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Bon Voyage, Signac! Eine impressionistische Reise durch die eigene Sammlung

Sommer im Hafen von Istanbul. Unter vollen Segeln schieben sich Schiffe links und rechts aus dem Blickfeld des Betrachters. Wie ein aufgehender Vorhang geben sie den Blick frei auf die Skyline aus Kuppeln, Türmen und Minaretten. Mit einem einmaligen Farbgefühl und tausenden Pinseltupfern zaubert Paul Signac (1863-1935) im Jahr 1909 diese Szenerie auf die Leinwand. Damals heißt die Stadt noch Konstantinopel und ist die bedeutendste Metropole des Osmanischen Reiches. Im Frühjahr 2021 steht Signacs pointillistisches Meisterwerk mit dem Titel „Konstantinopel: Yeni Djami“ im Mittelpunkt der Sonderschau „Bon Voyage, Signac!“. Mit dieser impressionistischen Reise begrüßt das Wallraf sein „neues“ Signac-Gemälde, das es unlängst als Dauerleihgabe der Stiftung Kunst im Landesbesitz (NRW) erhalten hat und welches nun zum ersten Mal seit 1963 wieder öffentlich präsentiert wird. Die Ausstellung beginnt im Großraum Paris, führt dann über Normandie, Bretagne bis zur Côte d’Azur, um nach Stippvisiten auf Korsika und in Venedig am Bosporus zu enden. Neun hochkarätige Signac-Leihgaben aus Europa und den USA sowie als sechzig sammlungseigene Gemälde von Künstlern wie Monet, Renoir, Caillebotte, Gauguin, Cézanne, van Gogh und Matisse nehmen die Besucher vom 5. März bis zum 27. Juni 2021 mit auf diese malerische Reise.

Die impressionistische Tour startet auf dem Vorplatz von Notre-Dame, einem der ältesten gotischen Kirchengebäude Frankreichs und Wahrzeichen der Seine-Metropole. Paris ist Teil der Region Île-de-France, die mit 12 Millionen Einwohnern das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum des Landes bildet. Hier lassen sich Künstler im 19. Jarhhundert nicht nur von den traumhaften Schlössern in Versailles oder Vaux-Ie-Vicomte inspirieren. Die Wiege des Impressionismus steht allerdings in der Normandie. In diese Küstenregion im Norden Frankreichs führt die zweite Ausstellungsetappe. Künstler wie Boudin, Caillebotte, Pissarro und Monet reisen eigens hierher, um Strände, Häfen, Dörfer und Menschen in schillernden Farben festzuhalten. So wird aus dem kleinen Küstenort Trouville in kurzer Zeit eine frühe Hochburg der Freiluftmalerei. In die Bretagne, der dritten Station der Ausstellungsreise, zieht es viele Maler aus Paris spätestens nach Eröffnung der direkten Bahnverbindung im Jahre 1863. Die außergewöhnlichen Lichtverhältnisse auf der Halbinsel gepaart mit der Exotik der Region, ihren keltischen Wurzeln und fantasievollen Legenden begeistern Meister wie Bernard, Gauguin und Signac. Sie malen die bretonische Landschaft zu allen Jahreszeiten und setzen dabei auch die Bevölkerung mit großer Hingabe in Szene.

Viele Maler nehmen für neue Inspirationen aber auch weite Fahrten auf sich. So zeigt die vierte Ausstellungsetappe wie die Sonne Südfrankreichs und ihr faszinierendes Licht nicht nur die Impressionisten anzieht, sondern auch Postimpressionisten wie Cézanne und van Gogh oder Fauvisten wie Matisse. Nach kurzen Stopps in Monaco, auf Korsika und in Italien endet die Bilderreise schließlich am Bosporus, wo Paul Signac im Jahre 1907 mehre Wochen verbringt. Die Gemälde, die er und seine Mitstreiter damals im Gepäck mit nach Hause bringen, wecken auch heute noch bei den Betrachtenden – neben Bewunderung und Kunstgenuss – immer auch das Fernweh!






  • 05.03.2021 - 27.06.2021
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    Öffnungszeiten
    Mo geschlossen

    Di bis So 10-18 Uhr
    Do 10-20 Uhr

    KölnTag 10-22 Uhr
    Jeden ersten Donnerstag
    im Monat

    An Feiertagen 10-18 Uhr
    Karfreitag, Ostermontag, 1.5., Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Fronleichnam, 3.10. und 26.12.

    Geschlossen

    Karneval: Weiberfastnacht (Donnerstag) bis Rosenmontag;
    24., 25., 31.12. und 1.1.



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