Kunst wird von Männern gemacht – so das lange Zeit gängige Vorurteil. Auch zu Zeiten der Avantgarde hatten es Frauen schwer, mit ihren künstlerischen Werken im Kunstbetrieb und in den Museen ernst genommen zu werden und sich durchzusetzen. Hamburg und die Hamburger Kunsthalle bildeten da keine Ausnahme. Dass die neuere Kunstgeschichte Hamburgs jedoch entscheidend von Frauen mitgeprägt wurde, soll in zwei einander folgenden Ausstellungen erstmals umfassend gezeigt werden. Zu sehen sind Werke von Künstlerinnen, die seit Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Zeit des Nationalsozialismus mit ihrer Kunst eigenständige Positionen bezogen haben, oftmals entgegen gesellschaftlichen Konventionen: Anita Rée, Helene und Molly Cramer, Mary Warburg, Elena Luksch-Makowsky u. a. Der zweite Teil der Ausstellung ist voraussichtlich vom 3. September bis 12. November 2006 zu sehen.
Es erscheint ein zweibändiger Katalog, der erste Band ist bereits erschienen, erhältlich für 19,90 im Museumsshop.

bis 13. August 2006 im Hegewisch-Kabinett
Max Beckmann. Die Hölle
Im Zentrum der zweiten Ausstellung der Werke Max Beckmanns aus der Sammlung Hegewisch steht der Zyklus Die Hölle, elf Lithographien, die 1919 entstanden. Beckmann beobachtete seine Mitmenschen äußerst kritisch. Er spielt in seinen Werken mit verschiedenen Blickpunkten, Verzerrungen und einer zunehmenden Destabilisierung der Komposition. Zeitgenossen wie beispielsweise dem Kunsthistoriker Paul Ferdinand Schmidt öffnete Die Hölle die Augen: „So sieht es also in Deutschland aus. (…) In solch einer Hölle leben wir.“ Noch heute sind die Arbeiten Max Beckmanns eindrucksvolle Zeugnisse der Gesellschaft nach dem Ersten Weltkrieg. Der Katalog, der den Gesamtbestand der Werke Beckmanns aus der Sammlung Hegewisch zeigt, ist für 23 € im Museumsshop erhältlich.

Allgemeine Informationen

Hamburger Kunsthalle
Glockengießerwall D 20095 Hamburg
Tel. 428131-200 Fax 040-42854-3409
Info@hamburger-kunsthalle.de
www.hamburger-kunsthalle.de

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
Donnerstag bis 21 Uhr
Montag geschlossen

Eintrittspreise
Einschließlich Hubertus-Wald-Forum: Erwachsene 8,50 €, ermäßigt (Auszubildende, Studenten, Schwerbehinderte, Sozialhilfeempfänger, Erwerbslose) 5 €, Familientageskarte (Eltern mit Kindern unter 18 Jahren) 14 €, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei, Gruppen ab 15 Personen 5 € (pro Person), “Goldener Freitag” für Senioren mit Rentenausweis 8,50 € (inkl. Kaffee und Kuchen)
Ohne Hubertus-Wald-Forum: Erwachsene 6 €, ermäßigt 4 €, Familientageskarte (Eltern mit Kindern unter 18 Jahren) 9 €, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei, Gruppen ab 15 Personen 5 € (pro Person), “Die Blaue Stunde”: Sammlungsbesuch täglich ab 17 Uhr (Do ab 20 Uhr) für 3 €, “Goldener Freitag” für Senioren mit Rentenausweis: 6 € (inkl. Kaffee und Kuchen)

Regelmäßige Führungen (Teilnahme 2 €)
Sonntag, 11 Uhr
Sonntag, 16 Uhr, Galerie der Gegenwart
Mittwoch, 12 Uhr (Teilnahme inkl. Eintritt 4 €)
Donnerstag, 19 Uhr
Familienführung: Sonntag, 15 Uhr

Öffentliche Führungen (Teilnahme 2 €)

Im Licht des Südens. Marseille zu Gast
Samstags 15 Uhr, Treffpunkt Foyer Hubertus-Wald-Forum

Kinderzeit
Jeden Samstag zwischen 14 und 17 Uhr
Kinder lernen die Kunst spielerisch kennen, während ihre Eltern durchs Museum flanieren. Eine Initiative der Hamburger Kunsthalle und der UBS Deutschland AG
Das Thema im August: Flatterhaft – Schmetterlinge und andere wundersame Insekten

Untitled Breakfast
Jeden Sonntag von 10 bis 14 Uhr in unserem Bistro: großes Frühstück sowie Führungen
und Gespräche in der Galerie der Gegenwart, € 25
Tischreservierung zu empfehlen (040-42854 3233)
Mit Unterstützung von Tom Tailor