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Nachbericht Auktionshaus Dr. Fischer Heilbronn Auktion Kunst und Keramik 10. Mai 2008

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Ein abwechslungsreiches mit einigen außergewöhnlichen Highlights versehenes Angebot und ein bietfreudiges Publikum prägten den Auktionstag im Auktionshaus Dr. Fischer. Bereits in der Sparte Porzellan konnten gute Preise erzielt werden. So wurde ein Teller aus dem Schwanenservice des Grafen von Brühl (Meissen, 1737-1741) für 9.000 verkauft. Eine mit einer feinen Chinoserie bemalte Zuckerdose (Meissen, um 1725/28) erzielte 7.500 Euro und ein Teekännchen, dass mit in Purpur gehaltenen holländischen Landschaften verziert ist wurde mit 5.500 Euro zugeschlagen. Um einiges hitziger ging es bei dem Bietgefecht um einen Teller mit einer Ansicht von Dresden (Meissen, vor 1924) zu. Der moderat angesetzte Preis von 1.800 Euro steigerte sich um ein vielfaches, als es zwischen einem Saal- und Telefonbieter zu einem heftigen Gefecht kam. Der Hammer fiel bei 4.200 Euro.

Im Bereich des Jugendstilporzellan stach besonders ein Name hervor: Constantin Holzer Defanti ist mit Sicherheit einer der interessantesten Künstler, die für die Porzellanmanufaktur Rosenthal arbeiteten. Eine seiner seltenen malerischen Arbeiten, die zur Versteigerung kamen, zeigt die Schauspielerin und Tänzerin Anita Berber. Der Preis des Ölgemäldes auf Karton schnellte von 880 Euro auf 2.200 Euro hoch. Die ebenfalls außergewöhnliche Darstellung der Lo Hesse in der Rolle einer „Tschaokium" fand ebenfalls einige Umwerber. Der Preis blieb bei 1.800 Euro stehen.

Eine weitere starke Steigerung wurde bei einer Porzellan-Fayence aus der Werkstatt V. Zsolnay, Pecs (um 1909) erzielt. Der Preis konnte sich von 450 Euro auf 1.100 mehr als verdoppeln.

Die Hafnerkeramik präsentierte sich ebenfalls sehr stark. Ein Schneiderkrug mit Emblemen der Schneiderzunft (Siebenburg, Thorenburg, A. 19. Jh.) wechselte für 2.000 Euro seinen Besitzer. Zwei Gürtelkrüge (Siebenbürgen, Marpod, 1786) konnten einmal für 1.500 Euro und das andere mal für 2.700 Euro verkauft werden. Als ein siebenbürgischer Weinkrug (Draas, 1790) für 5.500 und ein anderer siebenbürgischer Nelkenkrug (Hermannstadt, 1740) für 5.000 Euro verkauft werden konnte, zeigte sich Keramik aus dem 18. Jahrhundert ein ums andere Mal als eine überaus begehrenswerte Ware.

Im Bereich des Silbers stach ein besonders qualitätvolles handwerkliches Zeugnis aus dem siebenbürgischem Raum des 18. Jahrhunderts hervor: ein Kluftbecher, der ein seltenes und nur um die Jahrhundertwende vom 16. zum 17. Jahrhundert benutztes Dekor, den sogenannten Tränendekor, zeigt. Der Zuschlag lag bei 12.500 Euro. Besonders begehrt war außerdem siebenbürgischer Trachtenschmuck. Ein Spangengürtel und eine Brosche (Hermannstadt, Johannes Georgius Hambacher, 1753-1792) wurden von 850 Euro auf 3.000 Euro hochgesteigert. Eine ähnliche Preissteigerung gab es bei einem siebenbürgischen Heftel, welches den Preis von 2.800 Euro auf 4.500 steigerte. Umkämpft war auch ein schlichter silberner Straßburger Barock-Becher (Johann Ludwig Imlin der Ältere, um 1690) erzielte einen Preis von 2.000 Euro und konnte damit den Startpreis mehr als verdreifachen. Ein englisches fünfteiliges Kaffee- und Teeservice (William Hutton & Sons, 1901/1907) konnte für 2.200 Euro verkauft werden.

Besonderes Highlight im Bereich Zinn war eine Breslauer Schleifkanne (datiert 1695), die von 1.700 Euro auf 3.000 Euro hochgesteigert wurde. Bei weiteren guten Verkäufen handelte es sich um eine Schäßburger Weinkanne aus dem 16. Jahrhundert, und einer Kronstädter Breitrandplatte mit Emblem der Gürtlerzunft (datiert 1745), die beide jeweils einen Preis von 5.000 Euro erzielten.

Zwei Singvogel-Spieldosen konnten beide eine gute Preissteigerung erzielen. Die Dose aus dem 18. Jh. wurde für 5.000 Euro verkauft, die andere aus dem 19. Jh. für 900 Euro.

Im Bereich der Hinterglasbilder stach besonders eine Ikone aus Sandl, 19. Jahrhundert vor, welche den Hl. Leonhard, ein Gnadenbild Maria Zell und den Hl. Florian zeigt.

Die angegeben Preise sind ohne die zuzüglichen 26% Aufgeld

Alle Angaben ohne Gewähr


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