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DER GOLDENE WA

DER GOLDENE WAGEN – PFLEGEMASSNAHMEN SEPTEMBER BIS DEZEMBER 2010, SALA TERRENA

  • Presse
    08.11.2010
DER GOLDENE WA

In den Monaten September bis Dezember 2010 werden am Goldenen Wagen des Fürsten Joseph Wenzel I. von Liechtenstein an seinem musealen Aufstellungsort in der Mitte der Sala Terrena des LIECHTENSTEIN MUSEUM Pflegemassnahmen vorgenommen. Dabei besteht für jeden Museumsbesucher die Möglichkeit, den Restauratoren bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen und das „Service“ dieser prächtigen Kutsche mitzuerleben. Fünf Spezialistenteams widmen sich der Instandsetzung der verschiedenen am Goldenen Wagen angewandten Material- und Kunstgattungen.Die ursprüngliche Verwendung des Goldenen Wagens

GOLDENE WAGEN

Dieser prunkvolle Wagen wurde 1738 von Fürst Joseph Wenzel I. von Liechtenstein für seinen offiziellen Einzug als Botschafter Kaiser Karls VI. in Paris (und Versailles) im Dezember desselben Jahres bei dem berühmten französischen Konstrukteur Nicolas Pineau beauftragt.

Mit Fürst Joseph Wenzel I. von Liechtenstein fand der Wagen später auch eine bedeutende Wiederverwendung: Der Fürst wurde im Jahr 1760 von Maria Theresia mit der Abholung der Verlobten ihres Sohnes Kronprinz Joseph, Prinzessin Isabella von Parma, anlässlich der Vermählung des Paares in Wien beauftragt. Am 3. September hielt der Fürst im Goldenen Wagen in einer aufwändigen Auffahrt von Gala-Wagen in Parma Einzug, illustriert auf einem Gemälde von Martin van Meytens, das sich in den Fürstlichen Sammlungen befindet.

Am 13. September 1760 trat Fürst Joseph Wenzel I. von Liechtenstein mit Isabella von Parma die Heimreise nach Wien an, für die der Wagen zerlegt und sorgsam verpackt wurde. In Wien setzte man ihn wieder zusammen und hielt mit einem speziell für die Braut Isabella adaptierten Wagen am 6. Oktober 1760 Einzug in die Stadt.

Der Goldene Wagen blieb schliesslich das gesamte 19. Jahrhundert hindurch bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs in Schloss Feldsberg (Valtice), dem Sitz der Familie Liechtenstein. Danach wurde er nach Wien gebracht und in der Wagenburg in Schönbrunn ausgestellt.

In der Langen Nacht der Museen 2003 nahm der Goldene Wagen auf einem Tieflader seinen Weg durch die Stadt zu seinem nunmehrigen Aufstellungsort, dem LIECHTENSTEIN MUSEUM.

Die aktuellen Pflegemassnahmen

Die aktuellen Pflegemassnahmen werden sich mit verschiedenen strukturellen und kosmetischen Belangen befassen. Dies betrifft beispielsweise die Erneuerung der Unterstützung der zentralen Wagenkabine, einschliesslich der Überprüfung und Berichtigung der unterschiedlichen Zug- und Spannsysteme. Elemente aus Leder und/oder Textilien werden erhalten und an ausgewählten Stellen mit historisch zeitgemässen Materialien und Arbeitsprozessen verstärkt.

Teile des geschnitzten Chassis haben unter Abnützungen und älteren Reparaturen gelitten. Stellenweise gingen Details der originalen Schnitzerei durch grobe Überkittungen und Neuvergoldungen verloren. Diese Bereiche werden nun mechanisch freigelegt und an die Originalsubstanz angepasst, um einen ausgeglichenen Zustand und eine klare Definition der Formen zu erzielen.

