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Somerset House

Laserinstallation von Process – Studio for Art and Design, Wien

  • Ausstellung
    01.06.2021 - 27.06.2021
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Somerset House

TOKEN – EIN PERSÖNLICHES SYMBOL GENERIEREN
Die Realisierung von TOKENS FOR CLIMATE CARE basiert auf der maschinellen Lerntechnik GAN (Generative Adversarial Network). „Im Gegensatz zu vielen anderen Algorithmen für maschinelles Lernen, die Bilder erkennen, kann ein GAN Inhalte erzeugen – in unserem Fall Bilder. Das machen wir uns zunutze“, erläutert Process – Studio for Art and Design.

Im ersten Schritt wurden viele Beispiele für den zu erzeugenden Bildtyp – das genannte Dataset – erstellt. Dazu wurden Symbole und symbolähnliche Zeichen aus einer Reihe von freien Schriftarten und Symbolsätzen verwendet. Mit einem eigenen Dataset-Browser wurden aus über 200.000 möglichen Symbolen ungefähr 7.000 Symbole für das erste Dataset ausgewählt. Um der Komplexität und Ästhetik Rechnung zu tragen, wurde manuell und maschinell sortiert und gefiltert.

In einem weiteren Schritt – dem sogenannten labeling – wurde den Symbolen im Dataset eine Bedeutung zugewiesen. Die Zuschreibung der Keywords ist ein wesentlicher menschlicher Beitrag zur Gestaltung des Algorithmus. Das CLIMATE-CARE-Vokabular besteht aus rund vierzig eindeutig zuordenbaren Begriffen. Beim Generieren des persönlichen Symbols (Tokens) kann aus vier verschiedenen Kategorien ausgewählt werden kann: natürliche Ressourcen wie Erde, Boden, Wasser; künstliche bzw. kulturelle Ressourcen wie Elektrizität, Arbeit, Wissenschaft; Qualitäten wie Knappheit, Kreislauffähigkeit, Fairness sowie Aktivitäten wie Veränderung, Fortschritt, Pflege oder Revolution.

Basierend auf dem erstellten Dataset und den damit verknüpften Schlüsselbegriffen wird das neuronale Netzwerk trainiert. Um es zu optimieren und bessere Ergebnisse zu erzielen, wurden mehrfach Tests in das Netzwerk eingespeist und ihre Ergebnisse ausgewertet. Die KI lernt die visuellen Eigenschaften der Symbole, die sie sieht, und die Zuordnung von Schlüsselbegriffen zu diesen visuellen Darstellungen. Das zu trainierende Modell ist zeitintensiv und erfordert eine hohe Rechenleistung, um neue Symbole – Tokens – zu generieren.

„Indem User*innen drei Begriffe aus dem CLIMATE-CARE-Vokabular auswählen, können sie das Aussehen des zu generierenden Tokens beeinflussen und somit den konkreten Inhalt des Anliegens in die Gestaltung einbringen. Da das Ergebnis zu diesem Zeitpunkt noch Pixelbilder sind, werden sie vektorisiert, um in einem Grafikdesignkontext universell verwendbar zu sein. Das Ziel von TOKENS FOR CLIMATE CARE ist es, Klima-Aktivist*innen beim Verbreiten ihrer Botschaften und der Bewerbung ihres Handelns zu unterstützen. Das Projekt soll sowohl im realen Raum – bei Einzelaktionen und im Rahmen von kollektiven Auftritten – als auch im digitalen Raum eine erhöhte Sichtbarkeit ermöglichen. Um das persönlich generierte Token herunterzuladen und zu verwenden, müssen User*innen unseren TERMS OF CARE zustimmen, die bewusst kurz und verständlich formuliert wurden. Man kann sie als eine Art Leitfaden sehen“, erklärt Process – Studio for Art and Design.

PROCESS – STUDIO FOR ART AND DESIGN
Process ist ein experimentelles Designstudio mit Fokus auf generative und interaktive Gestaltung, das in den Bereichen Branding, Web, Installation und Print arbeitet. Neben klassischen Designlösungen gestaltet und entwickelt Process spezifische Software, die als Tool für Kund*innen zum Einsatz kommt. Das von Martin Grödl und Moritz Resl geleitete Studio verwirklichte bereits Projekte für Design Museum Holon, Massachusetts Institute of Technology, The Prodigy, Raiffeisen Bank, MAK – Museum für angewandte Kunst Wien, Königliche Museen der Schönen Künste, Belgien, Sagmeister & Walsh, Technische Universität Wien, Universität für angewandte Kunst Wien, Wienerberger AG und Zürcher Hochschule der Künste und vertritt Österreich bei der London Design Biennale 2021.

Martin Grödl: Masterstudium an der Universität für angewandte Kunst am Institut für Bildende und Mediale Kunst. Bachelorstudium der Medieninformatik am Institut für Interaktive Systeme an der Technischen Universität Wien. Mehrmalige Teilnahme am Googles Summer of Code zur Weiterentwicklung der Programmiersprache Processing. Geladener Künstler und Researcher für Motion Bank in Frankfurt.

Moritz Resl: Masterstudium an der Universitat für angewandte Kunst am Institut für Bildende und Mediale Kunst. Masterstudium der Informatik am Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung an der Technischen Universität Wien. Resl arbeitet an der Schnittstelle von Grafikdesign und Softwareentwicklung. Im Fokus steht die Gestaltung neuer visueller Werkzeuge für künstlerisches Schaffen und ein experimenteller Ansatz im Design zur Bereicherung und Beeinflussung des Prozesses. Er war bei Sagmeister & Walsh, New York, tätig.

Process – Studio for Art and Design / process.studio / process.gallery / #tokensforclimatecare /

instagram.com/process.studio / twitter.com/studioprocess /






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  • 01.06.2021 - 27.06.2021
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    Ausstellungsort: Somerset House (Raum 28), Strand, London, WC2R 1LA, UK

    Ausstellungsdauer: 1. – 27. Juni 2021

    Öffnungszeiten: Täglich 10:00–18:00 Uhr



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  • Process – Studio for Art and Design (Martin Grödl und Moritz Resl),  Tokens for Climate Care, 2021 Interaktive Laserinstallation, Österreich-Beitrag / London Design Biennale 2021, Installation view, © Process – Studio for Art and Design
    Process – Studio for Art and Design (Martin Grödl und Moritz Resl), Tokens for Climate Care, 2021 Interaktive Laserinstallation, Österreich-Beitrag / London Design Biennale 2021, Installation view, © Process – Studio for Art and Design
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  • Process – Studio for Art and Design, Moritz Resl und Martin Grödl, © Sophie Roupetz;
    Process – Studio for Art and Design, Moritz Resl und Martin Grödl, © Sophie Roupetz;
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