Unser Haus präsentiert sich am 19. September diesen Jahres mit einer ca. 1000 Losnummern umfassenden Herbstauktion. Schwerpunkte setzen wie gewohnt die Bereiche der Bildenden Kunst des 17. - 21. Jahrhunderts.

Die Druckgraphik des 16.-18. Jahrhunderts wird angeführt durch den Kupferstich "Selbstbildnis des Baccio Bandinelli", Um 1545. Das Blatt geht zurück auf ein Gemälde des Bildhauers und Malers Baccio Bandinelli (Florenz, Uffizien). Nahezu ganzfigurig dargestellt, vermittelt Bandinelli durch seinen forschenden Blick das Bild eines stolzen und selbstbewußten Künstlers, dessen Gesichtszüge wohl nicht zufällig an die seines Konkurrenten Michelangelo erinnern.
Die lavierte Federzeichnung in Sepia und Grau „Hinrichtungsszene vor einer antiken Gottesgestalt", um 1645, ist Johann Heinrich Schönfeld (zugeschrieben) und lehnt sich in ihrer kompositorisch diagonalen Treppung an Teilszenen der großen vielfigurigen Gemälde Schönfelds an.

Der Vorliebe des Sohn der bekannten Danziger Malerfamilie Wilhelm Alexander Meyerheim für Pferde- und Militärmotive entsprechen den beiden zum Aufruf kommenden Gemälden „Preußische Kürasserie", um 1870/71 und „Rastenden Soldaten mit Bauernfamilie", 1845. Besonders die Schlachtenszenen ermöglichten Meyerheim, die Bewegungen der Tiere und ihrer Reiter genau wiederzugeben und im Kontext historischer Ereignisse in Gesamtansichten mit dokumentarischem Charakter zu verarbeiten.

Otto Altenkirch ist in dieser Auktion mit zwei Gemälden vertreten und vor allem der großformatige „Spätsommertag", welcher den selten vom Künstler gemalten Blick auf das Hellergut von Nordwest zeigt, beeindruckt durch das warme, spätsommerliche Septemberlicht.
Von delikater Farbigkeit ist das kleinformatige Gemälde „Stilleben mit Apfelsine" von Albert Wigand, gemalt 1953. Der rosé-blaue Farbklang wird akzentuiert durch das Grün der Blätter und das zart leuchtende Orange der Frucht. Obgleich noch realistisch gemalt, spürt der Betrachter durch die Aufhebung der Raumtiefe eine Tendenz zu Abstraktion, welche dem Spätwerk des Malers eigen ist und sich vor allem in den nahezu vollständig abstrakten Collagen wiederfindet.
Das atmosphärisch gelungene und reizvolle Gemälde von Walter Ophey „Birken am Heiderand", um 1904-1905, zählt zu dem Frühwerk des Künstlers, welcher innerhalb der klassischen Moderne als Hauptvertreter der Düsseldorfer Landschaftsmalerei gilt.

Im Bereich der Arbeiten auf Papier und Druckgraphik des 20. Jahrhundert sollten vor allem die Arbeiten von Georg Baselitz „Melancholie",1999,Aquatinta und Strichätzung,; Otto Dix „Pilze", 1960, Farblithographie; Hermann Glöckner „Fürstenau", 1946, Aquarell über Bleistift; Edmung Kesting „Dorf in der Nacht", 1916-19, Aquarell und Curt Querner, „Sitzender weiblicher Rückenakt, die Arme über dem Kopf", 1963, Aquarell, erwähnt werden.

Eine kleine Sensation ist die Kranenkanne, vor 1708 von dem Leipziger Zinngießer George Meyer gefertigt, ist sie doch die älteste der Fachwelt bekannte Kanne aus Zinn. Ein vergleichbares, nur wenig jüngeres Stück befindet sich im Museum für Angewandte Kunst Köln.

Der „Lounge Chair" mit Ottoman, von Charles und Ray Eames 1956 entworfen, basiert auf einem Prototyp, der für den Wettbewerb "Organic Design in Home Furnishings" (ausgeschrieben durch das Museum of Modern Art 1940) entworfen wurde. Modell No. 670 und 671 sind die technisch aufwendigsten Entwürfe der Eames' und symbolisieren mit diesem Produkt für das obere Marktsegment eine Abkehr von dem früheren Vorhaben, preiswerte Möbel in Massenherstellung herzustellen.

Schmidt Kunstauktionen Dresden| Bautzner Straße 6| 01099 Dresden | Tel. 0351-81198787 | Fax 0351- 81198788 |
Vollständiger Online-Katalog unter http://www.schmidt-auktionen.de | Farbkatalog 8 Euro
Vorbesichtigung: 10.09.09 - 18.09.09, Mo - Sa 10 - 20 Uhr