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FRIEDRICH VON

FRIEDRICH VON AMERLING

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    06.11.2009 - 06.12.2009
FRIEDRICH VON

PORTRÄT DES VICTOR PRINZ ODESCALCHI (1833-1880) ALS FÜNFJÄHRIGES KIND IN GRIECHISCHEM KOSTÜM

Victor Prinz Odescalchi (1833–1880) als fünfjähriges Kind in griechischem Kostüm, 1838

Friedrich von Amerlings Kinderporträts zählen zu den faszinierendsten und bezauberndsten Werken des Wiener Biedermeier in den Fürstlichen Sammlungen: von der schlafenden Prinzessin Marie Franziska (1836) über die Bildnisse der Prinzessinnen Karoline (1837) und Sophie (1838) bis hin zur vorbereitenden Skizze (1844/45) sowie zum repräsentativen Gemälde des späteren Fürsten Johann II. von Liechtenstein auf einem Schimmelpony (1845). Nun konnte dieser Bestand durch ein weiteres Bildnis eines Knaben erweitert werden.
Friedrich von Amerling hat in diesem Gemälde Victor Prinz Odescalchi als Kind in orientalischem Kostüm festgehalten. Der kleine Prinz, das liebreizende, pausbäckige Gesicht nach links gewandt, trägt ein griechisches Kostüm mit goldbesticktem Leibchen und grüner Weste, einen roten Gürtel, aus dem der Griff eines Dolches hervorblitzt, sowie einen roten Fes mit blauer Quaste. Es ist dokumentiert, dass er als Fünfjähriger in dieser Kleidung an einem Kinderball des Fürsten Metternich teilnahm. Derartige Feste oder Bälle boten im 19. Jahrhundert den Wienerinnen und Wienern eine gute Gelegenheit, sich im orientalischen Kostüm zu zeigen, das meist aus kostbaren Materialien geschneidert war. Bildnisse dieser Art sind zwar in der österreichischen Malerei selten, im Œuvre von Friedrich von Amerling finden sich jedoch einige wenige aber umso bedeutendere Werke, die Orientalinnen oder orientalisch gekleidete Personen zeigen. Mit der Ölskizze Die Unterrichtsstunde von Ferdinand Georg Waldmüller, 1837 entstanden, besitzen die Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein ein weiteres Zeugnis der Orientmode im 19. Jahrhundert.

Ein Aquarell aus späterer Zeit von Rudolf von Alt mit der Signatur „R. Alt 853", das sich heute in der Albertina befindet, dokumentiert den ursprünglichen Aufstellungsort des neu angekauften Porträts von Amerling im Salon der Fürstin Henriette Odescalchi in Schloss Hirtenberg, wo ein Jahr später eine Schiesswollfabrik gegründet werden sollte. Spuren des ovalen, relativ knappen Bildausschnitts des hier festgehaltenen Rahmens sind noch heute auf der Maloberfläche wahrzunehmen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass das Gemälde vom Künstler mit rechteckigen Umrissen konzipiert war, auch wenn er manche Partien am Bildrand in seiner typischen, offenen Malweise ausführte.
Das Gemälde, das sich bis 1968 im Besitz der Familie Odescalchi und zuletzt in Privatbesitz befand, wurde erst kürzlich durch Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein erworben.

Mag. Nina Kallina
Tel. 43 1 319 57 67-143
Fax 43 1 319 57 67-20
E-Mail nina.kallina@liechtensteinmuseum.at


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