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Edward Brown/J

Edward Brown/Johann Franz Wussim (Stecher) (Buch des Monats)

  • Presse
    08.08.2009
Edward Brown/J

Die Anfänge der kaiserlichen Bibliothek liegen im 14. Jahrhundert. Die Aufbewahrungsorte der Büchersammlungen wechselten lange Zeit. Die Bibliothek wuchs allmählich aus landesfürstlichen Beständen zusammen, die zunächst auf verschiedenen Burgen und Schlössern aufbewahrt wurden. Erst Kaiser Maximilian II. (1527-1576) bestellte im Jahre 1575 Hugo Blotius (1534-1608), einen niederländischen Gelehrten, zum ersten offiziellen Bibliothekar der kaiserlichen Bibliothek. Als er sein Amt übernahm, war die Bibliothek in einem Raum im Minoritenkloster in der Nähe der Hofburg untergebracht: etwa 9.000 Bücher und Handschriften, aufbewahrt in Bücherkästen und Truhen. Im Jahr 1630 wurde die kaiserliche Bibliothek in ein Haus gleich neben der "Kammerbuchhaltung" übersiedelt, wo sie bis 1726 verblieb.

EDWARD BROWN/JOHANN FRANZ WUSSIM (Stecher) ... durch Niederland, Teutschland, Hungarn, Serbien, Bulgarien ... gethane gantz sonderbare Reisen... Nürnberg, Zieger, 1686 Aufgeschlagen: Kap. 10, Die Kaiserliche Bibliothek und Raritätenkammer in Wien Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein, Vaduz–Wien, Bibliothek, Signatur: 87–3–17

Der englische Forscher Edward Brown, der zwischen 1668 und 1673 im Auftrag der Königlich-Medizinischen Gesellschaft in London durch Europa reiste, beklagt in seinem hier gezeigten Bericht die unbefriedigende Raumsituation: die Bibliothek habe keinen schönen Eingang und sei auch etwas dunkel. Erst in den Jahren 1722-1726 wurde der berühmte Bibliotheksbau am Josefsplatz nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656-1723) errichtet.
Der vorliegende Stich bietet auch einen Einblick in die kaiserliche "Raritätenkammer": Raritätenkammern bezeichnen ein Sammlungskonzept aus der Frühphase der Museumsgeschichte, das unterschiedlichste Objekte gemeinsam präsentierte. In Ermangelung einer eigenen Aufbewahrungsstätte, wie sie der Typus des modernen Museums erst herausbildete, wurden viele Raritäten- und Kuriositätensammlungen in die bereits bestehenden Bibliotheken integriert. Ein Interesse an einer klaren räumlichen Trennung zwischen "Objekten" und "Büchern" bestand lange Zeit nicht, zumal sich für den Menschen der frühen Neuzeit die Welt noch als ein einheitliches System darstellte, das durch eine "geschlossene Sammlung" mikrokosmisch abgebildet werden sollte.


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