Auch bei VAN HAM stehen Gold und Silber ganz oben auf dem Siegertreppchen. Im goldenen Glanz erstrahlt das reiche Angebot ausgewählter Uhren. Höhepunkte setzen hier Stücke aus einer westfälischen Privatsammlung.

So etwa eine frühbarocke Türmchenuhr mit dem Wappen Radziwill, wohl von einem polnischen Uhrmacher, die schon im frühen 18. Jahrhundert die Stunde schlug (Los 1093/ Taxe € 14.000-18.000).

Aus dem späten 18. Jahrhundert stammt eine Pendule »Au Bon Nègre« aus der Pariser Meisterwerkstatt Bouretz (Los 1102/ Taxe € 8.000-12.000). Die Darstellung treu arbeitender Exoten war in dieser Zeit ein äußerst beliebtes Thema und wurde insbesondere durch den 1788 erschienenen Roman Paul et Vergenie von Bernardin de Saint-Pierre beeinflusst.

Das Haus konnte aus drei deutschen Privatsammlungen eine über 100 Lose umfassende Silberofferte zusammentragen. Höhepunkte sind hier etwa ein musealer und kulturhistorisch bedeutender Gildebecher der Esener Schuster, gefertigt im Jahre 1644 von dem Norder Silberschmied Johan Wolters (Los 1450/ Taxe € 7.000-8.000). Eine weitere Besonderheit ist ein Münzdeckelbecher aus der Hildesheimer Silberschmiede des Johann Hartmann (Los 1457/ Taxe € 14.000-16.000). Ehemals aus der bedeutenden Silbersammlung der Graf Wilhelm von Redern stammt ein Augsburger Deckelbecher mit Cäsarenköpfen, gefertigt von Johann Fassnacht um 1680 (Los 1458/ Taxe € 5.000-6.000). Gleiche Provenienz hat ein teilvergoldeter Deckelhumpen, wohl Schweden um 1700 (Los 1459/ Taxe € 8.000-10.000).

Besondere Stücke gibt es unter den Möbeln. In Paris wurde eine Louis-XVI.-Kommode mit Marmorplatte gefertigt, die den Stempel von R. Lacroix trägt (Los 1042/ Taxe € 22.000-24.000). Ein Paar neapolitanische Rokoko-Pfeilerkommoden bestechen durch ihre eleganten Schweifungen (Los 1030/ Taxe € 10.000-12.000).

Geheimnisvoll mutet ein Egerer Tischkabinett an, das der Werkstatt des Johann Karl Haberstumpf zugeschrieben ist und um 1650/60 entstand. Allseitig mit reichen Pflanzenreliefs verziert, stehen sich auf den Türen zwei Gelehrte gegenüber mit Zitaten Hippokrates und der Tabula Smaragdina - scheinbar diente es einem wohlhabenden Gelehrten als Herbarium

(Los 1179/ Taxe € 12.000-14.000).

Im Bereich Historischer Schmuck, klassische Juwelen und Uhren mit eigenem Katalog findet sich Außergewöhnliches. Eines der Spitzenlose ist ein besonderes Jugendstil-Collier mit Flussperlen, Korallenperlen und einem Prasem, sehr seltenes lauchgrünes Quarzaggregat, auch synonym für Smaragdquarz. Inspiriert von dem berühmten Schmuckdesigner René Lalique, wurde das Stück um 1900 in den USA gestaltet. Die technische Ausführung im zarten Erscheinungsbild unterstreicht die nostalgische Schönheit (Los 40/ Taxe € 9.000-12.000).

Der Saphir-Armreif „Carlo Giuliano" aus den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts wird auf breites Interesse stoßen. Er zeigt in schönster Form die Wiederaufnahme von Renaissance-Formen im England des späten 19. Jahrhunderts, die Guiliano, ehemaliger Mitarbeiter von Castellani, als Erster umsetzte

(Los 12/ Taxe € 18.000-22.000).

VAN HAM Kunstauktionen, gegründet 1959, ist ein Familienunternehmen, das in zweiter Generation von Markus Eisenbeis als pers. haft. Gesellschafter geleitet wird. Im Jahr 2007 wurde ein neuer Umsatzrekord mit € 20 Mio. erzielt. Damit gehört VAN HAM Kunstauktionen zu den führenden Auktionshäusern in Deutschland, das ca. 12 international beachtete Auktionen jährlich durchführt, in denen regelmäßig neue Auktionsweltrekorde aufgestellt werden. Die Auktionen teilen sich in folgende Themen auf: "Alte Kunst", „Europäisches Kunstgewerbe und Schmuck", "Moderne und Zeitgenössische Kunst", "Photographie", "Teppiche/Tapisserien" und "Dekorative Kunst".