• Menü
    Stay
Schnellsuche

Neupräsentatio

Neupräsentation im Obergeschoss der Staatsgalerie Stuttgart

  • Presse
    19.07.2008
Neupräsentatio

Der Titel spielt mit Zitaten und vereint - analog zu unserer Sammlung und deren Neuhängung - Junges mit Altem, Bildende Kunst mit Architektur und Naheliegendes mit Unerwartetem: einerseits durch den Rekurs auf das Werk der zeitgenössischen Schweizer Künstler Fischli/Weiss »Plötzlich diese Übersicht«, das aus hunderten von kleinen, ungebrannten Tonskulpturen besteht und aus einer etwas verschobenen Perspektive Momente der Weltgeschichte einfängt, andererseits durch den Punkt, der diesem leicht abgeänderten Zitat zur Seite gestellt wurde. Durch den Punkt wird der Bogen zur Architektur und zur historischen Keimzelle unserer Sammlung geschlagen. Er ist eine Reminiszenz an den Punkt hinter den Goldlettern »Museum der Bildenden Künste.«, die noch heute über dem Eingang der Alten Staatsgalerie prangen.

Antonio Leonelli da Crevalcore, gen. Antonio Crevalcore Hl. Familie mit Johannesknaben, 15. Jahrhundert

Die bisher umfangreichste Neuordnung der Sammlung
Nach mehr als 2 Jahren der Bauarbeiten in der Alten Staatsgalerie ist nun die Sanierung des Obergeschosses der Alten Staatsgalerie so weit abgeschlossen, dass wir ab 19. Juli die umfangreichste Neupräsentation der Sammlung in der Geschichte unseres Museums der Öffentlichkeit vorstellen können. Im Obergeschoss aller Gebäudeteile erstreckt sich auf über 5.000 Quadratmetern der Parcours durch 700 Jahre Kunst. Erstmals ist - zusätzlich zur Alten und Neuen Staatsgalerie (1853 bzw. 1984 eröffnet) - der 2002 fertiggestellte Erweiterungsbau von Wilfrid und Katharina Steib in die Dauerausstellung integriert. Dem Besucher erschließt sich damit in der Architektur aus drei Jahrhunderten die einmalige Bandbreite an Kunstwerken der Staatsgalerie. Nicht zuletzt soll die erneute Begegnung mit der Sammlung den Grundgedanken des Museums als Institution der Bewahrung eines über viele Jahrzehnte gewachsenen und gepflegten Bestandes in ein neues Bewusstsein rücken.

Bereits seit letztem Jahr sorgten unter dem Titel »Konzentriert!« Begegnungen zwischen Kunstwerken verschiedener Epochen in der Neuen Staatsgalerie für Überraschungen und regten zum Nachdenken an. Dieses Konzept der die Chronologie unerwartet unterbrechenden und epochenübergreifende Verbindungen aufzeigenden Präsentation breitet sich nun in allen Galeriebereichen aus. Den Besucher erwarten wieder behutsame, teilweise ungewohnte Zusammenstellungen. So trifft beispielsweise der Herrenberger Altar Jörg Ratgebs auf Werke des 20. Jahrhunderts. Zahlreiche Räume erfahren eine grundsätzliche Umwidmung, indem sie zu Themen wie »Auferstehung« oder »Selbstbildnisse« Werke verschiedener Epochen vereinen. Ausgehend vom Beuys-Raum, einem der letzten Museumsräume der Welt, in dem noch die originale Einrichtung des Künstlers bewahrt wird, sind weitere besondere Säle an Knotenpunkten und architektonischen Schnittstellen der Staatsgalerie einzelnen Künstlerpersönlichkeiten gewidmet, wie etwa dem Meister von Messkirch, Max Beckmann und Pablo Picasso.

Peter Paul Rubens Alte Dame mir jungem Mädchen, um 1605 – 1606

Die Alte Kunst entfaltet sich in den als klassische »Enfilade« angeordneten Räumen der Architektur von James Stirling. Den Besuchern eröffnet sich dort ein Rundgang von der Malerei des Trecento und den Altarbildern der Alten Meister bis zu venezianischen Veduten des 18. Jahrhunderts.

