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Frühjahrsauktion

Nachbericht zur Auktion A-120

Frühjahrsauktion

Der Bereich Internationale Kunst begeisterte mit diversen seltenen Highlights ein breites Publikum und es wurden spannende Zuschläge erzielt. Das Werk des frühitalienischen Meisters Maestro di Borgo alla Collina, Los 325, konnte nach einem intensiven Bietgefecht zwischen Saal- und Telefonbieter an einen ausländischen Bieter zugeschlagen werden und erzielte mit einem Zuschlagspreis von CHF 205‘000.- einen Weltrekord. Noch nie wurde auf dem Auktionsmarkt ein so hoher Preis für ein Werk dieses Künstlers bezahlt.
Los 342 von Sebastian Stoskopff war ein weiteres Highlight das zum Verkauf stand. Selten be-kommt man die Gelegenheit ein grossformatiges Stillleben von Stoskopff mit einer so besonderen Provenienz auf dem Auktionsmarkt zu ersteigern. Das durch feines Licht- und Farbspiel be-eindruckende Gemälde von Martin "Le Pont à Labastide du Vert en été vers midi", Los 484, konnte nach intensivem Bietgefecht am Telefon einem amerikanischen Sammler zugeschlagen werden. Einen weiteren Weltrekord auf dem Auktionsmarkt konnten wir mit dem Los 529 von Nicolas de Staël verzeichnen. Zahlreiche Kunstfreunde aus aller Welt interessierten sich für diese aussergewöhnliche Komposition; 16 Telefonbieter lieferten sich ein intensives Bietgefecht. Eine international tätige Galerie konnte sich schliesslich gegen die Konkurrenz durchsetzten und si-cherte sich das Werk zu einem Preis von CHF 110‘000.-. Der Schätzpreis hat sich somit fast ver-vierfacht und es ist der höchste je erzielte Zuschlagspreis für eine Papierarbeit dieses Künstlers.

Los 325 Maestro di Borgo alla Collina (Eigtl. Scolaio di Giovanni) Der Heilige Dominikus. Tempera auf Pappelholz, 43,5x12,5 cm (Schätzpreis: CHF 60‘000)
Provenienz: Galerie Guy Stein, Paris (dort gemäss Etikett wohl als Giovanni da Ponte, 1306-1365, angeboten); Privatbesitz, Schweiz. Expertise: Prof. Gaudenz Freuler, Universität Zürich, 10. März 2015 (dort um 1410 datiert).
Das vorliegende Tafelbild mit dem Heiligen Domini-kus in Ganzfigur entstammt zweifelsfrei einem grösseren Altarwerk, das im frühen 15. Jahrhundert aus einer florentinischen Malerwerkstatt hervorging und vermutlich Element eines seitlichen Pilasters war. Der leicht abwesende, wenig emotionale Blick des Heiligen und die gelängte und zugleich elegan-te Gestalt sind charakteristische Merkmale für die florentinische Malerei der Spätgotik der ersten Jahrzehnte des 15. Jahrhunderts, wie sie durch vorzügliche Gemälde aus dem Milieu des Lorenzo Monaco und anderer Zeitgenossen repräsentiert werden. Das noch unveröffentlichte Werk wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom vormaligen Be-sitzer dem Florentiner Giovanni dal Ponte zugewie-sen, von dessen massigen Figuren sich unser Hei-liger jedoch durch eine etwas grössere Eleganz und subtilere Hinwendung zur Gotik unterscheidet.
ZUSCHLAG: CHF 205‘000

Los 529 Nicolas de Staël Composition. Gouache und Aquarell auf Papier, 25,5x25 cm, sig. u.r. (Schätzpreis: CHF 28’000)
Provenienz: Privatbesitz, Schweiz. Echtheitsbestätigung: Anne de Staël, Comité Nicolas de Staël, Paris, 5. Februar 2015.
Das Werk wird in das in Vorbereitung befindliche Werk-verzeichnis der Papierarbeiten aufgenommen.
Die angebotene, flächig-abstrakte Komposition in satten Rot- und Violetttönen wird gemäss Anne de Staël in die Jahre 1952/53 datiert, als sich der Künstler noch aus-nahmslos der Abstraktion hingab und hauptsächlich von den Werken Alberto Magnellis, Jean Arps und André Lanskoys sowie von den monochromen Scherenschnit-ten des von ihm verehrten Henri Matisse beeinflusst war.
ZUSCHLAG: CHF 110‘000

