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Moderne Kunst zwei Spanier an der Spitze

An der Spitze der diesjährigen Herbstsaison stehen drei großformatige Arbeiten von zwei Spaniern: Eine mit € 360/400.000 bewertete späte Farbkreidezeichnung von Pablo Picasso und zwei Werke von Joan Miró mit € 280/320.000 und € 200/240.000. Taxen von über 200.000 tragen auch Bilder von Jawlensky (240/260.000), Kandinsky (€ 200/250.000) und Ernst Wilhelm Nay (€ 230/260.000; eine weitere Arbeit liegt bei € 130/150.000). Neben einer Bronze von Ernst Barlach für 100/120 000 Euro kommen weitere sechsstellige Gemälde von Henri Moret (€ 100/150.000), Max Liebermann (€ 100/150.000), Paula Modersohn-Becker (€ 100/150.000), Christian Rohlfs (€ 100/120.000) und Lesser Ury (€ 80/120.000) zum Aufruf.

Pablo Picassos 51,8 x 64,4 cm messende Zeichnung „Homme nu couché“ aus dem Jahr 1967 zeigt ein für den Künstler ungewöhnliches Motiv: Einen allein liegenden bärtigen Mann. Kein Modell, keine Muse, keine Venus, keine Aphrodite, keine erotische Phantasie beleben ihn. Und doch vibriert die Papierarbeit zwischen Ruhe und Spannung (Lot 246, € 360/400.000). In fortgeschrittenem Alter konzentriert Joan Miró in den 1960er und 1970er Jahren seine Kräfte auf metaphysische Landschaften – Werke, die Höhepunkte in Mirós künstlerischem Schaffen darstellen. Unter dem Titel „Solitude“ entstehen im April 1960 insgesamt drei Gemälde auf Karton je gleichen Formats. Zutiefst poetisch präsentiert sich unsere dritte Komposition der Reihe. Zwischen Erscheinen und Verschwinden bereitet sie den Weg zu Mirós großen monochromen Gemälden der folgenden Jahre – schon hier kulminiert Mirós ganzes früheres Werk. Die in Öl, Gouache, Kreide und Tusche auf Karton ausgeführte „Solitude III/III“ von 1960 ist mit 280/320.000 Euro bewertet (Lot 245). Mirós zweite in dieser Auktion offerierte Arbeit, die Gouache „Souvenir du Parc Montsouris“ aus dem Jahr 1937 ist in einer für den Künstler schwierigen und bedrückenden Zeit entstanden: Ein Jahr zuvor hatte er mit Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges Katalonien verlassen und in Paris Zuflucht nehmen müssen; diese einschneidenden Erlebnisse beeinflussten auch seine künstlerische Arbeit. Und doch ist das vorliegende Blatt aus den 1930er Jahren eine sehr typische, poetische Arbeit mit klassischen surrealistischen Anklängen (Lot 244, € 200/240.000).

Alexej von Jawlenskys „Bildnis Toni Kirchhoff“ aus dem Jahr 1925, im Werkverzeichnis unter der Nummer 1229 aufgeführt, ist ein von Helene Jawlensky an den Vorbesitzer 1956 gewidmetes Geschenk, das sich jahrzehntelang bis heute in Wiesbadener Familienbesitz befand. Nach der großen Ausstellung 2017/2018 im Museum Wiesbaden zur Sammlung Heinrich Kirchhoff erscheint das Bildnis seiner Frau Toni Kirchhoff als marktfrisches Gemäldes von Jawlensky erstmals in der Öffentlichkeit. Kirchhoff soll nach aktuellen Erkenntnissen eine Sammlung von über 120 Werken des Künstlers besessen haben (Lot 219, € 240/260.000). „Dominant Grün“ von 1955 zählt zu den außergewöhnlicheren Scheibenbildern Ernst Wilhelm Nays. Die Serie der sogenannten „Scheibenbilder“ folgt auf die Serie der „Rhythmischen Bilder“, sie beginnt im Jahr 1954 und dauert bis in das Jahr 1962. Mit dieser Reihe inszeniert der Künstler Farbe und Form als „Prozess des Bildes“, eine neuerliche und sehr wesentliche Änderung in seiner Malerei (Lot 248, € 230/260.000). Nach einer kurzen surrealistischen Phase beginnt Ernst Wilhelm Nay sich ab 1935 intensiv mit dem Thema Mensch, Meer und Landschaft auseinanderzusetzen. Auf Bilder von Meer und Dünen folgt eine Reihe von Arbeiten mit Fischern und ihren Booten – wie das nun offerierte, bereits 1936 entstandene Gemälde „Fischer“ (Lot 243, € 130/150.000). Wassily Kandinsky ist mit der in Aquarell und Gouache gearbeiteten "La forme tournée“ von 1938 vertreten. Mit seinem Entschluss zur Übersiedelung nach Frankreich im Jahr 1933 wandelt sich das Werk des Künstlers. Mittlerweile Mitglied der Vereinigung "Abstraction-Création", zeichnen sich seine Werke nun in vielerlei Hinsicht durch einen hybriden Charakter aus, der Konstruktion mit Intuition, biomorph-organisch mit naturwissenschaftlich-technisch anmutendem Formenvokabular verknüpft (Lot 223, € 200/250.000).






  • 30.11.2018
    Auktion »
    Kunsthaus Lempertz »

    Lempertz-Auktion 1121 Vorbesichtigung Köln Katalog online / Live-Auktion
    30. November 2018, 17.00 Uhr, Köln 24. – 29. November
    http://www.lempertz.com/kataloge.html



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  • Pablo Picasso, Homme nu couché Gebot Lot 246 N Schätzpreis: €360.000 - €400.000
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  • Joan Miró, Solitude III/III Gebot Lot 245 N Schätzpreis: €280.000 - €320.000
    Joan Miró, Solitude III/III Gebot Lot 245 N Schätzpreis: €280.000 - €320.000
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  • Joan Miró, Souvenir du Parc Montsouris Gebot Lot 244 N Schätzpreis: €200.000 - €240.000
    Joan Miró, Souvenir du Parc Montsouris Gebot Lot 244 N Schätzpreis: €200.000 - €240.000
    Kunsthaus Lempertz