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Bilder Malerei

DAS ALTE TESTAMENT GESCHICHTEN UND GESTALTEN GESTALTEN

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Adam und Eva (Der Sündenfall)
Genesis 3,1–7

Lucas Cranach d. Ä. (1472–1553), um 1510/16 München, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. 720 Gegen das Verbot Gottes essen Adam und Eva, verführ t von der Schlange, von den Früchten des Baumes in der Mitte des Paradieses. Abwartend, nach denklich und ernst wenden sie sich einander zu. Anscheinend hat noch keiner von beiden in den Apfel gebissen, den jeder in der Hand hält. Der Betrachter weiß, was folgt. Dieser W issensvorsprung erzeugt die psychologische Spannung im Bild. Es ist die früheste einer großen Zahl von Adam-und- Eva-Darstellungen im Werk Lucas Cranachs d. Ä. Ursprünglich bestand das Gemälde aus zwei Tei len eines Flügelpaars, das einen Altar verschloss. Nachdem die (heute verschollenen) Innen seiten der Flügel zu unbekanntem Zeitpunkt abgespalten worden waren, fügte man die b eiden Teile, verbreitert durch eine schmale Mittelleiste zu einem Gemälde zusammen. Seit Paulus (Röm 5,12 ff. und 1 Kor 15,22) wird Ada m mit Christus (dem neuen Adam) verglichen; Eva wird oft mit Maria (bzw. Ecclesia , der Kirche) gleichgesetzt.

Judith
Simon Vouet (1590–1649), 1620/25

München, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. 2279 Die schöne und kluge Witwe Judith bezauberte listig den feindlichen Feldherrn Holofernes und ließ sich in seinem Lager bewirten. In der Nacht hi eb sie dem Betrunkenen den Kopf ab und wendete damit das Schicksal ihres Volkes: Die israe litischen Einwohner ihrer Heimatstadt Betulia schlugen die übermächtigen Truppen König Ne bukadnezars in die Flucht. Judith erscheint hier als Halbfigur; mit der Rechte n umfasst sie das Schwert, mit der Linken hält sie ein Haarbüschel des bereits abgetrennten Kopfes in die Höhe – vielleicht, so vermuten Kunsthistoriker, eine Anspielung auf die Geschichte von Simson und Delila. Großen Wert legt der Maler auf die elegante Erscheinung der jungen Frau. Zugleich erinnert die Darstellung deutlich an Domenichinos Bilder von Sibyllen, was ihr die Ko nnotation heilsgeschichtlicher Relevanz verleiht. Halbfigurige Darstellungen antiker und bi blischer Heldinnen waren als Bestandteile von Serien oder Gegenstücken beliebt. - Manche Autoren stellen die Zuschreibung an Simon Vouet in Frage.

Aarons Stab, Gideons Vlies, verschlossene Pforte un d brennender Dornbusch
Exodus 3,2; Numeri 17,16–25 (1–9); Ezechiel 44,2; R ichter 6,40

Meister der Ottobeurer Marientafel (tätig um 1425/5 0 in Schwaben), Verteidigung der Lehre von der unberührten Jungfräulichkeit der Gottesmutter M aria, um 1450 Ottobeuren, Staatsgalerie in der Benediktinerabtei, Inv.-Nr. 1472 Aarons Stab ergrünte über Nacht als Zeichen dafür, dass Gott ihn als ersten Hohepriester erwählt hatte (Num 17,16–25 bzw. 1–9); Gideons Vlie s blieb im Morgentau trocken als Zeichen dafür, dass Gott ihn zum Retter Israels ausersehen hatte (Richter 6,40); das ewig verschlossene Tor des Tempels (durch das der Herr einzog) beschre ibt Ezechiel (Ez 44,2); Gott erschien Moses in einem brennenden Dornbusch, den das Feuer nicht verzehrte (Ex 3,2). Dies sind die alttestamentlichen Vorbilder, die in christlicher Deutung am häufigsten auf die Jungfräulichkeit Mariens bezogen werden. Die Motive werden von Gleic hnissen aus der Geschichte, Mythologie und antiken Naturkunde begleitet, die das Mittelalt er kannte. In den Ecken finden sich Johannes Evangelist, die Kirchenväter Ambrosius und Augustin us sowie Thomas von Aquin. Siehe das beigefügte Schema. Zusammengestellt sind diese Exempel im Defensorium inviolatae perpetuaeque virginitatis beatae Mariae , einer weit verbreiteten Verteidigungsschrift der Jungfräulichkeit Mariens des Wiener Dominikaners und Theologieprofessors Franz v on Retz (gest. 1427).






  • 18.07.2013 - 20.10.2013
    Ausstellung »

    Öffnungszeiten
    Täglich außer MO 10.00 - 18.00
    DI 10.00 - 20.00
    Eintrittspreise
    DI-SA 9 Euro | ermäßigt 6 Euro
    SO 3 Euro | ermäßigt 2 Euro
    Hinweis: Während der Laufzeit der Ausstellung gilt das Ticket für das gesamte Haus.



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