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Der Lieger Cäs

Der Lieger Cäsar ist zurück

Der Lieger Cäs

Zur Halbzeit seiner Rundumrestaurierung kehrt das alte Arbeitsfahrzeug in den Hamburger Sandtorhafen zurück

Am Donnerstag, den 27. Mai 2010 um 16.00 Uhr feiert der engagierte "Hamburger Hafen Lieger Verbund - der Hausbootverein e.V." die Halbzeit der Restaurierung am Lieger Cäsar. Bei dem Lieger handelt es sich um ein typisches Arbeitsfahrzeug des Hamburger Hafens, wie es sie derart andernorts nicht gegeben hat. In der Elbestadt entwickelten sich die schwimmenden Gefährte aufgrund der Weitläufigkeit des Hafengebiets und der Vielzahl an Wasserwegen. Der Lieger Caesar musste Anfang des Jahres ins Dock geschleppt werden, damit er an Rumpf und Deck, Umlauf und Poller, von innen und von außen wieder instandgesetzt werden konnte. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligte sich an der Restaurierung des Schiffrumpfs mit einem Fördervertrag über 16.500 Euro.

Unter einem "Lieger" versteht man Schuten, antriebslose Schiffe zum Transport von Schütt- und Stückgut von den Schiffen zu den Lagern. Ihre Führer werden in Hamburg als Ewerführer bezeichnet. Die Hamburger Lieger haben zudem Aufbauten, in denen das Büro, die Werkstatt der Ewerführerfirma, der Platz für Werkzeuge und Geschirr sowie manchmal auch der Wohnraum des sogenannten Ewerführers untergebracht waren. Der Beruf des Ewerführers zählte zu den traditionsreichsten im Hamburger Hafen. Die Bombardierungen des Hafens im Zweiten Weltkrieg zerstörten viele Lieger. Der "Cäsar" wurde dadurch gerettet, dass seine Eigentümer mit dem Hausboot aus Hamburg flüchteten. Der rapide Niedergang der Ewerführerfirmen setzte dann in den 1960er Jahren mit dem Aufkommen der Containerfrachter ein.

Der Lieger Cäsar wurde um 1900 gebaut und musste bislang nur geringe Veränderungen erdulden. Er besteht aus einem in Leichtbauweise errichteten Holzgebäude mit Giebel zum Wasser, Ladebaum und Schiebetoren auf genietetem Ponton. Er ist möglicherweise der letzte der für den Hamburger Hafen einst so charakteristischen schwimmenden Arbeits-, Werkstatt- und Kontorfahrzeugen, die insbesondere aus handels- und sozialgeschichtlichen Gründen große Bedeutung besitzen.

Der Lieger Caesar in Hamburg ist eines von 20 Denkmalen, die die vor 25 Jahren gegründete private Bonner Denkmalschutz-Stiftung allein in Hamburg dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören unter anderem der Kaispeicher B im Freihafen, die Alte Wache am Millerntor und der Hamburger Michel. Aus den Erträgnissen der GlücksSpirale werden jährlich bundesweit Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege mit rund 50 Millionen Euro gefördert.

Bonn, 25. Mai 2010/Schi


Presse






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