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Sommer 2012

Einmal Unterwelt und retour

Sommer 2012

Die Unterwelt als Reich der Toten beflügelte schon immer die Vorstellung der Lebenden. Von der Antike bis zur Gegenwart, die Menschen schufen zumeist ein hierarchisches Abbild ihres weltlichen Daseins. Bevölkert von den Dahingeschiedenen und dämonischen Mächten des Jenseits.

Frevler werden von den Gerechten geschieden. Jene Unglücklichen erwartet ein freudloses, von Strafen geprägtes Dasein. Die Statthaften hingegen, gelangen auf die Insel der Glückseligen.

Die Unterwelt erreicht man durch einen oder mehrere streng bewachte Zugänge, die den Verstorben einen Übergang gewähren. Unbehelligte sollen eingelassen, die Rückkehr jedoch auf ewig verweigert werden.

Dennoch war die Unterwelt wie beispielsweise in der Antike kein abgeschlossener Ort, in den man zwar hinein, aber nicht mehr zurück in die Welt der Lebenden gelangen konnte. Helden wie Odysseus, Herakles, Orpheus, Theseus oder Aeneas drangen in das Reich der Schatten vor, um die Toten zu befragen oder sie zurück auf die Erde zu holen. Auch Hades, der Gott der Unterwelt, musste seiner Frau Persephone die Rückkehr für die meisten Monate des Jahres gestatten.

Eingang fand diese Auffassung schlussendlich in der Jenseits- und Höllenvorstellung des christlichen Abendlandes. Jonas, Daniel in der Löwengrube, Christus in der Vorhölle oder das jüngste Gericht sind Spiegelbilder antiker Traditionen.
Ein weiteres Spiegelbild dieser Vorstellungswelt ist u. a. Dantes „Göttliche Komödie“, wo der Dichter in Ichform eine Reise durch das Jenseits unternimmt.

Die Auseinandersetzung mit dem Thema findet nicht nur philosophisch oder theologisch Niederschlag, sondern prägt bis heute das künstlerische Schaffen.

ALTE UNTERWELT – NEUE MEDIEN

Die Sonderpräsentation soll das Thema Unterwelt – hin und retour – mit all ihrem Reichtum und ihren Facetten darstellen. Der zeitliche Rahmen der Ausstellungsstücke deckt die Antike bis zur Gegenwart ab.

Objekte:
Gemälde, Grafiken, Skulpturen, Installationen, Neue Medien

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog
Dieser nähert sich auf mehreren Ebenen dem Thema: kunsthistorisch, theologisch, philosophisch, ethisch und literaturwissenschaftlich.

Vermittlungsprogramm
Führungen, Aktionstage, Kunstgespräche, Symposion, Konzert

Leihgeber:
Werke aus dem Sammlungsbestand der Residenzgalerie Salzburg
Nationale und internationale Museen
Privatsammlungen
Öffentliche und private Archive

Konzept, Organisation und Ausstellungsgestaltung
Dr. Thomas Habersatter
Dr. Gabriele Groschner
Mag. Astrid Ducke 








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  • Adolf Hirémy-Hirschl (1860 Tamesvár, Rumänien – 1933 Rom), Die Seelen am Acheron, 1898, Öl/Leinwand, 215 x 340 cm, Belvedere, Wien, Inv. Nr. 942
    Adolf Hirémy-Hirschl (1860 Tamesvár, Rumänien – 1933 Rom), Die Seelen am Acheron, 1898, Öl/Leinwand, 215 x 340 cm, Belvedere, Wien, Inv. Nr. 942
    Residenzgalerie Salzburg
  • Adolf Hirémy-Hirschl (1860 Tamesvár, Rumänien – 1933 Rom), Die Seelen am Acheron, 1898, Öl/Leinwand, 215 x 340 cm, Belvedere, Wien, Inv. Nr. 942
    Adolf Hirémy-Hirschl (1860 Tamesvár, Rumänien – 1933 Rom), Die Seelen am Acheron, 1898, Öl/Leinwand, 215 x 340 cm, Belvedere, Wien, Inv. Nr. 942
    Residenzgalerie Salzburg
  • Alfred Kubin (1877 Leitmeritz, Böhmen – 1959 Zwickledt), Hades und Proserpina, Um 1922/1923, Aquarell, Tusche/Papier, 35,7 x 26,6 cm, Oberösterreichische Landesmuseen, Grafische Sammlung, Inv. Nr. Ha II 3378 © Eberhard Spangenberg/VBK, Wien 2012
    Alfred Kubin (1877 Leitmeritz, Böhmen – 1959 Zwickledt), Hades und Proserpina, Um 1922/1923, Aquarell, Tusche/Papier, 35,7 x 26,6 cm, Oberösterreichische Landesmuseen, Grafische Sammlung, Inv. Nr. Ha II 3378 © Eberhard Spangenberg/VBK, Wien 2012
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