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Kreuzweg. Der Preis der Wahl. Ikonen und Fresken von Dian Kostov in der Wiener Votivkirche

  • Ausstellung
    17.05.2023 - 29.05.2023

DIAN KOSTOV geboren 1971 in Stara Zagora. Künstler und Ikonenmaler. Dian Kostov wuchs im kommunistischen Bulgarien auf, in dem es weder erlaubt war über Gott zu sprechen noch über irgendeine andere Glaubensreligion. Eine Ikone der Heiligen Mutter Gottes im Zimmer seiner Großmutter, die heimlich die Bibel las, fasziniert ihn bereits im frühen Kindesalter. Mit 13 Jahren besucht er zum ersten Mal das Atelier von Anastas Konstantinov (1956 – 2017). Der international für seinen mystischen Expressionismus gefeierte Künstler Kostov sollte von 1984 bis 1992 sein Mallehrer sein, der ihm auch die Bedeutung des Glaubens vermittelt. Bis zu Anastas Konstantinov Tod die beiden eine gleichgesinnte und enge Freundschaft. Nach Beendigung der Mittelschule 1989 im Jahr des Berliner Mauerfall und Todor Christow Schiwkows erzwungenen Rücktritt als Staatschef von Bulgarien und Erster Sekretär der Bulgarischen Kommunistischen Partei bewirbt sich Dian Kostov für das Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Sofia, wird jedoch aufgrund der hohen Bewerber_innenzahl nicht aufgenommen. Die Wartezeit überbrückt er mit dem Studium der Ikonographie auf Theologischen Fakultät in Tarnovo. Ursprünglich wollte er nur ein Jahr studieren und sich erneut an der Akademie der bildenden Künste in Sofia bewerben. Doch schon ein paar Monate nach Studienbeginn entdeckt er seine Berufung und vertieft sich in die biblische Archäologie, die Interpretation des Alten und Neuen Testaments und die Technologie und Technik der Ikonenmalerei und ikonografischen Komposition. Seine Werke beschäftigen sich zeitlosen Fragen. In seinen Ikonenmalereien und Gemälden begibt Kostov sich auf die Suche nach Bildern, in denen die Symbole unserer Zeit, in der wir leben, präsent sind. 2019 war Dian Kostovs Installation Wer bist du? auf der XII. Biennale Internazionale dell’Arte Contemporanea in Florenz zu sehen. Seit 2021 befindet sich die Installation Das Leben ist stärker auf einem Silo an der Straße zwischen Sofia und Vidin. Die Installation zeigt die Ikone Gottesmutter Maria – Beschützerin und Fotografien von Kindern, die in den Pandemiejahren 2020/2021 geboren wurden. Dian Kostovs Werke sind weltweit zu sehen und befinden sich privaten und öffentlichen Sammlungen in Europa, den USA und Japan.

VOTIVKIRCHE Die Votivkirche „Zum göttlichen Heiland“ gilt als eines der bedeutendsten neogotischen Sakralbauwerke der Welt. Die Entstehung des „Ringstraßendoms“ neben dem Hauptgebäude der Wiener Universität steht in Zusammenhang mit dem Attentat auf den jungen Kaiser Franz Joseph I. am 18. Februar 1853 durch den Schneidergesellen János Libényi. Erzherzog Ferdinand Maximilian der Bruder des Kaisers und spätere Kaiser von Mexiko, rief nach dem Attentat „zum Dank für die Errettung Seiner Majestät“ zu Spenden auf, um in Wien eine neue Kirche zu bauen. Die Kirche sollte als „Dankgeschenk“ (Votivgabe) der Völker der Monarchie für die Errettung Franz Josephs errichtet werden. In der Votivkirche hätten alle Nationen der Donaumonarchie ihre geistige und politische „Heimat“ finden sollen. Am 2. April 1854 wurde in der Wiener Zeitung ein internationaler Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Die Jury entschied sich für das Projekt des damals erst 26-jährigen Architekten Heinrich Ferstel. Nach 23 Jahren Bauzeit wurde die Votivkirche am 24. April 1879, anlässlich der Silberhochzeit des Kaiserpaares, eingeweiht. Mit einer Höhe von 99 Metern ist die aus Sandstein erbaute Votivkirche, die zweithöchste Kirche von Wien. Die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Glasfenster wurden provisorisch verglast und im Rahmen der Kirchenrestaurierung von 1960 bis 1973 neugestaltet, mit Ausnahme der großen Rose an der Hauptfassade und des Kaiser-Fensters von Eduard von Steinle, da die Originalzeichnungen fehlten. Im Zuge der Neugestaltung wurde ein Glasfenster mit dem Thema „Widerstand und Franz Jägerstätter“ als erstes Sakralkunstwerk, dass das Martyrium des oberösterreichischen Kriegsdienstverweigerers darstellt, eingesetzt. Ein weiteres Fenster bezeugt eine Szene aus dem Konzentrationslager Mauthausen. Bei dem Häftling mit der Segenshand handelt es sich um den Kaplan Heinrich Maier, der am letzten Hinrichtungstag vor der Befreiung Österreichs im Wiener Landesgericht enthauptet wurde. Von 2002 bis 2023 wurde Votivkirche generalsaniert. Die Ausstellung Kreuzweg. Der Preis der Wahl ist eine der ersten Veranstaltungen, die nach dem Abbau des Gerüsts im Inneren der Kirche stattfinden.

Dian Kostov: Kreuzweg. Der Preis der Wahl.

Eröffnung Dienstag, 16. Mai 2023, 19 Uhr mit Joseph Farrugia, Pfarrer der Votivkirche und Tourismusseelsorger der Erzdiözese Wien und Bernhard Böhler, Kurator

Ort Votivkirche, Rooseveltplatz 8, 1090 Wien

Dauer 17. – 29. Mai 2023

Öffnungszeiten Di – Fr 11–17 Uhr, Sa 11-19 Uhr, So 9–13 Uhr

Information www.votivkirche.at, T +43 1 406 11 92, E office@votivkirche.at

Eintritt frei

Presse Christina Werner PR +43 1 524 96 46






  • 17.05.2023 - 29.05.2023
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  • Dian Kostov, Flower from the Moon, 2018, Ikone, 60 x 60 cm, Tempera auf Holz, © Foto: Dian Kostov
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  • Dian Kostov. Holy Virgin Mary – The Protector, 2020, Ikone, 61 x 44, 5cm Tempera auf Holz, 16 und 24 Karat Gold, © Foto: Dian Kostov
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  • Dian Kostov, Jacob's Ladder, 2019, Ikone, 73,5 x 62 cm, Tempera auf Holz, © Foto: Dian Kostov
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