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Dieter Roth. Balle Balle Knalle

Moderne

Der Schweizer Dieter Roth (Hannover 1930 – 1998 Basel) zählt zu den einfluss- reichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Sein facettenreiches, sämtliche Medien umfassendes Werk wird weltweit in zahlreichen Ausstellungen präsentiert. Eine Ausstellung in Stuttgart ist dennoch etwas Besonderes. Denn Dieter Roth und Stuttgart verbindet eine lange gemeinsame Geschichte. Hier unterhielt er ein großes Netzwerk an Freundschaften, zu Verlegern, Druckern, Galeristen und Künstlern, mit denen er eng zusammenarbeitete. Von 1972 bis 1983 mietete er sogar ein Künstler- atelier in der Stadt an. Und hier lernte er auch Hansjörg Mayer kennen, der einen Großteil seiner anspruchsvollen und aufwendigen Bücher verlegte.

Das Medium »Buch« bildet den Ausgangspunkt des vielfältigen Schaffens von Dieter Roth, der sich – ähnlich wie Marcel Broodthaers – hauptsächlich als Schriftsteller verstanden hat. Seine bildkünstlerischen Arbeiten betrachtete er lediglich als Möglichkeit, sein Schreiben zu finanzieren. »Die Hauptsache war für mich ja immer die Schriftstellerei, also die Dichtung, die sogenannte«, ließ Roth sich gerne zitieren. Wie eng er die Tätigkeitsbereiche Literatur und Kunst verbunden sah, lässt sich allein schon daran bemessen, dass sich in den 26 Bänden seiner »Gesammelten Werke« gleichermaßen Gedichte und Essays als auch Grafiken unterschiedslos nebeneinander abgedruckt finden. Anhand von etwa 150 Exponaten aus verschiedenen Schaffens- phasen legt die große Sonderausstellung »Dieter Roth. Balle Balle Knalle« erstmalig dar, welchen signifikanten Stellenwert Sprache und Literatur im Werk des Künstlers einnehmen.

Sprache und künstlerische Produktion unterliegen für Roth beide einem unabschließ- baren, ständig fließenden Prozess. In der monumentalen Installation »Grosse Tischruine« (1978 in Stuttgart begonnen) steht dieser Aspekt im Mittelpunkt. Die Arbeit basiert in ihrem Kern auf einem Atelier des Künstlers. Bei jeder Präsentation wurde sie um gefundene Materialien zu einer wuchernden Assemblage aus Filmprojektoren, einem Kühlschrank, einem Regal mit Bierflaschen erweitert. Sichtbar wird hier eine Faszination für das Nicht-Fassbare, eine Freude am Entgleitenden und Abfallenden – Eigenschaften, die Roth auch allem Sprachlichen zuschreibt.






  • 13.12.2014 - 12.04.2015
    Ausstellung »
    Staatsgalerie Stuttgart »

    Öffnungszeiten
    Di–So 10.00–18.00 Uhr
    Do Abendöffnung bis 20.00 Uhr
    Di, Mi Sonderöffnungen für angemeldete Schulklassen ab 9.00 Uhr, Anmeldung telefonisch unter 0711-47040-453 Sonderausstellung »Kunst & Textil«
    Eintrittspreise
    12,00 €, ermäßigt 10,00 €, inkl. Sammlung
    Sammlung inkl. Graphik-Kabinett
    7,00 € / 5,00 €, mittwochs freier Eintrittoder per E-Mail an fuehrungsservice@staatsgalerie.de

     

    Mo geschlossen



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    Staatsgalerie Stuttgart