Kunstmesse
ART&ANTIQUE Hofburg Vienna November 2016
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Messe05.11.2016 - 13.11.2016
Es hätte ihn mit Sicherheit sehr gefreut! Den Kaiser Franz Joseph I. (1830-1916), den einstigen Bewohner der Wiener Hofburg. Der vorletzte, und mit 68 Jahren längst dienende Kaiser Österreichs, dessen 100. Todestages heuer gedacht wird, hätte über die vielen Schätze der ART&ANTIQUE in seiner Residenz gestaunt.
Auch die ART&ANTIQUE kann auf eine lange, bald fünf Jahrzehnte währende Existenz verweisen! Heuer findet sie zum 48. Mal statt. Es ist die jährliche Leistungsschau des österreichischen Kunsthandels. Ein Sammlerparadies mit Bestand, das in seiner Qualität wie in seiner Vielfalt – geboten werden Gemälde, Skulpturen, Möbel, Grafik, Kunsthandwerk, Schmuck, Designerstücke, Teppiche und vieles mehr – besticht!
Auf Kunsttour mit dem Kaiser
Welche der unzähligen schönen Dinge, die es auf der ART&ANTIQUE zu entdecken gibt, dem heuer intensiv beachteten Kaiser Franz Joseph I. (1830-1916) in seiner Hofburg gefallen hätten, lässt sich nur noch vermuten.
Aber beim „Blick vom Kammergarten des Unteren Belvedere in Richtung Salesianerkirche“, den Rudolf Ribarz um 1894 festgehalten hat, hätten die kaiserlichen Augen wohl geleuchtet. Kunsthandel Giese & Schweiger bietet das Ölgemälde unter dem Titel „Tor im Belvedere“ an.
Das patriotische Herz wäre ihm garantiert auch auf dem Stand von Kolhammer & Mahringer aufgegangen, wenn dort Alfons Waldes Ölbild „Aufstieg zum Bauernhof“ den Schnee in der Sonne gleißen lässt.
Und wo Walde ist, ist Oskar Mulley nicht weit. Diesmal bei Runge Kunsthandel, wo eine einsame „Bergkirche“ aus dem Jahr 1934 zur stillen Andacht einlädt.
Erst nach dem Tod des Monarchen, im Jahr 1933, malte Max Oppenheimer,
seinen „Fliederstrauß“. Ein mit großer Könnerschaft in Öl festgehaltener Frühlingsgruß bei der Galerie Kovacek & Zetter, der sicher die Gnade der kaiserlichen Augen gefunden hätte.
Erst recht der „Kirchgang im Frühling“, mit dem Antiquitäten Werner Zöchling auf der ART&ANTIQUE glänzt. Es ist die auf das Jahr 1863 datierte Wiederholung einer meisterhaften Komposition des großen österreichischen Biedermeiermalers Georg Friedrich Waldmüller.
Sein schönes Österreich, ein Stück Salzburg, gibt es in schneebedeckter Ausführung schließlich bei Kunst & Antiquitäten Wimberger, wo man dank Ernst Huber (1895-1969) einen Augenblick im „Winter in Wagrain“ erleben kann.
Kunstturnen mit Sisi!
Wurde letzte Woche noch Franz Joseph durch die Hofburg geschickt, soll diesmal Kaiserin Elisabeth lebendig werden. So viel Gleichberechtigung muss sein! Freiheitsdrang und eine große Liebe zur Natur werden ihr nachgesagt.
Daher schicken wir Sie doch am besten auf die „Allee zum Schloss Freudental“, die Carl Moll, einmalig stimmungsvoll in Öl auf Platte und in quadratischem Format gemalt hat (Antiquitäten Kunsthandel Freller).
Die aus Bayern stammende Kaiserin hätte auch einen Ausflug zu den Nachbarn ihrer ursprünglichen Heimat nicht verweigert. In Otto Modersohns „Flusslandschaft im Allgäu“, Öl auf Leinwand, 74,2 x 56,4 cm, die man bei der Galerie Lehner anbietet, wartet zudem ein wunderbares Naturerlebnis. Eine ideale Landschaft, um etwa beim Rudern den Körper zu stählen.
So wie es offenbar auch Oskar Kokoschkas Modell tat. Jedenfalls gibt der beeindruckend wohlgeformte „Schreitende weibliche Akt in Stiefletten“ von 1912 bei der Galerie Richard Ruberl davon Zeugnis. Das Blatt steht am Beginn einer Gruppe von Aktzeichnungen, die in enger Beziehung zu Kokoschkas Gemälde „Doppelakt: Liebespaar“ stehen.
Ob sich Sisi genauso behände auf dem Balken bewegt hätte wie die Turnerinnen bei der Olympiade in Helsinki 1952, die Wilhelm Kaufmann gemalt hat (Kunsthandel Seitz)? In ihrem Turn- und Toilettezimmer in der Hofburg hatte sie jedenfalls ideale Trainingsmöglichkeiten. Die imposanten Ergebnisse sportlicher Ertüchtigung standen mit den Skulpturen am Michaelertor quasi vor der Haustür.
Ähnlich beeindruckende Muskelpakete kann man auf der ART&ANTIQUE diesmal auch im Inneren der Burg bewundern. Denn Schauer zeigt ein paar monumentale Atlanten, die Mitte des 17. Jahrhunderts aus Sandstein gehauen wurden.
Die Kaiserin und Königin von Ungarn war jedenfalls eine unerhört moderne Frau, die von der Kraft der gläsernen Frauenköpfe einer Kiki Kogelnik, wie „Sun rise“ aus der Serie „Balloon Heads“ von 1996, bei der Galerie Walker unter Garantie fasziniert gewesen wäre!
Klassisch Österreichisch, Österreichische Klassiker!
Wir bleiben im Land! Ein Blick ins Osttirolerische führt ein Meisterwerk eines großen heimischen Klassikers vor: Der erste Entwurf zu „Christi Auferstehung“, 1923, von Albin Egger-Lienz an den Wänden der Galerie Magnet. „Ich male keine Bauern, sondern Formen“, hat der Künstler einmal gesagt. Ein Credo, das in diesem Entwurf zu einem der späteren Hauptwerke des Malers deutlich nachvollziehbar wird. Es handelt sich um eine „für das Verständnis von Eggers Bilddenken wichtige Arbeit“, wie Egger-Lienz-Kenner Wilfried Kirschl feststellte.
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05.11.2016 - 13.11.2016Messe »
Täglich 10 – 18 Uhr
Eintrittspreise
€ 13,- Tageskarte
€ 10,- für Gruppen ab 10 Personen/pro Person Gratis Eintritt für SchülerInnen, StudentInnen (mit Ausweis bis 27 Jahre)