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Denkmalschutz fördert die Kapelle von Schloss Antfeld in Olsberg

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Eine erfreuliche Nachricht erreicht in diesen Tagen Maximilian von Papen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt für die Restaurierung des Dachstuhls und der Dachdeckung der Kapelle von Schloss Antfeld in Olsberg im Hochsauerlandkreis 27.000 Euro zur Verfügung.

Das Ensemble Schloss Antfeld liegt außerhalb des Dorfes in halber Hanglage. Errichtet von den Herren von Schade, ging die Anlage um 1800 in den Besitz der Familie von Papen-Lohe über, die bis heute Eigentümerin ist. Das von einer umlaufenden Bruchsteinmauer eingefasste Schloss-Ensemble besteht aus dem traufseitig zum Dorf hin errichteten Herrenhaus, dem seitlich vorgelagerten Wirtschaftshof und einem Park. Zum erhöht gelegenen Park hin öffnet sich der Hof mit Pflanzrondell, den die verputzten Nebengebäude wie die Rentei aus dem Jahr 1735 und die Kapelle von 1723 rahmen.

Das Schloss entstand zwischen 1716 und 1719 an der Stelle eines Vorgängerbaus. Der dreiflügelige zweigeschossige Putzbau mit vorgezogenen zweigeschossigen Eckpavillons und durch Eckquaderungen betontem Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel deckt ein hohes Walmdach mit vier symmetrisch angeordneten Schornsteinen. Eine zweiläufige Freitreppe mit reich verziertem Pilasterportal und Wappen im Sprenggiebel bildet den Eingang.

Im Ostteil des Hofes liegt die Johannes dem Täufer geweihte Kapelle zwischen Remise und Schloss. Die Giebelfront der Kapelle - ein verputzter, giebelständiger Saalbau mit dreiseitigem Schluss und Dachreiter - schmücken zwei Nischen mit vollplastischen Figuren aus dem 18. Jahrhundert. Das zentrale zweiflügelige, von profilierten Gewänden gerahmte Kapellenportal bekrönt ein Allianzwappen derer von Schade und von Wolff-Metternich aus dem Jahr 1723. Darüber erhebt sich ein Kruzifix, das mit den flankierenden Vollplastiken der Maria und des Johannes eine Kreuzigungsgruppe bildet. Neugotische Maßwerkfenster belichten den Raum. Den Innenraum überspannt eine Stuckdecke auf einem umlaufenden, von Eckpilastern getragenen Gesims. In den Seitenwänden sind Muschelnischen eingelassen, in denen Heiligenfiguren stehen. Bemerkenswert sind der barocke Hoch- und der Seitenaltar. Im 19. Jahrhundert ergänzte man die Raumfassung teilweise mit Engeldarstellungen.

Die landschaftsprägende Anlage von Schloss Antfeld besitzt besondere kunsthistorische Bedeutung und ist eines von über 360 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Bonn, den 28. August 2015








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  • Schloss Antfeld in Olsberg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann
    Schloss Antfeld in Olsberg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz