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Künstler

ERNESTO NETO

Künstler

„Weiße Stofflandschaften, gigantische Zellhaufen, schwebende Textilschläuche, hängende Gewichte, weiche Gewebe und duftende Gewürzsäcke: Ernesto Netos Plastiken sind ein Fest für die Sinne. Er erweitert den in der Kunst gemeinhin auf Visualität begrenzten Wahrnehmungsapparat um Taktilität wie Olfaktorik gleichermaßen und bespielt damit die umfassende sensorische Klaviatur des Körpers.“ Verena Gamper, aus dem Katalog zur Ausstellung Dieses fragile Geflecht aus Empfindungen und Interrelationen teilt der Künstler in seinen vielfach interaktiv-erlebbaren Skulpturen mit den Besucher(inne)n seiner Ausstellungen. So spricht Neto sinngemäß von seinem Bestreben, die Menschen aus ihrer Alltagsrealität herauszuholen, um sie in ein Traumland zu entführen, indem er eine Art Oase kreiert, in der sie atmen und denken können. Neto verweist in diesem Zusammenhang auf eine psychophysische Wahrnehmungskonstellation, in der ein Gleichgewicht zwischen Körper und Geist hergestellt wird. „An die Trennung von Geist und Körper glaube ich nicht. Ich glaube, dass der Geist im Körper ist und dass es der Körper ist, der uns trägt.“
Ernesto Neto
Sein künstlerisches Schaffen steht somit für ein leidenschaftliches Bewusstmachen unserer leiblichen Teilhabe an einem universellen Gefüge, um dessen Gleichgewicht zu erhalten und wie beim Spiel, beim Tanz oder im Zuge eines Rituals Achtsamkeit, Verantwortung und Respekt im Umgang miteinander einzufordern.

„Meine Hoffnung richtet sich auf eine Kunst, die [...] sinnlicher ist. Ich will eine Kunst, der allein es gelingt, uns zu einer Art Unendlichkeit, einer Totalität zusammenzuschließen, in der wir mit dem Universum ein Kontinuum bilden. Ich will auch eine Kunst, die uns mit dem Anderen verbindet, die uns hilft, mit anderen Menschen zu interagieren, die uns unsere Grenzen bewusst macht. Die Grenze zwischen dir und mir ist aber keine Wand, sondern ein Ort der Empfindungen, ein Ort des Austausches und der Kontinuität zwischen Menschen, eine Haut der Existenz und Beziehungen.“

Ernesto Neto
Als Kooperation mit Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, Wien überschreitet dieses Ausstellungs- projekt nicht nur disziplinäre sondern auch institutionelle Grenzen. Während die Personale in der Kunsthalle Krems mit Arbeiten aus den letzten 25 Jahren retrospektiv angelegt ist, wird sich Ernesto Neto in der TBA21–Augarten mit einer neuen Installation schamanistisch-spirituellen Traditionen und überlieferten Heilungsritualen der indigenen Völker des Amazonas widmen und diese mit Themen der Anthropologie, dem Zustand der Natur und Formen der Gegenwartskunst verweben.

„Ernesto Netos Werk stellt ein unerschöpfliches Reservoir von komplexen und hybriden Verfahrensweisen, Materialverwendungen, Formgebungen und Themen dar, die ein Gefühl von Sein und eine Vorstellung von Welt vermitteln, die, sinnlich, körperlich und kognitiv zugleich, eindrücklich über Phänomene des Seins berichten.”

Hans-Peter Wipplinger, aus dem Katalog zur Ausstellung
Kurator: Hans-Peter Wipplinger

Zur Ausstellung erscheint ein 192 Seiten starker Katalog im Verlag der Buchhandlung Walter König, Köln. Das von Hans-Peter Wipplinger herausgegebene Katalogbuch enthält neben seinem Text Beiträge von Verena Gamper und Thomas Mießgang. Erhältlich um 24,90 € im Shop der Kunsthalle Krems sowie im Buchhandel.






  • 19.07.2014 - 01.11.2015
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    Kunsthalle Krems »

    Öffnungszeiten:
    Di - So und Mo wenn Feiertag 10.00 bis 18.00 Uhr
    TICKETPREISE
    Erwachsene € 10,00
    Ermäßigt € 9,00



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  • Ernesto Neto O escultor e a deusa, 1995 In Zusammenarbeit mit Murilo Meirelles © Ernesto Neto, 2015 Foto: Murilo Meirelles
    Ernesto Neto O escultor e a deusa, 1995 In Zusammenarbeit mit Murilo Meirelles © Ernesto Neto, 2015 Foto: Murilo Meirelles
    Kunsthalle Krems
  • Ernesto Neto, Arco Ventre, 1999 Sammlung Hoffmann, Berlin Foto: Jens Ziehe
    Ernesto Neto, Arco Ventre, 1999 Sammlung Hoffmann, Berlin Foto: Jens Ziehe
    Kunsthalle Krems
  • Ernesto Neto Mime Gloop, 1988 © Archiv Atelienave, 2015 Foto: Ernesto Neto
    Ernesto Neto Mime Gloop, 1988 © Archiv Atelienave, 2015 Foto: Ernesto Neto
    Kunsthalle Krems