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Nachbericht der 76. Kunstauktion 1. & 2. Dezember 2009

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Weichnachten ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Bei der letzten Auktion des Jahres erwies sich das Publikum der Auktionen Klassische Moderne und zeitgenössische Kunst einmal mehr als äußerst wählerisch. Klassische Moderne - Zeitgenössische Kunst

Zum Zwischenergebnis von mehr als 1,7 Millionen Euro trug die Klassische Moderne knapp 690.000 Euro bei, die zeitgenössische Kunst etwas über 1,040.000 Euro.

 Cornel M. SpanyiBeide Sitzungen begannen fulminant: Die „Schönheiten" des ungarischen Malers Cornel M. Spanyik wurden von der unteren Taxe von 15.000 auf 68.000 Euro (Kaufpreis 85.000 Euro) gesteigert. Auch Oskar Mulley gehört zu den Künstlern, die in letzter Zeit einen Preissprung verzeichnen konnten: Sein „Berghof" erzielte statt der erwarteten 7.000 hervorragende 20.000 Euro (25.000 Euro). Und die „Heuernte" von Josef Dobrowsky reüssierte ebenfalls und spielte viel mehr als die angesetzten 25.000 Euro ein, nämlich 54.000 Euro (67.500 Euro). Auch „Kitzbühel II" von Hilde Goldschmidt schlug sich ganz ausgezeichnet und erzielte 23.000 Euro (28.750 Euro). Ein Wermutstropfen der Auktion war freilich das Scheitern des „Dominikaners" von Herbert Boeckl.

Rudolf Hausners „Adam BaumeisterAuch die Zeitgenossen starteten mit einem erstaunlichen Erfolg: Rudolf Hausners „Adam Baumeister" wurde auf 72.000 Euro (Kaufpreis 90.000 Euro) gesteigert. Ernst Fuchs spielte mit 30.000 (38.676) die Taxe ein, Max Weilers kleine Landschaft kam auf 15.000 Euro (18.750).

Sensationell reagierten die Bieter auf das umfangreichste Angebot von Arbeiten von Arnulf Rainer: 19 der 20 Werke wurden, teils deutlich über dem Schätzpreis, versteigert. „Schrei und Spei" erzielte 16.000 Euro (22.640), ebenso „Rotz und Trotz".
Fritz Wotrubas „Matzleinsdorfer Relief" wurde um 55.000 Euro (75.625) abgegeben. Skulpturen fanden überhaupt die erwartet gute Nachfrage, auch wenn sich das eine oder andere Gebot noch am Limit spießt.
Bei der Kunst nach 1945 scheiterte Maria Lassnigs „Spiegelbilder", an der Vorgabe.

Jugendstil

Jugendstil am letzten Tag spielte einen Umsatz von knapp mehr als 670.000 Euro ein - womit das Gesamtergebnis der 76. Kunstauktion 2,550.000 Euro beträgt.

Auch beim Jugendstil erwies sich das Publikum als wählerisch, und das weitgehende Fehlen internationaler, vor allem amerikanischer Sammler verhinderte so manchen hohen Zuschlag.

Dabei war der Start in die Auktion sehr gut; kein Wunder, die Kombination Josef Hoffmann / Wiener Werkstätte ist eben begehrt. Eine Rauchgarnitur wurde auf 12.000 Euro (Kaufpreis 15.000 Euro) gesteigert, ein Aufsatz ging auf gute 24.000 Euro (30.000).

Armband von Carl Otto CzeschkaEine erfreuliche Überraschung brachte ein Armband von Carl Otto Czeschka, das seine Vorgabe deutlich übertraf und bis 28.000 Euro (33.880) gesteigert wurde.

Bei Lötz ragt das Ergebnis für eine von Franz Hofstötter entworfene Vase für die Weltausstellung 1900 in Paris mit 20.000 Euro (25.000) heraus. Aber auch bei Lötz erwies sich ein Entwurf von Josef Hoffmann als am stärksten nachgefragt: Seine Vase aus 1913 wurde von 5.000 auf 25.000 Euro (31.250) gesteigert.

Sehr begehrt waren Weingläser von Otto Prutscher: Bis 13.000 (16.250) wurden gesteigert, keines ging unter 10.000 weg.

12-flammige Tiffany LampeBei der Keramik stellte Michael Powolny's seltener Winterputto mit 35.000 Euro (43.750) den Höchstpreis. Ganz spannend wurde es bei einer 12-flammigen Tiffany Lampe: Geschätzt auf 20.000 Euro, erfolgte der Zuschlag erst bei 48.000 Euro, was für den siegreichen Bieter einen Kaufpreis von 60.000 Euro bedeutet.
Auch Hagenauer schlug sich gut. Ein Paar Kerzenleuchter aus der Zeit um 1930 reüssierte bei 12.000 Euro (18.000).

Damit neigt sich im Kinsky ein Auktionsjahr dem Ende zu, in dem zuvor für unerreichbar geglaubte Rekordpreise realisiert wurden, aber auch Schwächen im Angebot wie in der Nachfrage unübersehbar waren.

Presse:
Iris J. Gradenegger, Tel. +43 1 5324200-11,
e-mail: gradenegger@imkinsky.com


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  • Cornel M. Spanyik wurden von der unteren Taxe von 15.000 auf 68.000 Euro (Kaufpreis 85.000 Euro) gesteigert
    Cornel M. Spanyik wurden von der unteren Taxe von 15.000 auf 68.000 Euro (Kaufpreis 85.000 Euro) gesteigert
    Auktionshaus im Kinsky