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Denkmalschutz

Der Seilergang der Burgstaffel ist nun an der Reihe

Denkmalschutz

Seit 2008 unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Sanierung der Esslinger Burgstaffel. Dieses Jahr überbringt Gisela Lasartzyk, DSD-Ortskuratorin Stuttgart, am Dienstag, den 17. Januar 2011 um 11.00 Uhr im Beisein von Pressesprecher Klaus Sattler und Bezirksdirektor Hermann Ohlicher von der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württem¬berg, einen Fördervertrag über 60.000 Euro für die Dachdeckungsarbeiten am Seilergang der Burgstaffel an Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger. Aufgrund jahrzehntelang nur notdürftig vorgenommener Bauunterhaltung weist der Seilergang ein umfangreiches Schadensbild auf. Neben der durch die Feuchtigkeit geschädigten Dachkonstruktion liegen an einigen Stellen der Mauerkrone Steine lose, an anderen Stellen ist die sogenannte Mönch-Nonne-Dachdeckung desolat und viele Ziegel abgängig. Zudem hat es Vandalismus gegeben. Die anstehenden Maßnahmen unterstützt ebenfalls das Land Baden-Württemberg.

Die Esslinger Kernstadt erhielt wohl nach der Erhebung zur Stadt durch Friedrich II. im Jahr 1219 erstmals eine Stadtmauer. Doch erst unter Rudolf von Habsburg wurde auch der über der Stadt liegende Hang des Schönenbergs durch zwei Flügelmauern in die Stadtbefestigung eingebunden. Mit der 1268 erwähnten "neuen Mauer" wird die westliche Flügelmauer, die heutige Burgstaffel, gemeint sein. Ende des 14. Jahrhunderts wurden die bestehenden Mauern verstärkt, einige Türme aus- bzw. neu aufgebaut. Spätestens zu dieser Zeit - nach anderen Quellen zwischen 1499 und 1501 - erhielt die Burgstaffel ihr Aussehen als überdachter Wehrgang in Treppenform.

Die weithin sichtbare Anlage der Esslinger Burgstaffel mit ihrer grandiosen Aussicht hat sich zu einer touristischen Attraktion entwickelt. Doch lange Zeit wurden nur notdürftig Maßnahmen zur Bauunterhaltung oder Reparatur an der weitläufigen Anlage durchgeführt. Letztlich zeigte die Burgstaffel ein recht umfangreiches Schadensbild. Sowohl Dachkonstruktion als auch Dachdeckung und die Mauerkronen waren durch Feuchtigkeit geschädigt. Insbesondere die Dachdeckung aus Mönch und Nonne war desolat und teilweise locker, so dass viele Ziegel bereits verloren waren. Nach ausführlichen Voruntersuchungen wird seit 2008 die Sanierung behutsam umgesetzt. Die besondere Schwierigkeit liegt darin, dass die Reparatur und Ergänzung der Dachkonstruktion bei aufliegender Deckung durchgeführt werden muss. Dabei wird die Konstruktion verstärkt, verfaulte Sparren behutsam ergänzt und, wo nötig, in eine kräfteableitende Position gebracht. Die originalen Dachziegel werden verklammert und im Nachhinein mit einem Luftkalkmörtel verstrichen. Fehlende Ziegel werden handgeformt in einem Ringofen nachgebrannt und als Mönche neu eingepasst. Hiervon sind besonders die Firstziegel betroffen, die nur noch teilweise vorhanden sind. Durch den verteilten Einsatz von Neuziegeln wird der bisherige lebendige Eindruck der Stadtmauer und ihrer Ziegeldeckung beibehalten.

Die Esslinger Burgstaffel gehört zu den über 170 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte. Dazu gehören auch der ehemalige Gasthof zum Hirschen in Frickingen, Haus Kleeblatt in Biberach und das Schloss in Haigerloch.

Bonn, den 13. Januar 2012/Schi








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