Ob reizende Mädchenporträts oder markante Männerkopfe - sowohl unter den Alten Meistern als auch bei den Gemälden des 19. Jahrhunderts präsentiert VAN HAM in der Frühjahrsauktion „Alte Kunst“ am 11. Mai 2012 herausragende Porträts. Der erfolgreiche Verkauf des kleinen Genrebildes von Franz Pforr im letzen Jahr hat das Interesse für das frühe 19. Jahrhundert sehr gesteigert. Nun wird diese Epoche von den beiden deutschen Künstlern Franz Ludwig Catel und Carl Wilhelm Oesterley vertreten, die mit zwei besonderen Stücken begeistern. Des Weiteren warten wunderbare Landschaften bis in die Zeit des tschechischen Impressionismus auf ihre Liebhaber.

Alte Meister
Bei den Alten Meistern stechen in diesem Frühjahr drei Porträts besonders hervor. Das Bildnis Ernst Christoph Dreßlers, gemalt von Johann Heinrich Tischbein d.Ä., verbindet vier interessante Charaktere miteinander. So malte Tischbein den bekannten Komponisten Dreßler mit dem Script des Hochzeitsliedes, welches dieser anlässlich der Hochzeit von David August von Apell, ebenfalls Komponist, mit der Tochter des Malers Tischbein komponiert hatte (Lot 628 / Schätzpreis: € 12.000 – 15.000). Außerdem werden zwei weitere Gemälde Tischbeins in der Mai-Auktion zum Aufruf kommen. Von einem Meister aus dem Umkreis des Franz Pourbus stammt das Konterfei eines spanischen Edelmannes (Lot 554 / Schätzpreis: € 12.000 – 15.000), dessen charakteristisches Merkmal eine Narbe an seinem rechten Auge ist. Ohne äußeren Makel erscheint das Bildnis einer jungen Frau von Pietro Antonio Rotari (Lot 631 / Schätzpreis: € 12.000 – 15.000). Im Porträt entwickelte Rotari eine ganz eigene Qualität, welche besonders von Zarin Elisabeth geschätzt wurde. Für sie malte er hunderte Mädchenköpfe von Repräsentantinnen der verschiedenen Völkerschaften Russlands.

Gemälde des 19. Jahrhunderts
Einen herausragenden frühen Meister des 19. Jahrhunderts kann VAN HAM im Mai anbieten. Franz Ludwig Catels „Karthäuser Mönche“ heben sich durch den stimmungsvollen Lichteffekt des Mondes hervor, eine von Catels ausgewiesenen Stärken (Lot 675 / Schätzpreis: € 10.000 – 15.000). Das Ölgemälde des Kunsthistorikers und Malers Carl Wilhelm Oesterley, der der Schule der Nazarenern zuzuordnen ist, zeigt Christus nach dem Fischzug mit den ersten Jüngern (Lot 678 / Schätzpreis: € 4.000 – 5.000). Eine herausragende Arbeit auf Papier ist Rudolf von Alts Aquarell mit der Ansicht des Stephansdoms in Wien. Die hohe Qualität und Detailtreue machen dieses Werk zu einem Highlight unserer Auktion (Lot 660 / Schätzpreis: € 30.000 – 33.000). Immer wieder schön anzusehen sind Frederik Marianus Krusemans Winterlandschaften. Das hier angebotene Gemälde entstand ein Jahr nach Krusemans Umzug 1856 von Haarlem nach Brüssel (Lot 815 / Schätzpreis: € 50.000 – 60.000). Zu dieser Zeit wiederholte er oft alte Themen und Motive, was dazu führte, dass viele dieser Stücke zu den gelungensten Arbeiten Krusemans zählen.

Die „Abendliche Kutschfahrt im Schnee“ von Wierusz-Kowalski ist ein besonders großes, stimmungsvolles Winterbild: Der aufgewühlte Schnee, der aufstäubende Atem der Pferde und das rötliche Licht der untergehenden Sonne bestimmen die ansprechende Atmosphäre und machen dieses Bild zu einem Highlight der Frühjahrsauktion (Lot 832 / Schätzpreis: € 35.000 – 45.000).

Die sommerliche, heitere Berliner Parkszene ist ein äußerst attraktives Werk Woldemar Friedrichs (Lot 807 / Schätzpreis: € 6.000 – 8.000). Friedrich, der erst Schüler und später Lehrer an der Berliner Akademie war, arbeitete vor allem als Illustrator und im Bereich der Monumental-Malerei. Die Literatur verzeichnet nur wenige Gemälde, wobei das hier angebotene Werk eines der wenigen Berlinmotive ist. Damit ist es ein einzigartiges Angebot auf dem Kunstmarkt.

VAN HAM Kunstauktionen konnte schon 2010 einen Spitzenpreis für den tschechischen Maler Václav Radimský erzielen: mit einem Zuschlag von € 28.000 konnte der Schätzpreis damals mehr als verdreifacht werden. Seitdem sind Radimskýs Werke auf dem Kunstmarkt sehr gefragt. Er zählt zu der ersten Generation tschechischer Impressionisten und überzeugt auch bei der nun angebotenen idyllischen und farbintensiven Sommerlandschaft durch seinen sicheren und reizvollen Stil (Lot 836 / Schätzpreis: € 8.000 – 12.000).

Drei Werke des Münchner Malerfürsten Franz von Stuck werden im Mai zum Aufruf kommen, darunter ein Porträt seiner Tochter Mary (Lot 806 / Schätzpreis: € 25.000 – 28.000). Sie stammt aus einer vorehelichen Liebesbeziehung, wurde aber von Stuck und seiner Frau Mary Lindpaintner adoptiert und stand ihrem Vater gelegentlich als Modell zur Verfügung. Mit seiner Frau stand Stuck auch selbst für das angebotene Doppelporträt Modell. Anlässlich des 1898 stattfindenden Künstlerfestes mit dem Motto „In Arcadien“, verkleidete sich das Paar bezeichnender Weise als die herrschenden Götter Zeus und Hera (Lot 803 / Schätzpreis: € 22.000 – 25.000).

Vorbesichtigung 4.-9. Mai 2012

Van Ham Kunstauktionen, gegründet 1959, ist ein Familienunternehmen, das in zweiter Generation von Markus Eisenbeis als pers.

haft. Gesellschafter geleitet wird. Van Ham Kunstauktionen gehört zu den führenden Auktionshäusern in Deutschland, das ca. 12 international beachtete Auktionen jährlich durchführt, in denen regelmäßig neue Auktionsweltrekorde aufgestellt werden.

Die Auktionen teilen sich in folgende Themen auf: Alte Kunst | Europ. Kunstgewerbe & Schmuck | Moderne Kunst | Zeitgenössische Kunst | Photographie | Teppiche | Dekorative Kunst