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ERÖFFNUNG DER NEUEN RÄUME - ANTON WICHTL LUKUBRIERT (zum 101. Geburtstag)

Eröffnet wird mit der Jubiläumsausstellung zum 101 Geburtstag von Anton Wichtl, 1920 in Baden bei Wien geboren, verstarb dieser Meister des kleinen Formats bereits 1979 eben dort.

Der ausgebildete Architekt - ein leidenschaftlicher Botaniker und Spaziergänger – widmete sich ab den 60er Jahren vor allem der Malerei, dem Zeichnen und der Literatur.

Die Ausstellung präsentiert einen Querschnitt aus dem Schaffen des vielseitigen Künstlers.

Während ausgedehnte Spaziergänge den spätbeginnenden Tagesrhythmus des Künstlers strukturierten, wurden die gewonnenen Naturerlebnisse beim „Lukubrieren“ – wie Anton Wichtl seine gelehrte Nachtarbeit in den ruhigen Stunden vor bzw. nach Mitternacht zu nennen pflegte – auf Papier gebannt. Oftmals mit kurzen, tagebuchartigen Kommentaren und einer minutengenauen Datierung am Blattrand versehen, dominieren Landschaftsthemen den größten Teil seines grafischen Oeuvres.

Der Versuch mit seinen Bildern und Zeichnungen die Wirklichkeit zu fassen und sich ihrer nachhaltig zu versichern, ließen ihn den aufmerksamen Beobachter skurrile, aber auch scheinbar nebensächliche, unbemerkenswerte Details versammeln, um aus diesen Bausteinen seine höchst individuelle Sicht auf „eine Welt der gänzlich durchempfundenen Objekte“ zu formulieren. Da jedes Sujet in diesem Sinn vom Künstler „persönlich genommen“ und seiner Wahrnehmung entsprechend umgeformt wurde, könnte man konsequent auch Anton Wichtls Landschaften autobiographisch lesen.

Die spezifischen Interessen, mit welchen er seine Umwelt beforschte, interpretierte und die gefundenen Motive schlussendlich in einem unverwechselbaren Zeichenstil schilderte, sind dermaßen suggestiv vorgetragen, dass sie den Betrachter nachhaltig dazu verführen, in die Rolle des Künstlers zu schlüpfen und sich mit dessen Augen die Welt anzusehen.

ANTON WICHTL
1920 – 1979

Anton Wichtl wird am 25. Februar 1920 in Baden bei Wien geboren, wo er auch das Gymnasium besucht. 1938 – 45 Wehrdienst bei der Kavallerie. Architektur-Studium an der Akademie für angewandte Kunst (heute Universität für Angewandte Kunst) in Wien. 1947 Diplom. 1953 macht er sich als Architekt selbstständig und organisiert im russisch besetzten Baden eine Ausstellung moderner Kunst. Ab 1953 zwar als freischaffender Architekt tätig, wird ihm seine wahre Berufung immer bewusster. 1956 Besuch der Klasse von Oskar Kokoschka an der Salzburger Sommer-Akademie. 1966 erste Kollektiv-Ausstellung in der Galerie Basilisk in Wien „Gezeichnetes“. Er wendet sich nun endgültig der bildenden Kunst zu. Nach anfänglichen malerischen Versuchen entwickelt er während seiner vorwiegend nächtlichen Arbeitsphasen schon bald einen unverwechselbaren Zeichenstil. Anton Wichtl stirbt am 7. November 1979 in Baden.

Einzelausstellungen (Auswahl) :

1966  Gemaltes und Gezeichnetes, Beethovenhaus, Baden
  „Landschaften – Stillleben – Figurales“, Galerie im Kurhotel Neidharting Bad Vöslau
  „Anton Wichtl – Gezeichnetes“, Galerie Basilisk, Wien
1967  „Suicide in Art“, Ambassador Hotel, Los Angeles, USA
1969  „Der grausige Fund“, Galerie Basilisk, Wien
1971  „Die 13 Sargnägel des Aristophanes“, Theater am Schwedenplatz“, Wien
1972  „Gezeichnetes und Gemaltes“, Beethovenhaus, Baden“, Galerie im Glaskasten, Wien
1973  „Duette, Duelle, Dialoge“, Galerie Z, Mödling
  Theodor Körner Preis
  Kulturpreis der Stadt Baden
1974  „Ein Männlein steht im Walde“, Kleine Galerie, Wien
1977 „Inspiration nach Peter Paul Rubens“, Galerie Arcade, Mödling; Beethovenhaus, Baden
  „Schlafträume und Wachträume – zum 100. Geburtstag von A. Kubin“, Galerie Zweymüller, Baden
1980  „Grafiken“, Buchhandlung Mohr, Baden; Kleine Galerie in der Stadtbücherei St. Pölten
1988  Ausstellung im  Kunstverein Baden
1990  „Schöne Landschaft irgendwo“, Galerie Menotti, Baden
1995  „zum 75. Geburtstag von Anton Wichtl“, Galerie Jünger, Baden
1996  „Mariazeller Landschaften und Portraits“, Kunsthausgalerie, Mürzzuschlag
  „Tagträume und Nachtstücke“, Galerie Jünger, Baden
1999  „Zeichnungen aus dem Jahr 1979“, Galerie Jünger, Baden.
2000  „Nachtbuchnotizen – zum 80. Geburtstag“, Haus der Kunst, Baden
  „Ausflüge nach Baden…“, Galerie Jünger, Baden
2003  „Bibliomanie, Zeichnungen zur Literatur“, Galerie Jünger, Baden
  „aus der Mariazeller Mappe“, Kurhotel Gösing
2005  „Schöner Alltag – Retrospektive zum 85. Geburtstag“, Frauenbad, Baden
2010  „Ich bin immer bei mir – zum 90. Geburtstag“, Galerie Jünger, Baden
2020  „Anton Wichtl – der Spaziergänger“, zum 100sten Geburtstag, Haus der Kunst, Baden
2021  „Anton Wichtl – Ich weiß noch weder Bild und Titel…“, NÖ Landesbibliothek, St. Pölten
  „Anton Wichtl lukubriert“, Galerie Jünger, Wien

 

Ausstellungsbeteiligungen:

1966   Gruppe 64, Stadthalle, Eisenstadt
  „Land und Stadt, Blume und Tier“, Kunstverein Baden, Beethovenhaus, Baden
1967  Ausstellung der Gruppe 64, Beethoven Haus, Baden
1968  „Malerei – Handzeichnung – Plastik“ (Gruppe 64), St. Peter, Wiener Neustadt

1977  „Nach P.P. Rubens“ mit Bernhard Hollemann, Galerie Arcade, Mödling






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    Die Ausstellung ist bis 26. September 2021 zu sehen
    Di bis Fr 14 – 18 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr
    und nach Vereinbarung



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