Münster. Zufriedene Händler und erfolgreiche Schnäppchenjäger auf Münsters Promenadenflohmarkt: Der Auftakt der Saison am Samstag war erfolgreich. Auf rund 700 Tischen hatten private Händler ihr Angebot ausgebreitet, hinzu kamen 300 professionelle Verkäufer. Auch wenn es kühl war, bei bis zum Nachmittag trockenem Wetter wurden gute Geschäfte gemacht.

Erstmals hatten sich die Hobbyhändler vorab im Internet ihren Standplatz reserviert. Die Neuerung hat sich bewährt. „Am Freitagabend und in der Nacht waren nur sehr wenige Verkäufer auf der Promenade, die von der Änderung nicht erfahren hatten“, berichtet Anna Roelle, Projektleiterin beim Messe und Congress Centrum Halle Münsterland. Diese hätten durchweg sehr verständnisvoll reagiert.

Am Samstagmorgen ab 5 Uhr begann der Aufbau, Kisten wurden geschleppt und Bollerwagen voller Trödel geschoben. Vor dem Infostand am Kriegerdenkmal sammelten sich zu diesem Zeitpunkt einige Händler, die sich bei der Online-Reservierung keinen Standplatz sichern konnten. Leer ging niemand aus: „Einige private Verkäufer hatten im Vorfeld abgesagt, so dass wir jedem einen Verkaufsplatz zuteilen konnten“, erklärt sie.

Das städtische Ordnungsamt, das Messe und Congress Centrum Halle Münsterland und ein Ordnungsdienst waren mit rund 30 Mitarbeitern als Ansprechpartner für die Händler vor Ort. An der Adenauerallee, der Himmelreichallee und der Badestraße waren Entladezonen für die Verkäufer eingerichtet worden, Himmelreichallee und Badestraße waren zudem bis 7 Uhr für den Durchgangsverkehr gesperrt. „Das lief sehr gut und wurde von den Händlern sehr begrüßt, lediglich am LBS-Wendehammer war es etwas voller“, resümiert Anna Roelle.

Mit Sprühkreide waren die einzelnen Verkaufsflächen auf der Promenade markiert worden. Dass in der Nacht Unbekannte einen Teil dieser Markierungen unleserlich gemacht hatten, irritierte Verkäufer auf der Suche nach ihrem Standplatz nur kurz. Die Standnummern wurden rasch wieder auf den Asphalt aufgetragen. „Wo es vereinzelt Unklarheiten gab, wurden diese schnell bereinigt“, so Anna Roelle. „Insgesamt war die Stimmung sehr entspannt.“ Deutlich wurde vor Ort, dass die Standflächen mit jeweils drei Metern zu schmal angelegt waren. „Diese werden wir beim nächsten Mal sicherlich breiter planen“, kündigte sie an.

Neben vielen Stammgästen, die seit Jahren ihren Stand auf der Promenade aufbauen, waren viele erstmals oder nach längerer Pause wieder dabei. „Wir haben sehr oft gehört, dass Hobbytrödler froh sind, nicht mehr tagelang auf der Promenade campieren zu müssen, sondern in aller Ruhe ihren Stand am Samstag aufstellen können“, berichtet Anna Roelle. Sie bereicherten den Markt mit der Qualität ihrer Waren und der Fülle der Angebote. Vor allem ihre Kleiderschränke hatten viele Trödler ausgeräumt, aber auch Spiele, Bücher, Kassetten und allerlei Kunst und Kitsch gab es in großen Mengen. Auch für technische Kuriositäten, wie ein etwas sperriges Uralt-Mobiltelefon, wurden Käufer gesucht. „Mit diesem schönen Handy aus der Ursprungszeit können Sie Nägel einschlagen“, hatte der findige Verkäufer gleich einen alternativen Verwendungszweck parat.

Der nächste Promenadenflohmarkt findet am Samstag, 19. Juni, statt. Ab Dienstag, 25. Mai, sind Anmeldungen online unter http://www.flohmarkt-muenster.de möglich.