Los 543 Marino Marini Cavallo e cavaliere. Tuschfederzeichnung, laviert, 33,5x25 cm (LM), sig. u. dat. 1949 u.M. (Schätzpreis: CHF 10‘000)
Das Sujet von Pferd und Reiter - thematisches Marken-zeichen von Marino Marini - taucht im Oeuvre des italie-nischen Künstlers bereits Mitte der 1930er Jahre auf. Zunächst noch in ausgewogener klassizistischer Manier gestaltete sich der Bezug zwischen den Bildprotagonisten nach dem Zweiten Weltkrieg abstrakter, dynamischer und ambivalenter. Aus dieser Schaffenspersiode stammt das vorliegende Aquarell.
ZUSCHLAG: CHF 30‘000

Grafik, Plakate und Fotografien
Picassos "Tête de femme aux cheveux flous" stiess auf grosses Interesse bei der schweizerischen und internationaler Käuferschaft und wechselte nach einem intensiven Bietgefecht für CHF 22'000 den Besitzer. Die Farblithografie von Henri de Toulouse-Lautrec begeisterte ebenfalls ein internationales Publikum und konnte für CHF 15'000 deutlich über dem Schätzpreis zugeschlagen werden. Grosser Beliebtheit erfreute sich wiederum unsere Plakatauktion mit schweizerischen und ausländischen Plakaten. Einer grösseren Nachfrage erfreuen sich in letzter Zeit die Scherenschnitte, auch von Künstlern die früher nicht der breiten Öffentlichkeit bekannt waren. Der Scherenschnitt von Ernst Oppliger, Los 1745, hat seinen Schätzpreis vervielfacht und konnte für stolze CHF 11'000 einem Schweizer Privatsammler zugeschlagen werden. Auch die gefälligen Werke des erst kürzlich verstorbenen Schweizer Grafikers und Kunstmalers Hans Erni fanden ihr Publikum und so konnte beispielsweise Los 1397 seinen Besitzer für CHF 3600 wechseln.
Los 523 Pablo Picasso "Tête de femme aux cheveux flous". Aquatinta, handsig. u.r., 61,5x45 cm, i.d. Platte dat. 24 juin (19)47, num. 26/50. (Schätzpreis: CHF 16‘000)
In der angebotenen Aquatinta, die gemäss Werkverzeichnis ins Jahr 1947 datiert wird, nimmt Picasso eines seiner wiederkehrenden Themen, das Frauenporträt, auf.
ZUSCHLAG: CHF 22‘000

Los 487 Henri de Toulouse-Lautrec "Mademoiselle Lender, en buste". Farblithografie, 37x28 cm (BG) im Stein mgr. o.l., typo-grafisch bez. "Pan I 3." (Schätzpreis: CHF 9’500)
ZUSCHLAG: 15‘000








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    Auktionshaus Dobiaschofsky AG
  • Los 50 Luigi Rossi "Il mosto". Öl auf Leinwand, 80x114,5 cm, sig. u.l., verso a. Ausstel-lungs-Etikett betitelt. (Schätzpreis: CHF 36000) ZUSCHLAG: CHF 28‘000
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  • Los 210 Albert Schnyder "Devant la ferme". Öl auf Rupfen, 60x73 cm, verso a. Künstler-Etikett sig., dat. 1962 u. betitelt. (Schätzpreis: CHF 9500) ZUSCHLAG: CHF 17‘000
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    Auktionshaus Dobiaschofsky AG
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  • Los 485 Charles Despiau Buste d′Odette. Bronze, goldfarben patiniert, rückseitig sig. "C. Despiau", Giesser-Stpl. "C. Valsuani Cire Perdue", H: 37 cm, B: 29 cm, T: 23 cm (Schätzpreis: CHF 7’000) ZUSCHLAG: CHF 11‘000
    Los 485 Charles Despiau Buste d′Odette. Bronze, goldfarben patiniert, rückseitig sig. "C. Despiau", Giesser-Stpl. "C. Valsuani Cire Perdue", H: 37 cm, B: 29 cm, T: 23 cm (Schätzpreis: CHF 7’000) ZUSCHLAG: CHF 11‘000
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  • 2424 TISCHLAMPE  Nancy, um 1900-1920 (Daum Frères). Zuschlag 	CHF 	3'800
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  • 2411 PRUNKSCHALE  Paris, Mitte 20. Jh. (Chaumet, Bijoutier à Paris). Zuschlag 	CHF 	2'200
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    Auktionshaus Dobiaschofsky AG