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Bundeskunsthalle

Der Jesus-Skandal am 9. September 2011

Bundeskunsthalle

"Ich habe Ihnen wohl erzählt, wie ich durch das Bild […] ‚berühmt' wurde…", schrieb Max Liebermann (1847–1935) am 5. Juni 1911 dem Direktor der Hamburger Kunsthalle, Alfred Lichtwark. Die Rede ist von seinem Gemälde "Der zwölfjährige Jesus im Tempel", das er 1879 auf der Münchener Internationalen Kunstausstellung eingereicht und damit einen Skandal ausgelöst hatte. Presse, Öffentlichkeit und Kunstkritik hatten sich in ihren Verrissen fast überschlagen, denn der jüdische Maler hätte sich, so die Kritik, an dem christlichen Thema des zwölfjährigen Jesus im Tempel vergangen: Liebermann habe den Jesus als jüdischen Lausebengel von der Straße dargestellt und ihn somit in den Schmutz gezogen. Dabei übersahen die immer wieder antisemitisch gefärbten Vorwürfe, dass Liebermanns künstlerische Intention eine möglichst realistische Darstellung des Themas war. Die Empörung, die das Gemälde hervorrief, war so groß, dass Liebermann seinen Jesus schließlich übermalte.

Ute Haug studierte Kunstgeschichte, Baugeschichte und Geschichte in Aachen und Florenz. Sie betreibt seit 2000 Provenienzforschung und leitet das Archiv der Hamburger Kunsthalle.

Freitag, 9. September 2011, 15 Uhr

Eintritt: 9 EUR/ermäßigt 7 EUR (im VVK inkl. Gebühren); inkl. Eintritt in die Ausstellung Maximal 50 Teilnehmer








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  • Max Liebermann, Der zwölfjährige Jesus im Tempel (Ausschnitt) © bpk ׀ Hamburger Kunsthalle ׀ Elke Walford
    Max Liebermann, Der zwölfjährige Jesus im Tempel (Ausschnitt) © bpk ׀ Hamburger Kunsthalle ׀ Elke Walford
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