Feuervergoldete Teile zeigen häufig eine starke Verfärbung der Oberfläche, die entsprechend reduziert wird, um sie mit der umgebenden Blattvergoldung in besseren Einklang zu bringen. Neuvergoldungen, die nicht patiniert wurden, werden angeglichen.

Auch die Gemälde - vermutlich aus dem Atelier François Bouchers - werden in den Pflegeprozess mit einbezogen. Hier gilt es, die später in Wien entstandenen Über-malungen zu entfernen, Risse und Ausbrüche zu schliessen und das ursprüngliche harmonische Gesamtbild wieder herzustellen.

Die Pflegemassnahmen finden auch statt, um dem Goldenen Wagen für seine Reise in die USA als Leihgabe für eine Ausstellung über das Pariser Kunstschaffen Mitte des 18. Jahrhunderts im Getty Museum zu seinem alten Prunk zu verhelfen. Mit der Möglichkeit, die Pflegemassnahmen am Goldenen Wagen während der Öffnungszeiten des Museums zu beobachten, soll den Besuchern des LIECHTENSTEIN MUSEUM dieses so prachtvolle Kunstobjekt lebendig vermittelt und erlebbar gemacht werden. Die Fürstlichen Sammlungen können so als ein sich ständig wandelnder Komplex verstanden werden, der immer wieder neue Aktualität erfährt.

Vergoldung / Georg Smolka und Team:
Fr, 3. September bis Sa, 4. Dezember 2010, montags, dienstags und freitags jeweils 10.00 bis 17.00 Uhr sowie an folgenden Samstagen von 10.00 bis 17.00 Uhr: 18. und 25. September, 16. und 30. Oktober sowie 4. Dezember 2010

Leder / Bettina Dräxler und Rutana Calugarescu:
Mo, 11., Di, 12., und Fr, 15. Oktober 2010 jeweils 10.00 bis 17.00 Uhr
Mo, 8., Di, 9., Mo, 15., Di, 16., Mo, 22., und Di, 23. November 2010 jeweils 10.00 bis 17.00 Uhr

Textilen / Gabriela Krist, Regina Knaller und Team:
Fr, 10. bis Fr, 17. September 2010 montags, dienstags und freitags jeweils von 10.00 bis 17.00 Uhr
Sa, 11. September 2010 von 10.00 bis 12.30 Uhr
So, 12. September 2010 von 13.00 bis 17.00 Uhr
Nähere Informationen zu weiteren Zeiten, zu denen die Textilien restauriert werden, folgen.

Rotfassungen / Georg Prast:
Mo, 4. Oktober bis 11. Dezember 2010, montags, dienstags und freitags jeweils 10.00 bis 17.00 Uhr sowie an folgenden Samstagen von 10.00 bis 17.00 Uhr: 16. und 30. Oktober, 13. und 27. November 2010

Gemälde / Restauratoren des LIECHTENSTEIN MUSEUM:
Fr, 5. bis Sa, 27. November 2010, montags, dienstags und freitags jeweils 10.00 bis 17.00 Uhr sowie an folgenden Samstagen von 10.00 bis 17.00 Uhr: 20. und 27. November 2010


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  • Dieser prunkvolle Wagen wurde 1738 von Fürst Joseph Wenzel I. von Liechtenstein für seinen offiziellen Einzug als Botschafter Kaiser Karls VI. in Paris (und Versailles) im Dezember desselben Jahres bei dem berühmten französischen Konstrukteur Nicolas Pineau beauftragt.

© LIECHTENSTEIN MUSEUM. Die Fürstlichen Sammlungen, Wien
    Dieser prunkvolle Wagen wurde 1738 von Fürst Joseph Wenzel I. von Liechtenstein für seinen offiziellen Einzug als Botschafter Kaiser Karls VI. in Paris (und Versailles) im Dezember desselben Jahres bei dem berühmten französischen Konstrukteur Nicolas Pineau beauftragt. © LIECHTENSTEIN MUSEUM. Die Fürstlichen Sammlungen, Wien