Die Alte Staatsgalerie ist der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts vorbehalten. Sie bietet auch Platz für wechselnde Präsentationen von Kunstwerken aus bislang nur selten gezeigten Bereichen unserer Archive und der Graphischen Sammlung. Erstmals wird es so möglich, gattungsübergreifende Ausstellungen zu präsentieren oder Fotokunst und Arbeiten auf Papier in den Museumsrundgang zu integrieren.

Der Erweiterungsbau beherbergt überwiegend Werke der Pop-Art und der Nachkriegs-Abstraktion: Francis Picabia ist hier ebenso vertreten wie Andy Warhol, Robert Rauschenberg, Sigmar Polke, Willi Baumeister, Jackson Pollock und Cy Twombly.

Der Sammlungsbestand der Staatsgalerie, auf diese Weise wieder in seiner ganzen Breite und Qualität zur Geltung gebracht, wird auch in Zukunft durch wechselnde Präsentationen verschiedener Gattungen immer wieder neu erlebbar.

Mit der Eröffnung des Obergeschosses am 19. Juli zeigen wir außerdem in den Kabinetten 24 bis 26 eine Präsentation zum Thema Spiel unter dem Titel »Von Grillen und Ameisen«, aus Anlass des an dezentralen Orten in Stuttgart realisierten Kunstfestivals »Play it«. Angefangen bei der Experimentierfreudigkeit der Avantgarden, spannt sich der Bogen in dieser Schau über die zentrale Anti-Kunst-Haltung der Dada-Bewegung bis hin zu den sich in den 1960ern entwickelnden Konzeptionen der Fluxus-Künstler, die ihren Schwerpunkt in der Intermedialität, der Betonung der Interaktion und im spielerischen Umgang mit der Realität hatten. Ab Oktober folgen zwei weitere Bestandspräsentationen, über Adolf Fleischmann (anlässlich dessen 40. Todesjahres) sowie zur Druckgraphik von und nach Andrea Mantegna.

August Macke Promenade (mit weißem Mädchen in Halbfigur), 1914


Presse






Neue Kunst Nachrichten
Wergers Schlösschen in Worms
Prägender Bestandteil der Wormser DenkmallandschaftDank...
Photo Folio review 2024 -
Registration is open from 7PM on May 16, 2024, to midnight on...
Photo Folio review 2024 -
Registration is open from 7PM on May 16, 2024, to midnight on...
Meistgelesen in Nachrichten
Verhüllung des  

Bereits zum 6.

Museen entdecken  

Alamannenmuseum "twittert" aktuelles Museumsprogramm -

Das Müllerfenster  

Nur die Schutzheilige des Berufsstandes stammt

  • Antonio Leonelli da Crevalcore, gen. Antonio Crevalcore Hl. Familie mit Johannesknaben, 15. Jahrhundert 93,0 x 76,0 cm Staatsgalerie Stuttgart
    Antonio Leonelli da Crevalcore, gen. Antonio Crevalcore Hl. Familie mit Johannesknaben, 15. Jahrhundert 93,0 x 76,0 cm Staatsgalerie Stuttgart
  • Neupräsentation im Obergeschoss der Staatsgalerie Stuttgart
  • August Macke Promenade (mit weißem Mädchen in Halbfigur), 1914 Öl auf Leinwand 48 x 60 cm
Staatsgalerie Stuttgart
    August Macke Promenade (mit weißem Mädchen in Halbfigur), 1914 Öl auf Leinwand 48 x 60 cm Staatsgalerie Stuttgart
  • Meister von Meßkirch Der Hl. Benedikt im Gebet, um 1540 Mischtechnik auf Tannenholz 106,0 x 75,0 cm
Staatsgalerie
    Meister von Meßkirch Der Hl. Benedikt im Gebet, um 1540 Mischtechnik auf Tannenholz 106,0 x 75,0 cm Staatsgalerie
  • Neupräsentation im Obergeschoss der Staatsgalerie Stuttgart