe ein Gemälde von James Ensor, ‚Die sieben Todsünden’ (1922-25), für circa 750.000 € veräußerte sowie die aus sieben Bildern bestehende Fotoserie ‚Masken’ von Paul May Carthy, die für etwa 70.000 € den Besitzer wechselte. Zeichnungen von Broodthaers, Matisse, Ensor, Fernand Khnopff, zwei Werke von Miró sowie eine Version der Boîte-en-valise (Schachtel im Koffer) von Marcel Duchamp von 1941-54, für die 150.000 € geboten wurde, ein verpacktes Fahrrad von Christo aus dem Jahr 1963 und ein Gemälde (Öl auf Leinwand) von René Magritte, ‚Der Mysteriöse Beweis’, haben im Verlauf der Messe einen Käufer gefunden. Die Galerie Berko (Knokke) veräußerte ‚Die Rückkehr des Prinzen’, ein Ölgemälde von Charles Lefebvre, an den König von Marokko, der durch ein Mitglied seiner Botschaft vertreten wurde. Bei Harold t’Kint de Roodenbeke (Brüssel) haben zwei bedeutende Gemälde von Marcel Caron bereits am ersten Abend einen Käufer gefunden, ebenso überraschend schnell wechselten ‚Tablier du Bal des Arts’ von James Ensor sowie Zeichnungen von Félicien Rops den Besitzer, wobei Rops ‚Les Aphrodites’ auch einen Sammler bei der Galerie Seghers (Ostende) überzeugt haben. Bei ihrer ersten Teilnahme an der Messe weckte die deutsche Galerie Ludorff (Düsseldorf) großes Interesse mit u.a. Werke von Max Ernst und Poliakoff sowie ein bedeutendes Portrait von Emil Nolde, bei dem das Angebot bei 680.000 € lag.


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