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Museum für Völ

Museum für Völkerkunde, Präsentation Scherman-Tafel am 26.10.2010,19 Uhr

Museum für Völ

Lucian Scherman war nach Moritz Wagner und Max Buchner von 1907 bis 1933 der dritte Direktor des Münchner Völkerkundemuseums. In seiner Amtszeit erfolgte 1926 der Umzug des Museums vom Galeriegebäude am Hofgarten in das Haus an der Maximilianstraße. Dank seiner bedeutenden Publikationen über Geschichte, Religion und Kunst Südasiens sowie seiner bahnbrechenden Neuorientierung des Museums legte er den Grundstock für die weltweite Anerkennung des Münchner Hauses. Er gehört zu jener Generation, deren bedeutendes kulturelles Wirken durch die Zeit des Nationalsozialismus in Vergessenheit geraten ist.

Im Mai 1933 sah er sich gezwungen, dem Druck des Ministeriums nachzugeben und aufgrund seiner jüdischen Abstammung den "freiwilligen Rücktritt" von allen Ämtern zu erklären. Schermans Rücktritt war eine direkte Folge des Gesetzes zur "Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" vom April 1933.

1939 entschloss sich das Ehepaar Scherman zur Emigration in die USA, nach Hanson, Mass., wo bereits seit 1936 Sohn Richard, ein Kinderarzt, mit seiner Familie lebte. Christine Scherman starb dort im Frühjahr 1940 an den Folgen einer Tropenkrankheit.

Lucian Scherman erlebte nach Kriegsende noch seine Rehabilitation als ordentlicher Professor. Sein Doktortitel war ihm mit der Ausbürgerung 1940 aberkannt worden. Er starb am 29. Mai 1946 in den USA.

Rolf Scherman, einer der Enkel von Christine und Lucian Scherman, erzählt an diesem Abend - in englischer Sprache - von seinen Erinnerungen an die Großeltern. Dr. Claudius Müller, Direktor des Völkerkundemuseums, stellt das Leben seines Vorgängers Lucian Scherman dar und Dr. Wolfgang Stein, der stellvertretende Direktor des Museums berichtet über die Sammlungs- und Forschungsreise, die das Ehepaar Scherman in den Jahren 1910/1911 nach Indien, Ceylon und Birma unternahm.


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