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Figuren und Fenster werden frisch gemacht

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Für die Restaurierung zweier Prophetenfiguren und zweier Chorfenster im Ulmer Münster stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) erneut 100.000 Euro zur Verfügung. Den Fördervertrag überbringt Dr. Gerold Jaeger, DSD-Ortskurator Neckar-Alb, am Dienstag, den 24. Juli 2012 um 16.00 Uhr im Beisein von Geschäftsführer Dr. Friedhelm Repnik und Bezirksdirektor Dieter Grauling von der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg vor Ort an Dekan Ernst-Wilhelm Gohl. An den Maßnahmen beteiligen sich neben der DSD auch das Land, die Kommune, die Landeskirche und der Münsterbauverein.

Die selbstbewusste Bürgerschaft von Ulm begann in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts den Bau einer eigenen Pfarrkirche aus eigenen Mitteln. Der monumentale, spätgotische Kirchenbau im Zentrum der alten Reichsstadt startete 1376, der Baubetrieb wurde jedoch 1543 eingestellt, noch bevor der Westturm vollendet war. Er wurde nur bis zum Glockengeschoss ausgeführt. Erst mit Wiederaufnahme der Arbeiten im 19. Jahrhundert wurden die beiden Osttürme und der Abschluss des Westturms zwischen 1844 und 1890 vollendet. Heute präsentiert sich der Kirchenbau als fünfschiffige Basilika mit einem stark überhöhten Mittelschiff und gerade geschlossenen Seitenschiffhallen. Die Dachstühle wurden bei den Baumaßnahmen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in modernster Technik in Eisen erneuert. Die Westseite beherrscht der quadratische Turm, seither mit 161 Metern der höchste Kirchturm der Welt. Vor den Strebepfeilern des Chors sind dreieckige Figurentabernakel mit acht lebensgroßen Prophetenfiguren angebracht. Die zwischen 1383 und 1387 entstandenen Figuren werden Michael Parler zugeschrieben. Die über 15 Meter hohen Chorfenster stammen aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Zu ihnen gehören das sogenannten Kramer- und Ratsfenster sowie die Fenster mit Darstellungen von Johannes dem Täufer und Johannes dem Evangelisten, das Anna-Marien-Fenster, das Fenster mit der Darstellung der fünf Freuden Mariens sowie das Medaillonfenster.

Die DSD unterstützt die Arbeiten am Ulmer Münster bereits seit 2008. In ihrer Obhut wurde auch die treuhänderische Julius Rohm-Stiftung gegründet, dank der nach dem Willen des Stifters kontinuierlich Mittel für die Restaurierung und Pflege des Ulmer Münsters zur Verfügung stehen. Das Ulmer Münster ist eines von über 200 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte. In Ulm auch die Bundesfestung, für deren Sanierung Walter Wirsching, Abteilungsleiter Planung, Bau und Unterhalt beim städtischen Gebäudemanagement, den DSD-Förder¬vertrag über 50.000 Euro bereits am Vormittag des 24. Juli 2012 um 11.00 Uhr am Eingang vor dem Tor der Wilhelmsburg entgegennimmt.

Bonn, den 20. Juli 2012/Schi








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