• Menü
    Stay
Schnellsuche

WILLEM VAN DE

WILLEM VAN DE VELDE, DER JÜNGERE SCHIFFE VOR DER KÜSTE

  • Presse
    07.09.2010 - 07.10.2010
WILLEM VAN DE

Kunstwerk des Monats

Eines der beliebten Themen in der holländischen Malerei war das See- und Schiffsstück. Vor allem wegen ihrer Lichtstimmungen wurden derartige Gemälde, die von der Vormachtstellung Hollands kündeten, sehr geschätzt. Willem van de Velde der Jüngere (1633-1707), Sohn des Marinemalers und -zeichners Willem van de Velde der Ältere (1611-1693) und Bruder des Landschafts- und Staffagemalers Adriaen van de Velde (1636-1672), spezialisierte sich auf diese Gattung. Er schuf zahlreiche Bilder mit friedlichen Meeresansichten bei Windstille, die zu den stürmischen Seen von van Ruysdael, Allart van Everdingen und Ludolf Bakhuizen ein deutliches Gegengewicht boten. Stark geprägt war van de Velde nicht nur von seinem Vater, von dem er des Öfteren detailgetreue Motive borgte, die er dann zu frei erfundenen Kompositionen kombinierte, sondern auch von seinem Lehrer Simon de Vlieger (1601-1653), bei dem er wahrscheinlich 1650 studierte und dessen Kunstauffassung einen besonderen Einfluss auf sein eigenes Kunstschaffen hatte.

 1881 von Fürst Johann II. von Liechtenstein in Paris erworben

Die feinen Lichtstimmungen, poetischen Qualitäten und ausgewogenen Kompositionen der Bilder Willem van de Veldes zeugen von seinem besonderen Können auf dem Gebiet der Marinemalerei, seine exquisiten Schilderungen der ruhigen See und diverser Lichtspiegelungen und -reflexe brachten ihm sogar den Namen „Raffael der Seemalerei" ein. Sehr erfolgreich arbeitete Willem van de Velde der Jüngere mit seinem Vater zusammen, der als Marinezeichner bei wichtigen Seegefechten anwesend war und die Aktivitäten der holländischen Flotte im Bild festhielt - viele seiner Gemälde führte er nach dessen gezeichneten Entwürfen aus. 1672, nach dem Tod Adriaens und aufgrund der schwierigen politischen und wirtschaftlichen Lage in den Niederlanden, zogen Vater und Sohn von Amsterdam nach London, wo sie im Auftrag des englischen Hofes arbeiteten.
Im Jahr der Übersiedelung nach England entstand auch das Gemälde Schiffe vor der Küste, aufgrund der dargestellten holländischen Fahnen vermutlich als eines der letzten Gemälde noch vor der Abreise des Künstlers im Heimatland geschaffen. Mit all ihren Besonderheiten in Proportion und Ausführung werden hier die vor der Küste liegenden Schiffe detailgetreu geschildert: die grosse fahnengeschmückte Staatsyacht auf der linken Seite, deren Mannschaft gerade mit einer Barke in Richtung Land rudert, einige Fischerboote sowie eine Pinke, ein holländisches Handelsschiff. Diese präzisen „Porträts" verschiedener Schiffstypen setzen sich bis zum Horizont in einer Reihe von perspektivisch verkleinerten Wasserfahrzeugen fort. Die Staffagefiguren im Vordergrund, von denen die zentrale Figur eine bedeutende Rolle einnimmt, indem sie den Blick des Betrachters zu den Booten in der Ferne lenkt, heben sich effektvoll von der glatten, im warmen Abendlicht schimmernden Wasseroberfläche ab. Majestätische Ruhe und Feierlichkeit bestimmen den Gesamteindruck des Seestücks, durch die Ausgewogenheit der Vertikalen und Horizontalen noch zusätzlich unterstrichen.

Willem van de Veldes Schiffe vor der Küste wurden 1881 von Fürst Johann II. von Liechtenstein in Paris erworben.


Presse




  • 07.09.2010 - 07.10.2010
    Presse »


Neue Kunst Nachrichten
Die paper positions berlin
Die achte Ausgabe der paper positions berlin ist eröffnet!...
Menzel sorgt mit spontaner
Die Berlin Auktion bei Lempertz sorgt mit Höchstzuschlägen...
PORTRAIT Art Contest: Your
TERAVARNA, a renowned art organization, presents the highly...
Meistgelesen in Nachrichten
Armin Scheid bei F.  

In den Gemälden von Armin Scheid versammeln sich

Verhüllung des  

Bereits zum 6.

Das Müllerfenster  

Nur die Schutzheilige des Berufsstandes stammt

  • Willem van de Velde, der Jüngere 	Schiffe vor der Küste,1672 Öl auf Leinwand
Höhe 45 cm, Breite 55 cm Signiert und datiert in der Mitte unten: W.V.Velde 1672
Inv.-Nr. GE918 Provenienz: 1881 von Fürst Johann II. von Liechtenstein in Paris erworben
    Willem van de Velde, der Jüngere Schiffe vor der Küste,1672 Öl auf Leinwand Höhe 45 cm, Breite 55 cm Signiert und datiert in der Mitte unten: W.V.Velde 1672 Inv.-Nr. GE918 Provenienz: 1881 von Fürst Johann II. von Liechtenstein in Paris erworben